Die Marser - Römer gegen Germanen Archiv
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Römer gegen Germanen.
 
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 Die Legion

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Amalia
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BeitragThema: Die Legion   Die Legion EmptyMi Dez 09, 2009 10:24 pm

Marschgepäck des Legionärs

Allein die Waffen und die Rüstung: kurzes Schwert, Wurfspeer, Dolch, Eisenhelm, Brunstpanzer und Schild, wogen rund 15 Kilogramm. Das eigentliche Gepäck bestand aus Kochgeschirr, Beil, Säge, Spaten, Tauen, Schanzkörben, einem Mundvorrat für drei Tage und im Bedarfsfall aus 3 bis 4 Schanzpfählen. Einiges davon wurde den für je zehn Mann zur Verfügung stehenden Mulis aufgepackt, doch blieb für jeden Legionär vom Gepäck noch gut 20 Kilogramm übrig. Diese Last wurde allerdings nicht auf dem Rücken getragen, sondern an einer über die linke Schulter gelegten Stange, die bei plötzlichen Überfällen rasch abgelegt werden konnte.


Marschverpflegung des Legionärs

Die Verpflegung bestand fast ausschließlich aus Getreide, von dem pro Kopf und Tag etwa ein Kilogramm zur Verfügung stand. Die Körner wurden auf einer Handmühle, die dafür eigens mitgeführt wurde, vor jeder Mahlzeit frisch gemahlen und zu einem Brei verkocht.


Geschwindigkeit des Marsches

Die normale Marschleistung des römischen Landsers betrug 22 Kilometer am Tag, konnte aber in Ausnahmefällen stark gesteigert werden. Der Zustand der Wege spielte bei der Marschleistung naturgemäß eine große Rolle.

Bei dem berühmten Marsch von Corfinium nach Brundisium wurden in 17 Tagen 465 Kilometer bewältigt.

Cäsar schaffte beim Feldzug gegen Vercingetorix innerhalb von 28 Stunden 75 Kilometer – mit dreistündiger Rast, was ein absoluter Rekord war. – Allerdings ohne Gepäck.


Marschlager


Ein Quadrat von 660 Metern Seitenlänge wurde mit Lanzen abgesteckt und mit einem Graben umgeben, der bei Marschlagern 1 Meter tief und 1,5 Meter breit sein musste. Die ausgehobene Erde wurde zu einem Wall aufgeworfen, der mit den – mitgebrachten oder frisch gefällten – Schanzpfählen bestückt wurde. An den nach genauem Plan angelegten Lagergassen standen die aus Leder gefertigten Zelte, in denen je 10 Mann Platz fanden. Die Einrichtung des Lagers dauerte drei bis vier Stunden.


Kriegsrecht

Das Kriegsrecht der Römer unterschied sich nicht von dem der Germanen. Tote Feinde plünderte man aus und überließ sie den Raben, Wölfen und wildernden Hunden zum Fraß. Gefangene Feinde wurden als Sklaven verkauft. Verwundeten Feinden gab man den Gnadenstoß.


Brückenbau


In nur 10 Tagen bauten Cäsars Pioniere eine Rheinbrücke, wie sie in dieser Größe noch nie erstellt worden war. Für gewöhnlich ruhten Brücken auf Kähnen und Booten. Doch diese ruhte auf Pfählen, die mit Hilfe von Rammen in den Flussgrund getrieben wurden. Sie war fast 400 Meter lang und 12 Meter breit. Sie war so konstruiert, daß ihre Festigkeit automatisch mit der Stärke des Wasserdrucks stieg.


Dezimierung


Die härteste Strafe, die das römische Militärrecht kannte. Jeden zehnten Mann einer meuternden Einheit erschlagen lassen. Dies hatte beispielsweise Antonius getan bei seinem Feldzug gegen die Parther, als er von zwei Kohorten (eine Kohorte sind 500 Mann) jeden zehnten Mann totschlagen ließ.


Quelle:
Fischer-Fabian, S.: Die Ersten Deutschen – Über das rätselhafte Volk der Germanen; Verlagsgruppe Lübbe GmbH & Co. KG, Bergisch-Gladbach, 2003
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