Werkzeuge der Germanen
[punkt]keine Sensen, nur Sicheln (In andere Quellen wird auch von Sensen gesprochen, diese Angabe ist also nicht sicher) [/punkt]
[punkt]Hakenpflüge aus Eichenholz, die den Boden nur aufrissen und nicht wendeten. Daher wurden die Furchen kreuz und quer gezogen[/punkt]
[punkt]Zum Dreschen wurden Knüppel verwendet. Als Untergrund dienten Bretter aus dem Holz der Tanne [/punkt]
[punkt]Windschaufel. Eine Schaufel, mit der man nach dem Dreschen die Getreidekörner in den Wind warf, damit die Hülsen weggetrieben wurden[/punkt]
[punkt]Siebe. Dienten dazu, die Samen de Unkräuter auszusieben, weil sie das Mehl kraftlos und bitter machten[/punkt]
[punkt]Handmühlen aus Stein zum Zerquetschen der Getreidekörner für die Breizubereitung[/punkt]
Bewaffnung der Germanen Schild, Frame, Axt, Eisenbeschlagene Keule, Steine und Schleuderkugeln, Schwert.
Germanischer Schild Der Schild bestand aus Holz, war mit Leder überzogen und mit Eisen eingefasst. In der Mitte wölbte sich ein eiserner Buckel, der die an der Innenseite in der Schildfessel, einem hölzernen Griff, steckende Hand gegen Speere und Pfeile schützte. Später wurde aus dem Buckel ein langgezogener Dorn, so daß man zusätzlich eine Stoßwaffe hatte. Manche Stämme bemalten ihre Schilde mit grellen Farben oder schmückten sie mit bunten Bildern.
Kam es in einer Schlacht zu Auflösungserscheinungen, so schloß man sich zu sogenannten Schildburgen zusammen, igelförmigen Gebilden, die nur schwer zu sprengen waren.
Frame Ein 1,80 – 2,40 Meter langer Speer mit einem Schaft aus Eschenholz und einer zweischneidigen Eisenspitze, der sich zum Wurf und zum Stoß eignete.
Axt Fand sich häufig und galt, da sie leicht herzustellen war, als Waffe des „kleinen Mannes“
Eisenbeschlagene Keule Fand sich häufig und galt, da sie leicht herzustellen war, als Waffe des „kleinen Mannes“
Schwert In der Bronzezeit noch sehr selten, wurde es in der Eisenzeit allgemein gebräuchlich. Das Schwert war nicht nur Waffe, sonder auch Symbol kriegerischer Tüchtigkeit und war der ständige Begleiter des Mannes. Schwerter wurden von den Waffenschmieden gefertigt und die guten unter ihnen waren vielgefragt und weitberühmt.
Das Material der Schwerter war im allgemeinen schlecht, von spröder, weichlicher Beschaffenheit, die Klingen wurden rasch schartig und stumpf und verzogen sich sogar. Daß man sie zusammengerollt oder – gefaltet in Graburnen legen konnte, sagt alles über ihre Qualität.
Wirklich gute Schwerter, wie die in Sagen und Geschichten gerühmten „Wunderschwerter“, müssen ganz große Ausnahmen gewesen sein und waren vielleicht durch die noch nicht weitverbreitete Kunst des Damaszierens den normalen Produkten überlegen.
Quelle:Fischer-Fabian, S.: Die Ersten Deutschen – Über das rätselhafte Volk der Germanen; Verlagsgruppe Lübbe GmbH & Co. KG, Bergisch-Gladbach, 2003