Die Marser - Römer gegen Germanen Archiv
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Römer gegen Germanen.
 
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 Atrium

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Amalia
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Amalia


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BeitragThema: Atrium   Atrium EmptySo Apr 04, 2010 10:20 pm

Quintus Valerius Maximus
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Das Atrium des Domus Valeria war prachtvoll gestaltet. Der Raum war vollständig aus Marmor gestaltet, jedoch verschiedene Färbungen des kostbaren Baumaterials sorgten durch ihre künstlerische Konstellation dafür, daß der Raum nicht steril und somit ungemütlich wirkte.

Statuen von großer Kunstfertigkeit waren hier aufgestellt, Eine Wand war vollständig den Bildnissen der Ahnen gewidmet, an einer anderen war der Familienaltar zu finden. Grüne Pflanzen in großen Kübeln schenkten dem Raum eine lebendige Atmosphäre.

Zwischen den marmornen Säulen, die das Impluvium umgaben, luden bequeme Bänke zum Verweilen ein. Das Compluvium konnte geschlossen werden, so daß das Atrium auch im Winter oder bei sehr schlechtem Wetter ein angenehmer Ort war, um sich darin aufzuhalten.


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26.01.2009 20:22:53
Quintus Valerius Maximus
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Maximus hatte etwas sehr wenig Schlaf gehabt in der letzten Nacht. Und so hatte er nur die nötigste Arbeit erledigt im Castellum, um früher als sonst nach Hause zurückzukehren. So konnte er heute auch problemlos sicherstellen, daß er zum Abendessen da war. Schließlich wollte er sein gegebenes Versprechen nach Möglichkeit einhalten.

Ja, es war sehr angenehm, mal früh zuhause zu sein. Er ließ sich die unbequeme Uniform abnehmen und schlüpfte in warme Hausschuhe, während er nur mit einer bequemen, warmen Tunika bekleidet auf einer der Bände im Atrium Platz nahm. Schon lange hatte er mal wieder Homers Odyssee lesen wollen. Und heute war die Gelegenheit dazu. Er ließ sich einen Becher verdünnten Weines bringen und eine Schale mit Obst. Dann machte er es sich bequem und begann zu lesen.


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26.01.2009 20:26:59
Claudia Senecia
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Nachdem Frija ihrer Herrin beim waschen und umkleiden geholfen hatte, ging Senecia langsam die Treppen vom ersten Stockwerk runter zum Atrium. Ihre Gedanken kreisten schon wieder, oder immer noch? um Maximus. Gemächlich schritt sie durch das prächtige Atrium und genoß den Anblick der Statuen. Daher bemerkte sie den lesenden Legaten erst als sie fast an ihm vorbei lief. Überrascht blieb Senecia stehen und sofort schoss ihr wieder die Röte in die Wangen. Mühsam versuchte sie sich zu beherrschen.

„Du bist schon hier?“ fragte sie ihn erstaunt. „Ich…. dachte…“ verflixt, sie dachte den ganzen Tag lang schon nach und nun wusste Senecia mal wieder nicht weiter. Wieso nur war er schon so früh zu Hause? Maximus machte einen völlig entspannten Eindruck auf sie, so wie er auf der Bank saß und in einer Schriftrolle laß. Ob das wohl an der letzten Nacht lag? Senecias Blick ging ins Leer. Bilder schossen ihr durch den Geist die jetzt, wo Maximus vor ihr saß noch viel lebendiger wurden, als sie sie schon in ihrem Zimmer gesehen hatte. Er lag mit einer wunderschönen Frau in seinem Bett, hielt sie in seinen Armen und streichelte sanft über ihren nackten Körper….

Senecia schüttelte leicht ihren Kopf um die Bilder zu vertreiben. Etwas verklärt schaute sie Maximus an. „Hast du nichts zu tun in deinem Officium?“ fuhr sie ihn an. Na ups, was war ihr denn da heraus gerutscht. Doch Senecia wollte jetzt keinen Rückzieher machen, sondern straffte ihre Gestalt und schickte sich an weiter zu gehen.



bearbeitet von Claudia Senecia am 27.01.2009 21:22:34
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27.01.2009 12:44:46
Quintus Valerius Maximus
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Maximus genoß es, die Schriftrollen mal wieder zur Hand zu nehmen. Sie sahen schon ein wenig abgegriffen aus. Ebenso wie der mit kunstvollen Schnitzereien versehene Holzkasten, in dem sie aufbewahrt wurden. Er besaß dieses Buch seit seiner Jugend. Und liebte es sehr.

Als Senecia das Atrium betrat, blickte Maximus erfreut auf. Ihr Erstaunen war einfach herrlich und Maximus strahlte sie an. "Ja, bin ich..." Doch kaum hatte er zu einer Erklärung angesetzt, da fuhr sie ihn ziemlich heftig an. Unwillkürlich zuckte Maximus zurück und schaute sie fast ungläubig an. Was für eine Elefantenhorde war ihr denn wohl über die Leber gelaufen? Er schüttelte den Kopf und beschloß, es von der humorvollen Seite zu nehmen. "Nein, meine Herrin, ich hatte tatsächlich mal nicht zu tun. Nichts wichtiges zumindest. Störe ich Dich hier?"


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27.01.2009 21:07:49
Claudia Senecia
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Senecia stoppte ihren soeben wieder aufgenommenen Rundgang nicht als sie Maximus antwortete. „Nein, natürlich nicht. Das ist schließlich DEIN Haus.“ Kam es etwas hochnäsig von ihr. Anschauen wollte sie ihn lieber nicht mehr, denn dann kämen wieder diese… Bilder, und das wollte Senecia nicht. Im Grunde tat es ihr schon wieder leid, dass sie ihn so angefahren hatte, aber sie spürte so etwas wie Eifersucht in sich. Ja, Eifersucht war das richtige Wort. Doch dabei wusste sie gar nicht wie es sein konnte, in den Armes eines Mannes zu liegen. Lucius und sie hatten nicht viel Zeit miteinander gehabt, ehe seine Versetzung nach Germanien kam, so dass sie nicht mehr geteilt hatten ein paar scheue Küsse und sich gegenseitig die Hand zu halten.
Langsam schritt Senecia weiter durch das Atrium. Weiter sogar als sie ursprünglich wollte, so dass sie irgendwann wieder bei Maximus vorbei käme.



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27.01.2009 21:21:41
Quintus Valerius Maximus
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Eine Augenbraue hob sich. Maximus fragte sich, was wohl mit Senecia los war. Ob es einer dieser besonderen Tage war, an denen man eine Frau besser nicht ansprach? Seine Frau hatte das damals auch manchmal gehabt. Und sie hatte ihm dann schon morgens zu verstehen gegeben, daß er ihr besser nicht in die Quere kam an diesem Tag.

Er war schon versucht, sich einfach wieder seiner Schriftrolle zuzuwenden, als er bemerkte, daß sie das Atrium nicht einfach durchquerte, sondern darin herumspazierte. Da stimmte doch etwas nicht! Erwartungsvoll setzte sich Maximus auf und legte die Schriftrolle beiseite. "Willst Du mir nicht erzählen, was Dich bedrückt?"


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27.01.2009 21:28:47
Claudia Senecia
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Langsam, Schritt für Schritt kam Senecia Maximus immer näher. Ihr Herz klopfte heftig. Einerseits wollte sie schnell weg von hier, und andererseits wollte sie endlich wissen was genau mit ihr los war. Dann kam die Frage von Maximus.
Aprupt blieb Senecia stehen und schaute direkt in Maximus graue Augen. Er schaute sie so gütig und verständnisvoll an, dass Senecia sich richtig schlecht fühlte. Ihm erzählen was sie bedrückte? Das wäre ja noch schöner.

„Danke der Nachfrage, Maximus, aber mir geht es gut.“ Das kam schon etwas weniger schnippisch von Senecia, aber noch immer nicht mit der gewohnt weichen Stimme, mit der sie gestern Abend zu ihm und Magnus gesprochen hatte.

Schnell versuchte Senecia seine Aufmerksamkeit auf etwas anderes zu lenken. „Und? Wie war dein Tag?“ Gemächlich setzte sie ihren Rundgang weiter fort und kam kurz darauf an Maximus Bank wieder vorbei, und ging weiter.



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27.01.2009 21:49:30
Quintus Valerius Maximus
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Sie kam näher. Langsam nur, aber immerhin. War ihr vielleicht peinlich, daß er sie zu Bett gebracht hatte? Aber da war doch gar nichts bei gewesen. Er hatte die Situation in keinster Weise ausgenutzt. Aber ob sie das noch so genau wußte? Das könnte es sein. Aber das konnte sie doch sagen! Er erwiderte ihren Blick in aller Ruhe. Dann die schnippische Antwort. "Das freut mich zu hören", sagte er sanft und sein Blick sagte deutlich, daß er ihr nicht glaubte. Und auch die leichte Enttäuschung darüber, daß sie anscheinend kein Vertrauen zu ihm hatte.

"Mein Tag war wunderbar ruhig und angenehm. Seit langem mal wieder. Und was hast Du so gemacht bis jetzt?" Er machte eine einladende Geste, als sie an seiner Bank vorbeikam, doch sie schritt vorüber. Er war sich nicht mal sicher, ob sie die Geste gesehen hatte. Wo war das reizende Wesen von gestern Abend nur geblieben? Nicht daß sie nicht schön wäre! Oh, sie war wunderschön, gerade wenn ihre Augen so blitzten. Und diese Anmut, mit der sie vorbeischritt...


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27.01.2009 22:03:42
Claudia Senecia
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Aus dem Augenwinkel hatte Senecia noch eine Handbewegung wahrgenommen, ignorierte aber Maximus Einladung. Er hatte sie angesehen, und sein Blick… Hatte Maximus sie etwa durchschaut? Sie benahm sich aber auch äußerst kindisch. Senecia stoppte ihren Rundgang und drehte sich zu Maximus um. Nun gut, wenn er sie schon so nett fragte, dann konnte sie ihm auch vernünftig Auskunft geben. Außerdem hatte sie auch etwas in Sachen Magnus mit ihm zu klären.
Senecia ging die paar Schritte zurück zu der Bank auf der Maximus saß und ließ sich langsam neben ihm nieder. Oh verflixt, sie hatte schon jetzt Muskelkater vom reiten. Das würde morgen bestimmt noch schlimmer werden. Sie sollte wirklich öfters ausreiten und sich noch ein wenig massieren lassen vor dem schlafen gehen.

Lächelnd schaute sie ihn nun an. „Du willst also wissen wie mein Tag war? Anstrengend.“ stellte Senecia schlicht fest. „Zunächst habe ich lange geschlafen. Anschließend besuchte ich Agrippina um mit ihr über Magnus und seinen zukünftigen Unterricht zu sprechen. Da hätte ich auch noch etwas mit dir zu besprechen. Danach habe ich mit Magnus den versprochenen Ausritt gemacht und wir waren auch im Castellum, unter anderem um dich zu besuchen, und haben uns den Geleitschutz geholt. Der Ausritt hat länger gedauert als ich gedacht hätte und ich bin erst seid kurzem wieder hier.“ Senecia holte Luft. „Soweit zu meinem Tag.“ Ihre Hände lagen gefaltet in ihrem Schoß und sie wirkte nun völlig ruhig. Innerlich war sie noch immer aufgewühlt, versuchte aber ihre unberechtigte Wut nicht mehr an Maximus auszulassen. Obwohl er der Verursacher dieses Zustandes war. Doch wozu hatte sie eine gute Erziehung genossen, wenn nicht dazu, auch mal etwas vorspielen zu können. Ein reizendes Lächeln zierte ihr Gesicht.



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28.01.2009 08:15:52
Quintus Valerius Maximus
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Sie war einfach weitergegangen, anscheinend hatte sie seine Geste nicht wahrgenommen. Mit fragend erhobener Augebraue sah er ihr zu, wie sie das Atrium weiter umrundete. Dann plötzlich schien sie es sich anders überlegt zu haben und setzte sich doch noch zu ihm. Jetzt sprach wie wieder ganz lieb und sanft und lächelte mit einem Liebreiz, der ihm das Herz aufgehen ließ. Und doch hatte er das Gefühl, daß irgendetwas nicht in Ordnung war.

Sie sagte, sie hätte wegen Magnus und dem Unterricht noch etwas mit ihm zu besprechen. Eigentlich wollte er danach fragen, doch ihre Worte legten nahe, daß sie dies nicht für den richtigen Moment für dieses Thema hielt. Dann berichtete sie von dem Ausritt, doch auch das schien nicht das zu sein, was sie belastete. Er sah ihre Hände gefaltet in ihrem Schoß liegen. Am liebsten hätte er seine darauf gelegt, doch natürlich wäre das unangemessen.

Also erwiderte er ihr Lächeln und legte seinen Kopf schief, während er sie prüfend musterte. "Aber irgend etwas ist geschehen, das Deinen Unmut geweckt hat. Willst Du mir nicht sagen, was das war? Haben die Bediensteten etwas angestellt? Oder war Magnus ungezogen?" Daß er selbst der Grund sein könnte, lag ihm natürlich völlig fern. Immerhin waren sie sich heute noch gar nicht begegnet.


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28.01.2009 19:10:01
Claudia Senecia
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Es hätte eine nette Unterhaltung werden können, in dessen Verlauf Senecia vielleicht auch die Geschehnisse der letzten Nacht vergessen hätte, aber….
Mit einem festgewachsenen Lächeln sah Senecia noch immer in Maximus Gesicht und versuchte NICHT in seine Augen zu schauen. Wie konnte dieser Mann nur so ausgesprochen freundlich und lieb zu ihr sein, wo er doch…. Und dann wagte er es auch noch erneut nach dem Grund ihres Unmutes zu fragen. Das Lächeln verschwand.
„Ich wollte mit dir über Magnus reden, nicht über mich.“ kam es schnell wie ein Streitwagen und härter als beabsichtigt aus ihrem Mund. Über sich selbst verwundert, schlug Senecia eine Hand vor den Mund. Etwas undeutlicher war dann zu hören. „Das wollte ich so nicht sagen.“ Sie ließ die Hand wieder sinken und senkte auch ihren Blick zu den Händen im Schoss.

Wie nur? Wie nur konnte sie es aus Maximus heraus bekommne, ohne das er einen falschen, oder richtigen? Eindruck von ihr bekam. „Lass uns bitte nicht über mich reden. Du weißt doch ganz genau, dass ich dem Wein gestern zu viel zugesprochen habe, und deshalb plagen mich heute arge Kopfschmerzen.“ Theatralisch legte Senecia ihren Handrücken an die Stirn. Gute Ausrede, lobte sich Senecia selbst. Und warum den Stier nicht bei den Hörnern packen? „Und meine Nacht war schreeeecklich. Dauernd dachte ich irgendwelche Geräusche zu hören und konnte keine wirkliche Ruhe finden.“ Völlig unschuldig schaute sie dabei Maximus an und versuchte jede seiner Regungen zu registrieren.



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28.01.2009 19:34:07
Quintus Valerius Maximus
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Das Lächeln sah auf einmal ziemlich gezwungen aus. Maximus fragte sich immer noch, was eigentlich los war. "Also über Magnus möchtest Du sprechen? Gerne. Worum geht es denn?" Es war eine Ausrede und um das zu erkennen, mußte man nicht mal besonders schlau sein. Aber ihr das an den Kopf zu werfen, hätte wohl eher die gegenteilige als die gewünschte Wirkung. Denn ihr Ton verriet bereits, daß sie mehr als gereizt war, auch wenn sie das zu überspielen versucht hatte. Maximus runzelte angesichts des Tons die Stirn, jedoch akzeptierte er ihre Entschuldigung.

Als sie dann jedoch weitersprach, vertieften sich die Runzeln noch ein wenig. Kopfschmerzen vom Wein? Durchaus möglich. Geräusche? Was für Geräusche denn? Das Haus hatte dicke Wände. Er schaute sie an, die Augenbraue wieder erhoben. Worauf wollte sie anspielen? "Was für Geräusche haben Dich gestört? Ich war noch lange wach und ich konnte im Haus keinen Lärm feststellen. Wenn Du so schlecht geschlafen hast, wirst Du aber sicher die kommende Nacht umso besser schlafen."


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28.01.2009 19:54:23
Claudia Senecia
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Ohne auf die Aufforderung von Maximus, über Magnus reden zu wollen, einzugehen, fragte Senecia gleich an der interessanten Stelle nach.
„Ach was? Du konntest auch nicht schlafen?! Wieso denn nur? Also ich dachte so ein Klappern und poltern gehört zu haben, aber bestimmt war es nichts. Du weißt doch… „ Senecia machte eine abwertende Geste mit der Hand. „… in der Nacht klingt alles viel lauter wenn das Haus ruhig ist.“ Dieses mal war ihr Lächeln ehrlich, und hintergründig, denn sie wähnte sich in Sicherheit, dass Maximus sie auf keinen Fall durchschauen würde. ‚Ich hätte Schauspielerin werden könne.’ grinste Senecia in sich hinein.



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28.01.2009 20:18:28
Quintus Valerius Maximus
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Achwas? Du konntest auch nicht schlafen? Warum denn nur? Maximus glaubte Spott und Ironie zu hören. Aber warum... Die Erkenntnis kam so plötzlich über ihn, daß er unwillkürlich anfing zu lachen. "Jetzt verstehe ich. Eigentlich hatte ich angenommen, die Wände dieses Hauses seien dick genug. Aber... Ich fürchte, an derlei Geräusche wirst Du Dich noch gewöhnen müssen." Für ihn war das eine völlig natürliche Angelegenheit. Er war ein Mann und seine Frau schon lange tot. Die meisten Frauen würden sein Verhalten loben, sich mit einer Sklavin zu vergnügen, statt sein Geld in ein teures Lupanar zu tragen, wie es viele andere Männer regelmäßig taten. Daß sie eifersüchtig sein könnte, kam ihm gar nicht in denn Sinn. Dafür hätte er die Möglichkeit in Betracht ziehen müssen, daß sie sich für ihn interessierte.


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28.01.2009 20:26:58
Claudia Senecia
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…an derlei Geräusche wirst Du Dich noch gewöhnen müssen.
Senecia hatte das Gefühl, als ob jemand einen Eimer mit kaltem Wasser über ihr entleert hätte. Sie gab ihrem Gesicht einen überraschten Ausdruck. „Oh…“ war ihre einzige Antwort.
Dann schweigen.

„Ich… habe noch etwas zu erledigen. Du entschuldigst mich bitte.“ Schnell, aber nicht zu schnell, stand Senecia auf und wollte weiter gehen. Kurz drehte sie sich noch mal zu Maximus um. Ihr Gesicht war ein wenig blasser geworden. (Wohl die Kopfschmerzen) „Wir können uns später noch über Magnus unterhalten.“ Dann ging sie zur Treppe um dorthin zu gehen, wo sie doch vorhin erst hergekommen war.



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Amalia
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BeitragThema: Re: Atrium   Atrium EmptySo Apr 04, 2010 10:21 pm

Quintus Valerius Maximus
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Was hatte er denn Falsches gesagt? Maximus verstand es nicht. Oder ob sie doch etwas anderes plagte? Diese besonderen Tage im Leben einer Frau... diese Möglichkeit schien ihm immer wahrscheinlicher. Am besten ließ er sie einfach in Ruhe, dann würde es sich bestimmt wieder geben. Trotzdem fand er es schade, daß solch eine Mißstimmung zwischen ihnen herrschte. Bedauern drückte sich auch in seiner Miene aus, als sie nun aufstand, um etwas zu erledigen. "Aber natürlich. Ich bin vorerst hier, falls Du irgendwann Zeit hast, über Magnus zu sprechen." Er stand kurz auf, als sie sich erhob und blickte ihr noch einen Moment lang nach. Dann zuckte er mit den Schultern, nahm die Schriftrolle wieder auf und machte es sich damit gemütlich.


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29.01.2009 20:01:03
Geschichtenerzähler
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Der Sklave ging voran in das Atrium und sah mit Befriedigung, daß schon jemand mit einer Schüssel zum Hände und Gesicht waschen bereit stand und ein anderer, um den Gästen aus den Rüstungen zu helfen. Die Hektik, die nun entstand, war für die Gäste unsichtbar. Doch die Sklaven hatten nun alle Hände voll zu tun. Einer lief zum Castellum, ein paar andere bereiteten Zimmer vor. In der Küche wurde ein Imbiß vorbereitet und das Abendessen aufgestockt. "Bitte nehmt doch Platz. Soll ein Bad vorbereitet werden?" Während der Ianitor noch sprach, kam bereits eine junge Sklavin und bot Wasser und Wein an.


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07.03.2009 20:58:41
Gaius Valerius Labienus
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Die Stadtpatrouille die Labienus durch Mogontiacum begleitet hatte zog ab. Nur er und sein Freund der Decurio Helvius Tibullus folgten dem Ianitor mit ins Atrium. Dort wurden ihnen die Rüstungen abgelegt und ihnen das Wasser zum reinigen von Händen und Gesicht angeboten. „Ich werde erst nach Maximus eintreffen ein Bad nehmen.“ Labienus Hände waren sehr rau von der langen Reise geworden und das kühle Nass war regelrecht eine Wohltat.

Er ließ sich einen Becher gemischt mit Wasser und Wein reichen, nahm einen großzügigen Schluck und sah sich zum Zeitvertreib im Atrium etwas um. Sein Bruder müsse sicherlich bald erscheinen, sollte er nicht von dringlicheren Aufgaben im Castellum aufgehalten werden. Helvius hatte es sich derweilen auf einer der Bänke bequem gemacht.


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08.03.2009 10:46:26
Quintus Valerius Maximus
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Die Geduld der beiden Besucher wurde doch ziemlich auf die Probe gestellt, denn Maximus konnte sich nicht sofort freimachen. Aber die Sklaven brachten einen kleinen Imbiß aus frischem Brot, Käse, Schinken, Oliven und Obst, so daß die beiden Männer sich stärken und von ihrer Reise ein wenig erholen konnten.

Doch nach einiger Zeit tat sich dann doch wieder etwas an der Porta. Maximus ließ sich seine Rüstung abnehmen, denn für ihn war für heute Feierabend. Der Nachmittag war ja auch schon vorangeschritten und sehr lange war es nicht mehr bis zur Cena. Er wusch sich Hände und Gesicht, bevor er das Atrium betrat und ließ sich leise berichten, was heute so geschehen war - und auch, wer der Begleiter seines Bruders war.

Erst dann betrat er das Atrium. "Salvete", grüßte er beide Anwesenden und trat mit raschem Schritt auf seinen Bruder zu. "Gaius! Wie schön, Dich mal wieder hier begrüßen zu können." Er zog ihn in eine kurze, herzliche Umarmung. "Warum hast Du denn keinen Boten vorausgeschickt? Dann hätte ich für heute Abend ein Festessen vorbereiten lassen."


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08.03.2009 13:28:25
Gaius Valerius Labienus
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Als Labienus Stimmen an der Porta wahrnahm, erhob er sich rasch und stellte den Becher mit dem Trunk zur Seite. Und schon trat sein Bruder ins Atrium, der zügig auf ihn zutrat und ihn sofort zur Begrüßung kurz in die Arme nahm. „Salve Quintus, es ist schön dich wieder zu sehen. Es ist schon einige Zeit vergangen, als ich mich hier das letzte Mal blicken gelassen habe.“
Ein überglückliches Lächeln zeichnete sich auf seine Lippen und dies verpasste ihn auch wieder einen Hauch von Lebensfreude in seinem Gesicht.

„Du weißt doch, dass du wegen mir keine Umstände machen musst. Ich bin schon mit dem einfachsten Essen zufrieden, wenn ich an diesen unerträglichen Fraß in Syrien denken muss, den sie uns dort vorgesetzt haben.“ schmunzelte er und richte seinen Arm gen Decimus, der sich mehr im Hintergrund hielt.

„Und das ist mein Freund Helvius Tibullus. Ohne ihn hätte ich mich nie dazu bewogen hierher zurückzukehren.“ Decimus grüßte den Legaten, beließ es aber darauf zu antworten und blickte nur aufgrund Labienus Worte etwas verlegen drein.


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08.03.2009 14:10:21
Quintus Valerius Maximus
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Maximus trat auf seinen zweiten Gast zu und reichte ihm die Hand. "Sei auch Du mir willkommen in meinem Haus, Helvius Tibullus", begrüßte er den Freund seines Bruders herzlich. Dann wandte er sich aber wieder Labienus zu. "Vielleicht hätte ich mir aber gerne ein wenig Umstände für Dich gemacht, Brüderchen. Immerhin haben wir uns lange nicht gesehen und das is schon eine kleine Feier wert. Syrien hat also keine kulinarischen Attraktionen zu bieten? Also, ich dachte, Germanien wäre langweilig, was die Speisen angeht. Aber dagegen scheint es hier ja doch erträglich zu sein. Wenigstens der Schinken und die Würste der Germanen sind gut." Er lachte und setzte sich nun selbst auch auf eine der Bänke und ließ sich einen Becher mit verdünntem Wein füllen.

"Heute wird euch im Castellum niemand mehr erwarten. Aber morgen sollten wir alle drei zum Statthalter gehen. Er legt großen Wert darauf, seine Offiziere zu kennen. Auch wenn ihr erst noch Urlaub habt, dieser Antrittsbesuch ist unerläßlich." Seine Hand griff nach einigen Oliven.


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08.03.2009 15:52:59
Gaius Valerius Labienus
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Decimus erwiderte Maximus Händedruck und antwortete beeindruckt: „Es ist mir eine Ehre in deinem Hause Gast zu sein Legat.“ Labienus hatte neben seinem Bruder Platz genommen und ließ sich abermals einen Becher mit verdünnten Wein bringen. „Sicher die Syrer wissen es große Feiern auszutragen und sie bieten einem die sonderlichsten Köstlichkeiten an, aber einiges was die mir dort dargeboten haben war mir doch etwas zuwider. Und du weißt doch selbst, dass ich sowieso nicht so gerne an solchen Festlichkeiten teilnehme.“ Er nahm nochmals einen Schluck bevor er fortfuhr.

„Ja ich bin auch der Meinung, dass ein morgiger Antrittsbesuch beim Statthalter angebracht sei.“ Zustimmend nickte er dabei Quintus zu. Sollte er seinem Bruder sein wahres Vorhaben verraten, weswegen er so dringlich nach Germanien reiste? Oder würde er ihn als verrückt erklären? Etwas nachdenklich betrachtete er den Rest vom Wein der sich noch in seinem Becher befand. Immerhin hätte er in Judäa sicherlich Karriere gemacht.



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08.03.2009 18:10:32
Quintus Valerius Maximus
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Maximus nickte dem Freund seines Bruders lächelnd zu. Der Mann gefiel ihm auf Anhieb, auch wenn er einer eher unbedeutenden Familie angehörte. Doch schon immer hatte er Respekt vor Männern gehabt, die durch eigene Leistung vorankamen und nicht so sehr durch die Förderung der Familie. Gerade beim Militär waren solche Männer wertvoll.

"Ja, für förmliche Feierlichkeiten hattest Du noch nie etwas übrig, das ist wahr. Aber so etwas hält sich hier ohnehin in Grenzen. Selbst die förmlichsten Feierlichkeiten hier sind nicht halb so förmlich wie die einfachen in Rom. Das gehört zu den Dingen, die ich hier so schätze." Ja, er lebte nicht ungern in der Provinz. Manches, das in Rom hohe Wellen schlug, kam hier nur als sanftes Plätschern an. Das schonte die Nerven. "Also, dann berichtet doch mal, was euch hierher getrieben hat. War es in Syrien gar so unerträglich?"


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08.03.2009 19:44:14
Gaius Valerius Labienus
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„Die Zeiten in Judäa waren auch schon mal ruhiger. Ständig zettelt das Volk Aufstände an und sie scheinen daran großes Gefallen gefunden zu haben, denn nach einem folgt auch schon der nächste. Diese immer wiederkehrende Unruhe muss von uns niedergeschlagen werden. Nun ja, beliebt macht man sich damit beim Volk auch nicht.“
In Labienus Munde hörten sich seine Worte etwas gelangweilt und genervt an, als er mit dem Thema über die Ausschreitungen dieser Widerständler aus dem hiesigen Volk zu erzählen begann. „Sie setzen alles daran wieder ein freies und unabhängiges Volk zu werden. Und wie endet die Geschichte meistens? Ihre Anführer werden verurteilt und hingerichtet, dass dämpft ihre Gemüter, dann ist wieder eine Zeit lang Ruhe und kurz darauf denken sie sich wieder was Neues aus und das alles beginnt wieder von vorn. Ein Unruheherd dem man wohl nie vollkommen zum Erlöschen bringt.“ Gaius seufzte und nahm sich ebenfalls einige Oliven. „Ich konnte wirklich froh sein, dass ich zu den Glückspilzen gehörte, die zurück nach Rom geschickt wurden.“

Gaius versuchte etwas von Quintus Frage, was sie doch wohl ins raue Germanien getrieben hatte, abzulenken, als er von den aufrührerischen Verhalten der Bürger Judäas zu berichten begann. Er selbst war sich noch unsicher, ob er Quintus davon erzählen sollte oder nicht. Doch wenn er nicht mal seinen eigenen Bruder vertraute, wen vertraute er dann? Dennoch war es Labienus anzusehen, dass ihm etwas auf der Seele lag und ihm sehr zu bedrücken schien.



bearbeitet von Gaius Valerius Labienus am 09.03.2009 21:49:49
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09.03.2009 20:44:40
Quintus Valerius Maximus
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OT: Sorry, ich habs irgendwie übersehen. Ihr dürft mir auch gerne eine PN schicken, wenn ihr den Eindruck habt, ich hätte was übersehen.

Maximus nickte ernst. "Ja, ich habe schon öfter gehört, daß das ein ständiger Unruheherd ist. Da muß mal jemand richtig durchgreifen, damit jeder weiß, wo sein Platz ist. Es ist ja nicht so, daß wir den Menschen nicht ihre Lebensweise lassen würden, wenn sie sie so sehr weiterleben wollen. Wir halten ihnen ihre Nachbarn vom Leib, die sonst alle paar Jahre über sie hergezogen sind. Sie leben besser als je zuvor. - Und trotzdem ständig diese Aufstände. Man sollte meinen, sie sind zu dumm, um den Frieden zu schätzen." Der Valerier schüttelte den Kopf. Bei den Germanen konnte er es ja noch verstehen, daß sie sich stur gegen eine römische Besatzung sperrten. Sie kannten ja bisher nur Kriege untereinander und keine Bedrohung von außen. Aber da unten brannte doch ständig die Erde. Diese Völker schienen keinen Frieden zu kennen.

"Ja, es ist gut, daß Du den Absprung von dort unten geschafft hast, Bruder. Und noch besser, daß Du den Weg von Rom hierher gefunden hast." Seine Stimme wurde sanft und er musterte seinen kleinen Bruder. Da war noch mehr. Vielleicht mochte er in Gegenwart seines Freundes nicht darüber sprechen?

"Wie wäre es, wenn ihr beiden jetzt ein schönes Bad nehmt, euch einrichtet und etwas bequemes anzieht und wir uns dann nachher zur Cena wiedertreffen? Dann können wir in Ruhe weitersprechen. Achja... Ich sollte Dir vielleicht sagen, daß Claudia Senecia hier ist. Ihr Vater ist gestorben und er hat bestimmt, daß ich sie unter meine Obhut nehme. Du hast ihn doch auch gekannt? Servius Claudius Proximus ... Es ist wirklich ein herber Verlust." Maximus schaute einen Moment lang traurig in seinen Becher, räusperte sich dann aber und fuhr in normalem Tonfall fort: "Jedenfalls ist sie hier. Und dann ist da noch Magnus. Ein Junge, der vermutlich mein Sohn ist. Seine Mutter schickte ihn her, weil sie mit ihm nicht mehr fertig wurde. Und teilte mir bei der Gelegenheit mit, daß es ihn gibt. Ich habe ihn noch nicht anerkannt, ich lasse erst ermitteln, ob alles seine Richtigkeit hat. Allerdings sieht er meinen anderen Söhnen so ähnlich, daß dies eher eine Formalität ist. Ich bin davon überzeugt, daß er tatsächlich mein Sohn ist, deshalb möchte ich, daß ihr ihn als solchen behandelt, auch wenn ihm die Anerkennung noch fehlt." Er schaute die beiden Männer ernst an. Magnus war noch zu jung und noch zu entwurzelt, um zu verstehen, wenn er jetzt verachtet wurde wegen etwas, wofür er nichts konnte.


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14.03.2009 11:06:04
Gaius Valerius Labienus
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Vielleicht war für Labienus gerade dieser, von ständigen Aufständen geplagte Ort, der Platz an dem er seine schmerzvolle Vergangenheit endlich hinter sich lassen konnte. „Aber ich hatte bei meiner Versetzung nach Judäa das Gefühl, endlich wieder etwas sinnvolles und zweckmäßiges zu vollbringen, um endlich meinem trostlosen Leben ein Ende zu breiten. Mein Aufenthalt dort hat mich zu einem anderen Menschen gemacht.“ stellte Gaius seinem Bruder klar und seine freundliche Miene wurde plötzlich sehr ernst. Labienus bemerkte selbst nicht, dass sein älterer Bruder ahnte, dass ihm etwas zu bedrücken schien. Es war wirklich zu ungewöhnlich, dass sich Labienus ausgerechnet nach Germanien hatte versetzen lassen. Wo ihm doch der Statthalter in Antiochia am Orontes gelegen, ihm einem erfolgreichen beruflichen Aufstieg in Syria zu gesichert hatte. Sollte Labienus Suche nach Arvinia vergebens gewesen sein, so nahm er sich vor ins oströmische Reich zurückzukehren. Denn würde auch sie unauffindbar sein, gab es für den Witwer keinen triftigen Grund mehr in Germanien zu verweilen.

Labienus erhob sich, als Quintus ihnen ein weiteres Mal das Angebot machte ein Bad zu nehmen. „Dann befreien wir uns mal aus diesen staubigen Fetzen.“ Meinte Gaius grinsend an Helvius gewandt. Immerhin hatten sie bei ihrer Ankunft hier ihre Spuren am Boden hinterlassen. Auch der Decurio erhob sich von der Bank und wollte seinem Vorgesetzten folgen. Doch dieser blieb abrupt stehen, als ihm Maximus von seinem Mündel Claudia Senecia und dessen verstorbenen Vater und danach von Magnus, dessen Mutter behauptete, das dieser Quintus Sohn sei zu berichten begann. „Ja, aber ich habe diese traurige Nachricht von dessen Tod erst einige Monate später in Syrien erfahren. Mit ansehen zu müssen, wie fast die ganze Familie vor ihren Augen wegstirbt und als Einzige zurückzubleiben, muss grauenvoll für sie gewesen sein. Doch wie ich weiß hat sie es in deiner Obhut ja ausgesprochen gut.“ Erst die Neuigkeit über Maximus „unehelichen“ Sohn machte ihn stutzig. „Sei aber nicht zu voreilig mit dem Entschluss ihn anzuerkennen. Ich möchte dem Wohle des Kindes zwar nicht im Wege stehen, doch es könnte sich bei ihm auch um ein Kuckuckskind handeln. Und die Mutter trachtet vielleicht nur danach ihr Kind in unsere Familie einzuschleusen.“ warnte er ihn eher ungerührt und warf seinen Bruder einen mahnenden Blick zu, um auf der Hut zu sein.



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14.03.2009 21:11:41
Quintus Valerius Maximus
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Maximus hatte schon bemerkt, daß sein Bruder sich verändert hatte. Er konnte nur noch nicht so ganz genau sagen, ob das zu seinem Vorteil oder Nachteil war. Er wirkte ernster, aber auch ruhiger. Aber warum war er zurückgekehrt? Würde er hier nicht immer wieder an die Tragödie erinnert?

"Ja, Senecia hat wirklich einiges durchgemacht. Ihre Reise hierher war mehr als beschwerlich. Und sie leidet auch sehr unter dem Verlust ihres Vaters. Ich hoffe, daß sie sich hier wohlfühlt. Sie macht jedenfalls den Eindruck." Eigentlich hatte er sogar das Gefühl, daß sie sich hier sehr wohl fühlte. "Was den Jungen angeht, sei unbesorgt. Ich habe meine besten Ermittler losgeschickt. Du weißt, daß ich in solchen Fragen niemals leichtsinnig bin. Auch wenn es für den Jungen sicher nicht angenehm ist, keinen sicheren Status zu haben." Auf eine Diskussion über die Mutter wollte er sich nicht einlassen. Er war davon überzeugt, daß die Frau es ehrlich meinte. Doch es würde schwer, nein, unmnöglich sein, dies seinem Bruder klarzumachen.


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14.03.2009 22:30:34
Gaius Valerius Labienus
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Der Decurio Helvius Tibullus hatte das Gespräch aufmerksam verfolgt. Eigentlich würden ihm diese privaten Angelegenheiten zwar gar nichts angehen doch Labienus und ebenso der Legat hatten ihn nicht weggeschickt und so musste ihnen wohl seine Anwesendheit recht gewesen sein. Dennoch fühlte er sich etwas fehl am Platze. Außerdem hatte er eher ungewollt mitbekommen, dass Labienus Meinung darüber den plebejischen Jungen als vollwertiges Familienmitglied in ihre Familie aufzunehmen, nicht gerade sonderlich begeisternd war. Und auch als er von dessen Mutter sprach, konnte man seine Abneigung darüber deutlich heraushören. Vielleicht war aber auch etwas Neid dabei, denn sein älterer Bruder schien etwas mehr mit Familienglück gesegnet worden zu sein.

„Ich versuche es, mich so gut es geht aus dieser Sache herauszuhalten. Aber sollte es sich herausstellen, dass es sich hier um einen Schwindel handelt, und die Mutter ein falsches Spiel treibt, lege ich jeglichen Respekt gegenüber dem Jungen ab. Denn als Plebejer wäre er in unserem Hause willkommen gewesen, aber als Betrüger ist er für mich vom geringeren Wert als ein entlaufener Sklave.“ Labienus Worte klangen hart und aufbrausend. Zwar war Decimus, Labienus hartherzige Art, wenn es um Betrug oder Ungerechtigkeiten ging, bekannt gewesen, aber für Quintus musste es vollkommen neu sein, seinen kleinen Bruder so leicht erregbar zu sehen. Schnell beruhigte sich dieser aber auch wieder, denn für ihn galt dieses Thema jetzt als abgeschlossen. Seine ernste Mimik wich einem freundlichen Lächeln. „Dann lass uns jetzt ein Bad nehmen.“ wandte sich Gaius an den Decurio.



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15.03.2009 13:07:11
Quintus Valerius Maximus
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Maximus runzelte die Stirn. Was war denn mit seinem Bruder los? "Und ich sage Dir: Der Zeitpunkt paßt zu seinem Alter. Und er sieht meinen Söhnen wie aus dem Gesicht geschnitten ähnlich. Die Frau ist keine, die mit jedem ins Bett geht. Ich bin mir zu 99 % sicher und Du weißt, daß ich so etwas niemals leichtfertig sagen würde. Sollte er sich als Betrüger herausstellen, dann kann das Kind auch da nichts dafür. Sondern seine Mutter ist es, die dann dafür bestraft werden muß. Du kannst mir glauben, daß ich nicht zögern werde, dies entsprechend in die Wege zu leiten. Reiß Dich bitte zusammen, Labienus. Und warte, genau wie ich, die Ergebnisse der Untersuchung ab, bevor Du anfängst, mit Steinen zu werfen." Soweit kam es noch, daß Labienus das dünne Band, das sich erst zwischen Magnus und ihm gebildet hatte, zerstörte.

"Nun, wir sehen uns zum Essen. Ruht euch aus. Decurio, wenn Du etwas brauchst, zögere nicht, es einem der Sklaven zu sagen. Du darfst Dich als Gast in diesem Haus ganz zuhause fühlen." Auch wenn er nur Decurio war, so war er doch als Freund seines Bruders ins Haus gekommen. Und Maximus wäre der Letzte, dem Mann wegen seines Dienstgrades irgendetwas zu verweigern.

Sicher waren die beiden nur abgespannt von der Reise. Ja, das mußte es sein. Sein Bruder war doch früher nicht so auffahrend gewesen. Und vor allem: Seit wann urteilte er, bevor er sich aller Fakten sicher sein konnte? Besorgte Blicke folgten Labienus. Irgendetwas war hier noch im Busch.


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15.03.2009 14:00:12
Gaius Valerius Labienus
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Quintus Worte hatten gesessen. Gaius gab nach und wollte auch keinen dementsprechenden Kommentar darauf geben. „Wie du meinst.“ Gab er nur als Antwort. War es wirklich die lange Reise gewesen, die ihn so aufbrausend gemacht hatte? Diese Angelegenheit konnte ihm doch vollkommen egal sein, ob es sich hier jetzt um seines Bruders wahren Sohn oder einem Schwindler handeln würde. Decimus hingegen war dieser Vorfall mehr als peinlich gewesen. Das Labienus ein so schlechtes Verhältnis zu seinem Bruder hatte, wusste er nicht. Nein, erzählte sein Tribun nicht immer nur Gutes von ihm? Diese sinnlose Reise zurück nach Mogontiacum war von Anfang an eine schlechte Idee gewesen. Was würde geschehen, wenn Gaius Suche nach Arvinia wirklich vergebens wäre? Würde er dann noch unerträglicher und launischer werden? Oder würde er vielleicht doch wieder zur Vernunft kommen? „Danke Legat, das werde ich.“ antwortete der Decurio nur kurz.

Labienus war schon dabei das Atrium zu verlassen, als er sich rasch umdrehte. „Verzeih mir bitte, Quintus. Mein Verhalten war wirklich nicht sehr angemessen.“ Plagte ihn etwa ein schlechtes Gewissen? Gaius erkannte selbst das er zu voreilig geurteilt hatte. Zwar hatte der Tribun viel Leid in seinem Leben erfahren müssen, aber zu guter letzt konnte er immer noch erkennen wann er zu weit gegangen war und wann nicht. Was Falsch und was Richtig war. Und trotz seines disziplinarischen Wesens, gab es in ihm noch eine gutmütige und milde Seite, die er aber seither immer gut zu verbergen wusste.


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Amalia
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Amalia


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BeitragThema: Re: Atrium   Atrium EmptySo Apr 04, 2010 10:22 pm

Quintus Valerius Maximus
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Maximus beobachtete seinen Bruder genau. Was war nur aus seinem Brüderchen geworden? War er am Ende doch verbittert? Wundern würde es ihn nicht, genug durchgemacht hatte er. Aber er hatte gehofft, daß Labienus es mit genug Abstand überwinden würde. Schon wollte er daran zweifeln, als sein Bruder so kurz angebunden antwortete. Doch dann drehte sich Labienus doch noch einmal um. Und seine Entschuldigung klang doch wieder eher nach dem Labienus, den Maximus kannte. "Schon gut, kleiner Bruder", sagte er mit einem warmherzigen Lächeln und sanfter Stimme. "Ihr habt eine anstrengende Reise hinter euch. Da schießt man schon mal über das Ziel hinaus. Ruht euch aus. Und bringt nachher zur Cena reichlich Hunger mit." Er lächelte und nickte den beiden zu, als sie nun endlich gingen, um ihr Bad zu nehmen. Einen Moment lang blickte Maximus seinem Bruder besorgt hinterher, dann wandte er sich ab, um sich um die Organisation des heutigen Abends zu kümmern.


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17.03.2009 18:33:32
Aron
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Aron von Theben



geschrieben von Geschichtenerzähler am 08.03.2010 15:00:45
Das war aber ein großer Mann. Der schmächtige Sklave zuckte zusammen als er den großen Mann vor sich stehen sah. Einen Moment lang fehlten ihm wirklich die Worte. Das hier war nicht seine normale Tätigkeit der er normalerweise nachging, aus diesem Grund war er auch zu spät an der Tür gewesen und aus diesem Grund fiel es ihm schwer seine Regungen für sich zu behalten als der große Krieger vor ihm stand.
Mit großer Mühe versuchte er zu verstehen wer der Krieger war. Aron von Theben, Sohn des...weiter kam er nicht mehr. Oh das würde Ärger geben. Ob er den Krieger darum bitten sollte seinen Namen noch einmal zu wiederholen? Nein, das würde ihn in ein schlechtes Licht rücken. Aber was sollte er seinem Herrn denn sagen? Da ist ein großer Mann der dich sprechen will? Wohl kaum...
Mit stockender Stimme bat er den Krieger herein und bot ihm etwas zu essen und etwas zu trinken an. Das tat man doch normalerweise, oder nicht? Jetzt war es eh egal.
"Ähm...ich...ich werde dem Herr gleich bescheid sagen, dass ...Aron von Theben hier ist."




geschrieben von Aron am 08.03.2010 15:46:13
Der Sklave schien zunehmend verwirrt und vieleicht auch ein wenig unsicher zu sein. Aron schaute ihn schon eher gnädig an. So sehr hatte er nicht vor den Ärmsten zu beeindrucken. Gerne nahm er etwas zu Trinken und nur eine Kleinigkeit zu Essen entgegen. Nur eben soviel, wie es höflich war. Sein Magen war viel zu aufgeregt um es gebührend zu schätzen zu wissen. Obwohl es wirklich sehr gut war und so ziemlich das besste seit ...seit dem Besuch in der Villa Rustica Iunia. Als der Sklave schließlich meinte, wie er ihn dann jetzt anmelden würde musste Aron lächeln und eine beschwichtigende Geste machen. Was in keinster Weise seine Haltung veränderte.

"Ja, das sollte reichen. geh ruhig."

Zufrieden nickte Aron und wartete ab, was nun geschehen mochte. Er stand ruhig und schon fast erhaben, wie damals im Tempel seines Vaters, da. Seine Muskeln zuckten nur leicht unter der klidung und er konnte seine Nervösität komplett verbergen, wie er meinte.




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08.03.2010 15:51:09
Geschichtenerzähler
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Er hatte es richtig gemacht. Erleichterung machte sich in dem Sklaven breit als der Krieger ihm sagte dass es reichen würde und er ruhig gehen konnte, dem Herr bescheid sagen.
Es war nicht einfach die Aufgaben andere Sklaven zu übernehmen, schon gar nicht wenn man den Anspruch an sich selbst hatte es perfekt zu machen.
Hastig, aber nicht zu hastig, er wollte ja nicht dass es ausah als würde er rennen, eilte er davon um dem Herrn bescheid zu geben.

Nach ein paar Minuten kehrte er zu Aron ins Atrium zurück und verneigte sich leicht. "Der Herr wird gleich kommen." Ob er dem Krieger noch etwas anbieten sollte? Er wusste nicht so recht. Sollte er fragen? Ja vielleicht schon. "Kann ich noch etwas zu trinken anbieten?" Er hatte zwar erst vor kurzem trinken gebracht, doch vielleicht brauchte so ein großer Krieger mehr trinken.


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08.03.2010 17:25:26
Aron
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Nochimmer stand er ruhig da, wie ein ägyptischer hoher Offizier eben. Erfreut nickte er, als der Sklave wieder da war. Was für ein nervöser Mensch, der aber sein bestes gab. Also neigte er den Kopf leicht seitlich und lächelte nur kurz, bevor sein Gesicht wieder zu einer eisernen Maske wurde.

"Ich danke dir. Nein, danke ich benötige nichts mehr."

Ein Wink unterstützte dies. Allerdings wagte er nicht den Sklaven weg zu schicken. War es doch das Haus des Legaten. Und er selber nichts weiter als ein einfacher Soldat. Alles hatte seine Grenzen und Aron kannte die seinen in diesem römischen Haus durchaus. Natürlich hatte er sie leicht überschritten. Dies tat er allerdings mit voller Absicht und ohne Reuhe. Denn Aron hatte ein Ziel, eines für das er bereit war alles zu tun. Dies zeigte auch seine starke Haltung, die er aufrechterhielt. So stand er ruhig da, die Hände auf dem Rücken verschränkt und den Blick frei gradeaus.


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08.03.2010 17:38:21
Quintus Valerius Maximus
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Der Aegypter mußte recht lange warten, denn Maximus hatte viel zu tun. Doch dann endlich erschien der Hausher im Atrium. Seine Stimme verriet Erstaunen, als er auf Aron zutrat. "Salve, Aron. Ich gebe zu, ich bin ein wenig überrascht, Dich hier zu sehen. Was hast Du auf dem Herzen?" Er deutete einladend auf eine Bank und nahm dann selbst Platz.


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08.03.2010 19:23:11
Aron
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Mit Geduld wartete Aron auf das was kommen mochte. Kaum betrat der Vorgesetzte das Atrium da wand Aron sich ihm zu und grüßte militärisch korrekt. Er war überrascht. Was bedeuten mochte, das der Legat nicht für den freien tag des Ägypters verantwortlich war. Eine Möglichkeit für ihn, das Gespräch zu beginnen schwand also. Doch sie war nicht gänzlich fort. Aron nickte nur auf das Angebot.

"Salve, Legat Valerius. ich danke dir."

Dann erst setzte er sich zu dem Valerier, eben dort hin, wo dieser es angedeutet hatte. Dann sah er ihn direkt an, etwas was er sich in solchen Momenten nicht nehmen ließ. Auch nicht mit der Peitsche des Decurios. Doch es war kein Angriff auf den Vorgesetzten, es war ein Zeichen des Respekts. Eines was viele Römer nicht erkannten, wenn man es an den tag legte. Allerdings war es Aron gleich, ob man ihn verstand oder nicht. Er glaubte zu wissen, das Valerius Maximus es zumindest versuchen würde zu erkennen. Allein dies rechnete er dem Vorgesetzten bereits hoch an.

"Ich komme an meinem freien Tag zu dir, Herr, da ich etwas zu besprechen ersuche."

Somit hatte er indirekt den freien tag erwähnt und würde vieleicht auf diese Weise erfahren, wem er ihn zu verdanken hatte. Darüberhinaus war es eine angemessene Einleitung, wie er fand. Die Betonung seiner Worte war fest und erneut zeigte er das man ein Ausdruck des Respektes, wie zum Beispiel dieses 'Herr' so aussprechen konnte, als sei es ein Name oder ein Rang. In keister Weise aber zeigte er soetwas wie unterwürfigleit.


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08.03.2010 20:59:38
Quintus Valerius Maximus
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Ob der Legat etwas mit dem freien Tag zu tun hatte oder nicht, das war nicht erkennbar. Denn Maximus zeigte eine unbewegte Miene. Er machte eine auffordernde Geste, um damit seine Worte zu unterstützen. "Um was geht es denn?" Es mußte ja etwas privates sein, wenn der Aegypter ihn hier und nicht in der Castra aufsuchte. Mangelnden Respekt konnte er bei dem Mann wahrhaftig nicht feststellen. Er gehörte eh nicht zu jenen, die meinten, alle Untergebenen müßten sich unterwürfig wie Sklaven verhalten. Genau genommen erwartete er dies selbst von seinen Sklaven nicht in dem Maße wie andere es taten.


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09.03.2010 17:43:19
Aron
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Nun gut, er würde wohl den freien Tag als Thema wieder verwerfen müssen. Also zum eigendlichen Thema...nur wie? Die Worte und die Geste zeigten ihm das er es ruhig offen und ehrlich versuchen konnte. Und nichts anderes wollte er doch.

"Nun, Legat Valerius. Ich will ehrlich sein. Mein Besuch hat einen eher persönlichen Grund und ich hoffe auf deine Hilfe, denn ansonsten wüsste ich nicht, an wen ich mich in dieser Angelegenheit wenden sollte, Herr. Du kennst meine Vergangenheit und ich gebe zu, das dies mich glauben läßt, das du einer Anfrage meiner Person wohlgesonnen entgegensehen würdest, Legat."

Aron sprach ruhig und mit fester Stimme. Seine Augen sahen den Vorgesetzten fest aber nicht herausfordernt an. Es schien dem Soldaten ernst zu sein. Doch er wartete zunächst etwas ab. Denn der Ägypter wollte nicht zu sehr ausholen und somit die Zeit des Legaten stehlen. Es konnte sein, das Valerius Maximus ihn belechen würde oder gar auslachen?...Nein, Aron wollte dies nicht glauben. Doch es galt mit Ruhe abzuwarten, was der Valerier erwiedern würde.


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09.03.2010 19:21:07
Quintus Valerius Maximus
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Der Aegypter redete ziemlich um den heißen Brei herum. Das machte die Angelegenheit für Maximus durchaus interessant. Er lehnte sich etwas vor und schaute Aron an. "Daß es um etwas Persönliches geht, dachte ich mir schon. Sonst hättest Du mich in der Castra aufgesucht und nicht hier. Ja, Aron, ich bin Deiner Person nicht ganz abgeneigt, Du hast Dich bis jetzt als sehr brauchbar erwiesen. Ich bin niemand, der Leistung nicht anerkennt. Also sprich frei heraus: Was genau ist Deine Anfrage?"


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11.03.2010 16:53:28
Aron
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Das der Valerier sich derart interessiert vorbeugte, war ein gutes Zeichen. Erleichtert nickte er zu den durchaus positieven Worten des Vorgesetzten. Dann neigte er den Kopf zur Seite und lächelte schwach. Er konnte also frei sprechen...

"Nun, es ist sicher nicht ganz ungewöhnlich, Legat Valerius. Ich habe auf dem Markt etwas gesehen, etwas was mir dank einer bestimmten Person recht ... ganz ehrlich? Es ist ein Pferd. Ein Hengst. Er hat Angst und ist viel geschlagen worden. Aber er hat ein wildes und ehrliches Herz. Jemand der viel von Pferden versteht beschrieb mir das Tier und ich muss zugeben... es erinnert mich an mich. Ich habe das Tier zurückstellen lassen und habe, nicht ganz legal, wie ich zugeben muss, das Interesse der Hilfstruppen in Aussicht gestellt. Jede Strafe hierfür nehme ich mit Stolz entgegen, Herr. Ich möchte dich um diesen Hengst bitten. Was immer ich tun kann, um den Preis zurück zu zahlen, werde ich möglich machen."

Nach so vielen Worten schwieg Aron nun und sah den Legaten mit festen, fast stechenden Augen an. Es hatte fast den Eindruck als würde er kein nein akzeptieren. Dabei blieb er überraschend respektvoll. Eine Mischung die er in vielen Jahren des Dienstes unter seinem Vater gelernt hatte.


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11.03.2010 19:48:14
Quintus Valerius Maximus
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Maximus hatte mit allem möglichen gerechnet. Aber nicht mit einem Pferd. "Ein Hengst?", fragte er erstaunt. "Du weißt, daß wilde und scheue Pferde keine guten Soldatenpferde sind. Aber ich glaube, ich verstehe, was Du meinst und was Dich an dem Tier so reizt. Wie sieht das Tier aus? Hat es gute Anlagen? Eignet es sich zur Zucht? Ist seine Wildheit ein Ergebnis der schlechten Behandlung oder würde es sein wildes Wesen auf seine Nachkommen übertrageb?" Auf die Frage nach der Strafe, weil Aron seine Kompetenzen überschritten hatte, ging Maximus gar nicht ein. Tat das nicht jeder mal? Seine Stellung ausnutzen, um persönliche Vorteile daraus zu ziehen?


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14.03.2010 08:23:38
Aron
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Mit erhobenem Kopf und stolzer Haltung sah Aron der Antwort des Vorgesetzten entgegen. Er bemerkte durchaus, das der Legat nicht auf die Strafe einging, was ihn dazu brachte es auch umgehend zu vergessen. Offenbar war dies nicht Teil der Unterhaltung. Was dem Ägypter nicht ganz unrecht war.

"Es ist ein schwarzer Hengst. Ein eher schlankes, großes aber durchaus nicht schwaches Tier. Es hat Kraft und ist Wild, ja. Die Wildheit seines Herzens wird er behalten, aber er wird dem, dem er vertraut in den Tot folgen. Die Angst ist sicher nur ein Ausdruck der Misshandlung, die ihm wiederfahren ist. Du kannst meinem Wort vertrauen, das ich mit diesem Tier eine Einheit bilden würde."

Natürlich wusste Aron das wilde Tiere nichts für Soldaten waren, doch er hatte dazu nur leicht genickt. Besser er ging darauf nicht so recht ein, denn er meinte zu wissen, das dieser Hengst anders war. Das hatte er in seinen Augen gesehen.


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14.03.2010 10:22:56
Quintus Valerius Maximus
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Maximus nickte. "Der Hengst soll Dir gehören. Und ich werde folgenden Preis dafür verlangen: Er soll drei meiner Stuten decken, die Fohlen gehören dann mir. Bist Du damit einverstanden? Außerdem möchte ich, daß Du mir das Tier vorführst, sobald Du meinst, daß seine Erziehung gelungen ist. Egal, wie lange das dauern mag. Solch ein Tier braucht Geduld, das ist mir klar. Wieviel kostet er?" Der Aegypter hatte sich viel vorgenommen. Und Maximus war gespannt, ob er dieser Aufgabe wirklich gewachsen war.


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14.03.2010 10:59:49
Aron
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Aufmerksam und ohne eine weitere Regung zu zeigen hörte der Ägypter dem Vorgesetzten zu. Ein erfreutes Lächeln, als er erfasste, das der hengst ihm gehören würde, konnte Aron allerdings nicht verhindern. Er hatte also alles richtig gemacht. Der Preis erschien ihm als durchaus gerecht und nachvollziehbar. Auch das der Legat das Tier sehen wollte war nicht überraschend.

So streckte er die Hand aus, um den Handel zu besiegeln wobei er mit fester Stimme dazu ansetzte Maximus zu antworten.

"Ich danke dir, Legat. Drei Stuten und die Folen sollen dein Besitz sein. Einverstanden. Ich werde ihn dir vorführen. Sein Preis liegt bei 500 Sesterzen."

Fragend blickten seine Augen direkt in die seines Gegenübers. Er selber würde länger brauchen, um das Tier an sich zu binden, als es mit Thenias Hilfe gelingen würde. Doch diese Frage stellte er ersteinmal zurück. Aron wollte sich sicher sein, das der Legat einschlug, dann erst würde er den Handschlag sehr kräftig erwiedernt Maximus durchdringend ansehen und leicht grinsen. Er war der Ägypter der er einst war. In diesem Moment war er für einen Augenblick Aron von Theben, sohn des Aziz.

"Mit der Hilfe der Sklavin des Statthalters, Thenia, würde es um einiges schneller gehen. Sie versteht die Tiere wie sonst niemand den ich kenne."

Dann erst ließ er los und lockerte auch den Blick. Ja, es war nicht das Verhalten eines einfachen Soldaten. Und er wusste, das dies Schmerzen bedeuten konnte. Doch es war Aron... das war ER. Entlich nach so langer Zeit spürte er wieder sein Blut in seinem Herzen und merkte das angenehme Kribbeln einer guten Unterhaltung auf der Zunge. Da riskierte er gerne, sogar sein Leben. Es war ihm gleich. Vorallem da er sich in irgendeiner sehr seltsamen Art und Weise verbunden zu dem Legaten fühlte.


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14.03.2010 12:46:39
Quintus Valerius Maximus
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"Dann ist das abgemacht, Aron." Ein Handschlag bekräftigte das Geschäft, wie es üblich war. Maximus schickte einen Sklaven, um das Geld zu holen. Während dessen unterhielten sie sich noch ein wenig weiter. "Thenia, eine Sklavin aus dem Haus des Statthalters? Wie kommt es, daß Du so viel von dieser Sklavin weißt?" Die Frage war keineswegs scharf gestellt, sondern wurde von einem verschmitzten Lächeln begleitet. "Und wie kommt es, daß eine Frau so viel von Pferden versteht?" Es war gewiß keine Unterhaltung, wie ein Legat und ein gewöhnlicher Soldat sie für gewöhnlich führten. Doch hier waren sie beide Privatleute. Nicht umsonst hatte der Aegypter diesen Rahmen für das Gespräch gesucht.


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BeitragThema: Re: Atrium   Atrium EmptySo Apr 04, 2010 10:23 pm

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Noch einmal nickte Aron zur Bestätigung. Dann senkte er seine Hand und hörte weiterhin gut zu. Inzwischen gingen sie zu einem normalen Gespräch über, denn die Anfrage schien damit erledigt zu sein. Die Fragen zu Thenia kamen selbstverständlich nicht unerwartet und Aron grinste immer breiter.

"Ich durfte sie auf dem Markt kennenlernen. Unsere erste Begegnung stand unter keinem guten Zeichen, denn sie ist fast in meine Arme gefallen, als sie zusammengebrochen ist. Ich kümmerte mich um sie und brachte sie Heim. Dann sahen wir uns später wieder und fanden gemeinsam dieses wunderbare Tier. Ich denke sie versteht Pferde auf eine ganz besondere Weise. Mag es an ihrem vergangenen Leben liegen oder an ihrem Wesen."

Seine Augen leuchteten leicht, als er von Thenia sprach. Ja, er bewunderte sie offen und es fühlte sich warm an, von ihr zu sprechen. Aron freute sich bereits auf die nächste Begebenheit in der er sich mit dieser wunderbaren Frau unterhalten würde können.


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14.03.2010 14:09:25
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Maximus schmunzelte. "Du bist also ihr Held", stellte er amüsiert fest. "Ich hoffe, ihr Herr hat nichts dagegen? Sie hat also in ihrem früheren Leben mit Pferden zu tun gehabt? Was hat sie denn jetzt für Aufgaben?" Es war weder zu übersehen noch zu überhören, daß der Aegypter Feuer gefangen hatte. Doch war diese kleine Romanze leider zum Scheitern verurteilt. Ein Soldat durfte nicht heiraten. Und eine Sklavin schon gar nicht. Trotzdem war gegen ein wenig Flirterei nichts einzuwenden, fand er. Das Leben war zu kurz, um nicht hin und wieder etwas Freude zu empfinden.


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14.03.2010 14:17:57
Aron
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Er war ihr Held? Aron sah kurz etwas verlegen aus, was nicht so wirklich zu dem starken Ägypter zu passen schien. Es sah fast etwas ... jungenhaft aus. Ihr Herr? Ja, natürlich. Aron sah wieder etwas ernster auf. Seine Gefühle, die er sich nicht eingestanden hatte, waren unangebracht und würden zu keinem auch nur ansatzweise befriedigenden Ziel führen.

"Ja...ähm, ja ich schätze das bin ich. Ihr Herr? Ich bin mir nicht sicher...es war nur ihre Herrin dort. Aber...wogegen sollte er etwas haben? Wir haben uns schließlich nur unterhalten. Und sie hatte heute, wie auch ich einen freien Tag. Wenn ich es richtig verstanden habe, ist sie die Serva, vieleicht kümmert sie sich auch um die Kinder. Ich könnte es mir gut vorstellen."

Aron hatte zunehmend Schwierigkeiten damit, sich richtig zu erinnern. Der Soldat hatte irgendwie das Gefühl doch zu viel geredet zu haben.


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14.03.2010 15:47:42
Quintus Valerius Maximus
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Erstaunt hob Maximus eine Augenbraue. "Ihr habt nicht darüber gesprochen, woher sie so viel über Pferde weiß?" Das hätte er nicht erwartet. Er hätte gedacht, daß Aron sie danach ausgefragt hätte. Aber da hatte er sich wohl geirrt. "Willst Du das Pferd in der Castra unterbringen oder hast Du einen Stellplatz mit Weide dafür? Letzteres dürfte für solch ein Tier besser sein, denkst Du nicht?"


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14.03.2010 16:07:40
Aron
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"Wir haben schon gesprochen, aber ich bin mir nicht mehr sicher, was genau sie geantwortet hatte"

Die Verlegenheit nahm zu und Arons Grinsen zeigte dies zusätzlich. Dann überlegte er einige Momente und nickte leicht.

"Ja, ein Stellplatz mit Weide wäre die beste Wahl. Auch jemand der sich um das Tier kümmert, während ich nicht da bin. Und schließlich werde ich sehr wenig Zeit haben. Hast du einen guten Rat für mich, Legat?"

Aron lächelte verschwörisch, dachte er doch daran, so indirekt um weitere Hilfe zu bitten. Der Vorgesetzte wirkte sehr freundlich und der Ägypter wusste nun, das es eine sehr gute Idee gewesen war hierher zu kommen. Mehr als in den Momenten zuvor.


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14.03.2010 17:23:17
Quintus Valerius Maximus
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Maximus lachte, als er das verschwörerische Grinsen des Aegypters sah. "Also gut, für ein viertes Fohlen bekommt es einen guten Stallplatz mit Pflege, Verpflegung und den Luxus einer Weide mit saftigem Gras. Nah genug, daß Du zu ihm kannst, wenn Du hier in der Stadt bist." Außerdem würde Maximus dann aus erster Hand erfahren, wie gut der Aegypter wirklich mit Pferden umgehen konnte.


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14.03.2010 18:13:43
Aron
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Erneut schlug Aron mit dem Legaten ein und bestätigte das vierte Fohlen als Gegenleistung für die Unterbringung. Das er genügend Zeit haben würde, um sich dem Tier anzunehmen nahm der Ägypter als gutes Zeichen. Schließlich wartete der Soldat ab. Den er hatte erreicht, was er wollte. Sicher würde er noch ein wenig über das Wetter oder andere einfache Themen sprechen, bevor er sich verabschieden mochte. Von ihm aus würde kein weiteres ernstes Thema kommen. Auch Thenia erwähnte er lieber nicht mehr.

Aron ging davon aus, das er sich alleine um das Tier würde kümmern müssen. Aber sein Versprechen, Thenia auf diesem hengst sitzen zu sehen, vergaß er nicht. Diesen Plan würde er später in Angriff nehmen. So sah er am Ende seinen Vorgesetzten fragend an.

"Legat Valerius? Ich hoffe dir nicht zu viel deiner Zeit gestohlen zu haben."

Damit leutete er soetwas wie eine Verabschiedung ein, und wartete doch ab, ob sein Gegenüber es ähnlich sehen mochte oder doch noch etwas zu wissen wünschte.


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14.03.2010 18:31:38
Quintus Valerius Maximus
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"Nein, das hast Du nicht", beruhigte Maximus den Aegypter. "Im Gegenteil habe ich das Gefühl, ein recht gutes Geschäft gemacht zu haben. Genau wie Du. Und das sind die besten Geschäfte, nicht wahr? Wenn beide Partner gut abschneiden dabei. Aron, ich habe noch eine Frage an Dich. Was würdest Du von einer Beförderung halten?" Er trug sich schon länger mit dem Gedanken, hatte aber vom Decurio nicht viel Gutes zu hören bekommen. Allerdings hatte sich für Maximus sehr schnell herauskristallisiert, daß der Decurio Aron gegenüber persönliche Vorbehalte hatte. Und diese ließ Maximus nicht gelten.


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14.03.2010 18:55:06
Aron
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Zufrieden lächelte Aron ob der beruhigenden Worte des Legaten. Dann aber, bevor der Ägypter antworten konnte, hörte er etwas ganz anderes, was ihn ein wenig überraschte. So dauerte es einige Augenblicke bis er antworten konnte.

"Ja, ein wirklich gutes Geschäft. Und es wird offensichtlich besser...für mich. Was ich von einer Beförderung halte? Nun, es würde mich entlich einmal weiter bringen und würde auch dir zu Gunsten kommen. Wo wir wieder bei einem guten Geschäft wären. Was hättest du denn anzubieten, Legat?"

Sein Grinsen zeigte wohl, das er sich gerade jetzt das Gesicht des Decurios vorstellte. Und es gefiel dem Ägypter, was er da sah. Nur irgendetwas in ihm blieb noch ein wenig vorsichtig und erwartete zumindest einen Nachteil. Dies mochten seine forschenden Augen zeigen.


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16.03.2010 20:06:24
Quintus Valerius Maximus
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Maximus sah das Mißtrauen aufglimmen in den Augen seines Gegenübers. Und er wußte sehr wohl, worin dies begründet war. Schließlich war er weder blind noch taub und wußte seine Männer auch einzuschätzen. "Aron, ich habe Dich beobachtet und auch die Männer um Dich herum. Du bist ein Mann mit Führungsqualitäten und an der Stelle, an der Du Dich befindest, schadet Dir dies mehr als es Dir nützt. Ich möchte Dich zum Decurio befördern, was bedeutet, daß Du einen Rang überspringen würdest. Und ich möchte Dich zum Kommandanten meiner Leibwache machen. Das bedeutet im Grunde eine weitere Beförderung innerhalb Deines neuen Ranges. Dir wird Haß und Neid entgegenschlagen, man wird Dich spüren lassen, daß andere vor Dir dran gewesen wären. Das kann einem das Leben sehr vergällen, daher frage ich Dich jetzt und hier wo wir einfach nur zwei Männer sind und nicht Legat und Eques. Möchtest Du diese Beförderung?" Forschend lag der Blick des Legaten auf der Miene des Aegypters. Er wollte sich keine Regung entgehen lassen. Denn die Worte mochten vielleicht etwas anderes sagen als Augen und Körperhaltung.


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18.03.2010 17:20:55
Aron
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Ernst und sehr in sich zurückgezogen hörte Aron dem Vorgesetzten zu. Mit klaren Gedanken wägte der Ägypter ab und nickte langsam. Denn es war eine hervorragende Möglichkeit, aus dem, für ihn recht unbefriedigenden Tagestrott heraus zu brechen.

"Dein Angebot, Legat Valerius, ehrt mich sehr. Ich wäre dumm, würde ich es nicht annehmen. Was immer an Hass und Neid mir entgegen schlagen wird, es wird mich nicht stören können. Dein Leben, Legat, das schwöre ich bei dem Meinem, wird gut beschützt sein."

Damit war es für Aron geklärt. Wann diese neue Aufgabe ihm nun zugeteilt werden würde, stand noch offen. Doch der Ägypter würde Gedult und Ruhe beweisen.


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18.03.2010 19:18:11
Quintus Valerius Maximus
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Es breitete sich Stille aus. Maximus wartete ruhig ab, damit Aron in Ruhe nachdenken konnte. Doch allzu lange brauchte der Aegypter nicht dafür. Der Legat lächelte. "In Ordnung, Aron. Dann wirst Du demnächst Deine Beförderung erhalten. Einen Teil Deiner Männer setzt Du hier am Haus als Wachen ein, ein paar direkt vor meinem Officium. Der Rest begleitet mich. Na, das wird sich schon einspielen. Achja, sollte es einzelne Männer aus anderen Einheiten geben, die Du gern in Deiner sehen würdest, oder welche in Deiner, die Du lieber loswerden würdest, dann wende Dich an mich, nicht an Deinen Praefecten oder einen Tribun."


bearbeitet von Quintus Valerius Maximus am 19.03.2010 17:05:09
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19.03.2010 15:29:46
Aron
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Mit einem anwachsenden Lächeln hörte der Ägypter dem Legaten zu. Dabei machte er sich bereits geistige Nutizen um einen guten Plan zu entwickeln, wie er dies bewerkstelligen würde. Dabei hatte Aron den großen Vorteil, eben diese Aufgabe für einen ganzen Tempel und dessen Prister in Theben durchgeführt hatte. Und mit großem Erfolg, wie er fand.

"Ich danke dir Herr. Dein Leben und dieses Haus werden den besten Schutz erhalten, den Menschen in der Lage sind zu vollbringen. In allen Dingen, meine Männer betreffend werde ich mich an dich wenden, Legat Valerius. Wann immer du mich einsetzen wirst, ich werde bereit sein, Herr."

Kurz neigte er den Kopf. Und trotz seiner Worte und seiner Kopfbewegung machte alles deutlich, das er nicht unterwürfig war. Aber ebenso machten seine Augen klar, das seine Worte kein leeres Versprechen darstellten. Aron würde seine Aufgabe sehr ernst nehmen.


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21.03.2010 12:32:25
Quintus Valerius Maximus
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"Gut, das freut mich zu hören. Demnach habe ich die richtige Wahl getroffen." Maximus hatte daran ohnehin nicht gezweifelt. Er hatte über viele Jahre große Erfahrung darin gesammelt, die richtigen Männer an die richtigen Positionen zu stellen. Nur selten mußte er es hinnehmen, daß ein Ungeeigneter Mann einen Offiziersposten erhielt. Wie im Fall des Decurios, in dessen Trupp Aron zur Zeit tätig war.

"Du wirst von mir hören, wenn es soweit ist. Und vergiß nicht: ich will das Pferd sehen." Er stand auf und begleitete Aron noch bis zur Porta. "Sollte etwas sein, sprich mich an."


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24.03.2010 18:32:04
Aron
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Aron bestätigte die Worte des Vorgesetzten knapp und grinste nur kurz, als es um das Tier ging. Das würde er ihm sicher bald zeigen. Noch an diesem Tage würde der Ägypter nämlich zum Händler eilen und den Kauf klären. Alles weitere würde in den folgenden Tagen geschehen müssen.
So ließ er sich gerne zur Prota gehen und grüßte noch einmal militärisch korrekt zum Abschied.

"Ja, das werde ich, Legat Valerius."

Damit verließ der Soldat die Villa Valeria um sicher bald wieder hier einzukehren damit Valerius Maximus das Tier würde kennenlernen können.


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