Die Marser - Römer gegen Germanen Archiv
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Römer gegen Germanen.
 
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 Sklavenlieferung

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Amalia
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Amalia


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BeitragThema: Sklavenlieferung   Sklavenlieferung EmptySo Apr 04, 2010 10:34 pm

Claudia Senecia
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=> Fortsetzung von Centrum / Marktplatz – Stand des Sklavenhändlers

Der Einkauf auf dem Markt hatte nicht sonderlich lange gedauert. Senecia hatte sich für Fasan entschieden und der Händler würde die Ware bringen, genauso wie sie es Ismar befohlen hatte.

Kaum war sie im Domus zurück, fragte sie auch gleich den Ianitor, ob der Sklavenhändler schon da gewesen war und ihre Sklaven gebracht hätte. Leider verneinte dieser. Senecia zog einen Schmollmund und trat ins Atrium ein. Dort kam ihr sogleich ihre Serva Frija entgegen und sie hatte eine Schüssel mit Wasser, sowie einem Tuch dabei. Senecia setzte sich auf die erst beste Bank und ließ sich von ihr die Hände und Füße waschen. Noch während sie da saß ließ sie einen weiteren Sklaven kommen und der Köchin ausrichten, was sie für morgen vorzubereiten hatte.



bearbeitet von Claudia Senecia am 20.02.2009 07:41:50
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19.02.2009 13:58:44
Ismar
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~Marktplatz- Stand des Sklavenhändlers

Ismar hatte sich bei Hund und Fara ein wenig abreagiert, doch nun wünschte er sich nichts seehnlicher als wieder zurück zu können. Jeder Schritt der ihn näher an die Villa gebracht hatte, die Senecia ihm genannt hatte, schnitt tiefer in sein Herz. Furcht er könnte dem Hausherren begegnen ließ ihn pure Kälte am Rücken entlanglaufen spüren.
Germane war bei den Wagen geblieben, so begleiteten ihn nur einige Arbeitssklaven, die den Befehl hatten auf jeden Fall draußen zu warten.
Die Sklaven ließ er während er am Haupttor anklopfte von ihren GFesseln befreien und aufgereit aufstellen. Sie waren wirklich gut erzogen. Vermutlich war es aber wirklich die Hoffnung auf ein besseres Leben die sie ruhig hielten.
Der ein oder andere schien sich tatsächlich zu freuen.
Ismar nahm sich vor die Sklaven hier am Tor zu übergeben und rasch wieder zu gehen...ja, sicher würde es funktionieren. Noch einmal raffte er seine Gestalt, um dann ein wenig nervös und fester erneut anzuklopfen.


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19.02.2009 18:33:58
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Das mußte dieser Sklavenhändler sein, von dem die junge Herrin gesprochen hatte. Also kein Grund, sich sonderlich zu beeilen. Der Ianitor konnte noch in Ruhe den Gürtel wieder zurechtrücken und mit dem Finger den Fetzen von der Apfelschale zwischen den Zähnen herauspulen, bevor er öffnete. Er wirkte schon ein wenig hochmütig, als er öffnete und natürlich völlig ahnungslos tat. "Salve. Was wünschst Du?", fragte er und ließ seinen Blick über die aufgereihten Sklaven gleiten. Arme Kreaturen.


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19.02.2009 22:15:57
Claudia Senecia
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„Weißt du was, Frija, bring mir bitte eine Kleinigkeit zu Essen. Ich würde gerne noch einen Moment hier sitzen bleiben.“ befahl Senecia ihrer Sklavin. „Ja, Herrin.“ Erwiderte Frija und ging in die Küche um einen Imbiss für ihre Herrin zu holen.

Nun war Senecia für einen Moment allein. Sie ließ ihren Blick über das prachtvolle Atrium von Maximus schweifen. Wirklich, sehr eindrucksvoll. Dann gingen ihre Gedanken zum Sklavenhändler Ismar zurück. Was war an diesem Mann anders, dass ihn so gefährlich wirken ließ? Am liebsten hätte Senecia es, wenn Maximus da wäre, wenn Ismar die Sklaven brachte, aber da der Legat bestimmt viel im Castellum zu erledigen hatte, würde sie alleine mit Ismar zu Recht kommen müssen. Hm… wo Maximus wohl das Geld aufbewahrte? Sie hatte völlig vergessen ihn um das Geld für die Sklaven zu bitten, da sie gar nicht genau wusste wie viel Ismar für diese haben wollte. Jetzt hatte sie ein Problem. Nun ja, dann würde der Sklavenhändler halt ein Weilchen warten müssen.



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20.02.2009 13:05:29
Ismar
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Ismar sah schon sehr ungeduldig und ein wenig wütend aus... er wollte jetzt viel lieber bei Hund sein...aber nein, er musste ja einige Sklaven zu der Villa des Mannes bringen, der ihn befragt hatte...dieser Römer.
Als der Ianitor die Tür öffnete fixierte Ismar diesen mit festem Blick. Der schien sich wohl für was besseren zu halten...vermutlich war er dies auch...gerade das sorgte beim Händler für erneute Hitze der Wut im Herzen.

"Salve.Ich bin Ismar, der Händler und Claudia Senecia erwartet meine Ware."

Leise gab er knurrähnliche Laute von sich während er sprach und versuchte sich ein wenig aufzubauen...wie ehlendich es war dass Ismar dank seines vaters wesentlich kleiner als die meisten Germanen war ... so auch diesmal. War dieser etwa noch größer als andere? Dass machte es Ismar schwerer auf ihn herab zu schauen. Und dessen Selbstsicherheit machte es fast unmöglich. Sogar die Diener der Römer waren mehr wert als er...dabei war er doch frei...zumindest für die Römer...
Tief durchatmend wartete er nun auf die Antwort...er wollte nur weg...schnell hier weg und zu Hund.


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20.02.2009 15:08:27
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Der Sklave nickte und wirkte dabei nicht im geringsten versklavt. "Sie erwartet Dich bereits", sagte er mit einem hörbaren Tadel in der Stimme wegen des Zuspätkommens. Der Mann rief zwei Namen und befahl den daraufhin herbeieilenden Sklaven, sich um die Neuankömmlinge zu kümmern. Dann machte er eine einladende Geste. "Folge mir, Domina Senecia wird Dich im Atrium empfangen." Er ging voraus und meldete Ismar bei Senecia an. "Domina? Der Sklavenhändler ist da. Ismar. Ich habe die Sklaven bereits hereinholen lassen, damit sie sich säubern und einkleiden können. Möchtest Du sie dann gleich nochmal sehen?"


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20.02.2009 15:19:29
Claudia Senecia
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Senecia schaute auf als der Ianitor mit dem Besuch eintrat, legte ihr Birne, von der sie gerade gegessen hatte, beiseite und stand auf um Ismar ein paar Schritte entgegen zu kommen. Freundlich begrüßte sie ihn. „Salve Ismar.“ Dann wand sie sich an den Ianitor. „Danke, Catualda. Nein, ich werde sie mir später noch einmal anschauen. Du kannst dann gehen.“

„Bitte Ismar, tritt ein.“ Auffordernd deutete Senecia in das herrliche Atrium. „Firja! Bring bitte Wein für unseren Gast.“ Befahl sie ihrer Leibsklavin sogleich. Senecia musste sich jetzt wohl oder übel ein wenig mit Ismar unterhalten, denn sie brauchte Maximus, damit er ihr das nötige Geld geben konnte. Zehn Sklaven waren eine Menge wert, und soviel Geld hatte sie nicht auf ihrem Zimmer. „Möchtest du dich setzten?“



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20.02.2009 16:30:53
Ismar
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Dieses ganze Gehabe stieß Ismar übel auf. Was sollte das? Wollte da jemand Eindruck schinden? Als er eintrat merkte der Sklavenhändler es sofort...er war beeindruckt. Diese Villa...noch nie war er in eine Villa gekommen. Römer, ...wieso konnte er kein Römer sein?
Moment...hatte er da gerade gehört, das seine Sklaven gewaschen werden sollten? Und was war mit der Kleidung nicht in ordnung?
Dann wurde er ins Atrium...eine Eingangshalle ... einen mehr als nur imposanter raum geführt. Dort begrüßte ihn Senecia. Ismar versuchte nicht allzu sehr zu zeigen was er dachte und bekämpfte seine Angst, von der er nicht wusste, wo sie her kam.

"Salve, Claudia Senecia."

Nun wurde ihm ganz plötzlich bewusst, wie sehr er sich ersehnte hier Ismarus genannt zu werden. Ismar versuchte abzuwinken, er wollte keinen Wein, besann sich aber schnell eines besseren. Denn er wollte nicht unhöflich sein. Setzen? Vorsichtig schaute er sich um. Noch war dieser Maximus nicht zu sehen...

"Nein, danke. Ich würde es vorziehen rasch zu meinen Wagen zurückkehren zu können. Ich habe noch einiges zu tun."

So ruhig es ging schaute er ihr in die Augen...es war niemand da, der ihn hätte zurechtweisen können...und das Speil mit dem Feuer gerade hier zu genießen, gefiel ihm irgendwie. Wenn es ihm auch ein wenig Angst machte, als er darüber nachdachte, wie er dafür von seinen Herren bestraft werden würde.


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20.02.2009 19:41:59
Claudia Senecia
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Senecia genoss es hier die Herrin im Haus zu sein. Sie beobachtete wie Ismar sich im Atrium umsah. „Gefällt es dir?“ fragte sie ihn mit einem Lächeln. Sie selber war bei ihrem Rundgang durch das Haus sehr beeindruckt gewesen. Maximus hatte keine Kosten noch Mühen gescheut und sein Haus stand denen in Rom um nichts nach.

Sie ließ sich ihrerseits nichts anmerken, als Ismar auf ihre Aufforderung, noch einen Wein zu trinken, meinte er müsse schnell wieder zurück. Sie zog nur eine Augenbraue hoch und fragte in süßem Ton. „Was hast du denn noch großartig zu tun, jetzt wo du all deine ‚Ware’ zu mir gebracht hast, dass du noch nicht mal Zeit auf einen Becher Wein hast?“ Sie ging ein paar Schritte weiter. Nun standen sie neben dem Impluvium, von wo aus man einen herrlichen Blick auf die gegenüber liegende Wand hatte, an der die Bildnisse der Ahnen derer von Valeria hingen.

Soeben kam Frija mit einem Tablett, auf dem zwei Gläser verdünnten Weines standen, zurück. Sie verneigte sich kurz vor Senecia. „Herrin.“ Und hielt ihr das Tablett entgegen. Senecia griff nach den beiden Gläsern und reichte eines an Ismar weiter.



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22.02.2009 17:01:41
Ismar
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Auf die Frage ob es ihm gefallen würde versuchte Ismar sich ein wenig ertappt fühlend, möglichst gleichgültig zu wirken und zuckte schlicht mit den Schultern.

"Nicht schlecht."

Seine Hoffnung schnell wieder bei seinem Wagen und bei Hund zu sein wurde je zerschlagen, als Senecia ihm mit dieser knappen Feststellung alle Möglichkeiten nahm, sich entschuldigend zu entfernen. Wein? Eigendlich hatte er keinen Sinn für solche Dinge. Nur in ausnahmefällen nahm er es an. Wie jetzt.
Sich innerlich ergebend griff Ismar nach dem Wein und schaute sich ein wenig um. Die Sklavin beachtete er mit keinem Blick und auch sonst versuchte er seine Emotionen zu verbergen. Wut und Hass wechselten sich mit der Furcht ab, dem Legaten noch einmal zu begegnen.
Langsam wand er sich Senecia zu.

"Auch wenn ich nicht viel zu erledigen habe, so habe ich hier aber auch nichts verloren."

Hatte er das wirklich gerade gesagt? Seine Augen waren fest auf die der Römerin gerichtet und es arbeitete stark hinter seinem Blick.


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22.02.2009 17:12:11
Claudia Senecia
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Den Göttern sei dank, Ismar nahm das Weinglas entgegen. Senecia lächelte einfach weiter, auch wenn sie lieber erleichtert ausgeatmet hätte. Wie nur konnte sie ihn noch weiter hinhalten? Sie brauchte den Schlüssel von Maximus um an das Geld für den Händler zu kommen und sie wollte ihm gegenüber auch nicht zugeben, dass sie im Moment nicht in der Lage war, ihn zu bezahlen.

Als Ismar jedoch bemerkte, dass er hier nichts verloren hätte, entgleißten Senecia kurz die Gesichtszüge. Wie konnte sie ihn jetzt noch weiter daran hindern, gleich wieder zu gehen. Ihr blieb wohl doch nichts anderes übrig, als nach Maximus schicken zu lassen und zu hoffen, dass er schnell genug hier eintraf, damit sie Ismar bezahlen konnte. „Gut, wenn du wirklich keine Zeit mehr hast, dann werde ich dich nicht länger als unbedingt nötig aufhalten.“

Senecia winkte erneut Frija heran, trat einen Schritt von Ismar weg und sprach ganz leise mit ihr. „Geh und schick nach Maximus. Lass ihm ausrichten, dass ich ihn dringend hier erwarte.“ Dann sprach sie lauter mit ihre Serva. „Geh und hol mein Geld.“

Anschließend wand sich Senecia wieder an Ismar. „Es wird einen Moment dauern. Bitte Ismar, setzt dich doch und genieß deinen Wein. Es ist ein sehr guter, von den Hängen des Piemont. Koste ihn und du wirst es selbst schmecken.“ Forderte sie Ismar auf und trank selbst einen Schluck Wein. Sie ließ den Wein einen Moment in ihrem Mund warm werden und schluckte erst dann um den herrlich weichen Abgang des Weines zu kosten. Wirklich ein guter Tropfen.



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22.02.2009 17:36:25
Ismar
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Zufrieden nickte Ismar...die Sklavin sollte also das Geld holen...gut, aber was gab es davor zu tuscheln? Frauen! Die taten das offensichtlich ständig...sogar die Römerinnen. Wie gut das er kein Weib sein eigen nannte.
Etwas steif setzte Ismar sich auf den angewiesenen Platz, um die Hausherrin nicht unnötig zu reizen...nur das Geld, und dann würde er gehen können.
Von wo stammte der Wein? Fragend schaute er in den Becher, zuckte mit den Schultern und nahm einen kräftigen Schluck...ja, nicht übel..für Wein.
Dann schaute er zu, wie Senecia ihren Schluck noch genoß...seine Augen zeigten, dass seine Gedanken in eine ganz andere Richtung gingen. Was diese wunderbaren Lippen nicht alles konnten...zu gerne würde er es ausprobieren...Wieder einmal merkte er zu spät, dass er sich sehr...auffällig benahm und senkte kurz den Blick, nur um sofort noch einen kräftigen Schluck zu nehmen.

"Was glaubst du, wie lange deine Sklavin braucht, um einen Beutel mit Münzen zu holen?"

Aus seiner Stimme war deutlich zu hören, das Ismar sehr ungehalten war. Und sei es der Wein, oder die Furcht, dem Hausherren zu begegnen, wurde er immer frecher mit seinen Blicken sowie den Betonungen der Worte.
Wie gut das niemand in hörreichweite stand, der ihm grfährlich werden konnte...um genau zu sein stand niemand so, dass sie hätten belauscht werden können.


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23.02.2009 20:58:52
Claudia Senecia
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Senecia fing an sich unwohl in ihrer Haut zu fühlen. Zu dem bedrückenden Gefühl, Ismar wohl einzugestehen, dass sie ihn nicht sofort voll bezahlen konnte, kam auch noch dieser Blick, mit dem er sie ansah. Als wolle er sie gleich ausziehen. Nur mit Mühe behielt Senecia ein unverbindliches Lächeln bei und stellte ihren Weinbecher nach dem einen Schluck beiseite. „Oh, sie wird bestimmt nicht lange brauchen.“ log Senecia.

Jetzt musste sie etwas interessantes finden, worüber sie möglichst lange mit dem Händler reden konnte. Sie schaute ihn an. „Woher kommst du, Ismar?“ Wunderbar und sehr einfallsreich, dachte Senecia ironisch bei sich. „Oder vielleicht magst du mir erzählen, wo du das junge Mädchen her hast, deine neue Sklavin? Steht sie auch zum Verkauf?“ Besser, dass würde ihn bestimmt interessieren. Freundlich lächelte Senecia weiter, ohne zu ahnen, dass sie gleich zwei empfindliche Punkte bei Ismar getroffen hatte.



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24.02.2009 09:42:55
Ismar
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Ismar beobachtete genau Senecias Regungen. Lächelte sie etwa? Fast anzüglich grinste er zurück und nickte nur. Er selbst nahm einen guten Schluck des Weines...vieleicht würde es ja helfen.
Woher er kam? Das Mädchen?...Fara?...Seine Augen weiteten sich...was ging sie das an? Aber genau das würde Ismar nicht sagen können. Er glaubte nicht, dass es sie wirklich interessierte. Oder? ... Würde sie seine Geschichte gerne hören? Sicher nur um ihn dann auszulachen. Seine Kiefermuskeln arbeiteten, als er angestrengt überlegte, was er erwiedern konnte.

"Ich bin Mattiaker ... und das Mädchen...sie ist nur eine Sklavin, die ich zu erziehen versuche."

Hart biss er immer wieder auf die Zähne, wobei seine Augen schmal wurden und er dann mit einem zug den Becher leerte. Warm lief das Getränk durch seinen Körper und Ismar atmete kurz durch. Dann sah er sich um...er war ein Gast....wurde er da nicht ähnlich gut behandelt?...mussten die Sklaven ihn dann nicht bedienen?...Die Sklaven des Legaten. Ein Grinsen begleitete seine Handbewegung, die deutlich abwertend war und nach mehr Wein verlangte.


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27.02.2009 16:40:40
Quintus Valerius Maximus
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Als Maximus sein Haus betrat, eilte sofort ein Sklave herbei, der ihm eine Schüssel Wasser und ein Handtuch brachte, damit er sich die Hände waschen konnte. Ein anderer befreite ihn von der Rüstung und den schweren Stiefeln und hielt ihm die bequemeren Hausschuhe hin, damit er hineinschlüpfen konnte. Als in Senecias Nachricht erreichte, hatte er kurzentschlossen seine Arbeit einpacken lassen, damit er sie zuhause beenden konnte. Sein Scriba, der alles hatte tragen müssen, folgte ihm auf dem Fuße.

Nun betrat Maximus das Atrium und hob eine Augenbraue, als er sah, wer da zu Gast war und sich gerade Wein nachschenken ließ. Er winkte dem Scriba, der daraufhin sogleich im Officium verschwand. "Salvete", grüßte der Hausherr beide Anwesenden und kam ein wenig näher. Von einem Sklaven ließ er sich einen Becher mit verdünntem Wein reichen, dann setzte er sich zu Senecia auf die Bank. Mit einem vertraulichen Lächeln wandte er sich an sie. "Du hast nach mir geschickt? Ist irgend etwas nicht in Ordnung? Ich hoffe, Ismar, der Mattiaker, hat sich gut benommen?" Bei diesen Worten schweifte sein Blick zu dem Sklavenhändler, um ihn aufmerksam zu mustern.


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Amalia
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BeitragThema: Re: Sklavenlieferung   Sklavenlieferung EmptySo Apr 04, 2010 10:35 pm

Claudia Senecia
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Ismar schaute sie schon wieder so merkwürdig an. Was wollte er damit bezwecken? Das sie sich unwohl fühlte und er schneller gehen konnte? Das ging aber nicht, nicht bevor nicht Maximus hier eintraf und sie von ihm das fehlende Geld bekommen würde. Also lächelte Senecia weiter und hörte Ismars paar Worten aufmerksam zu.
„Oh, Mattiaker also. Und wo genau lebst du?“ hackte Senecia noch nach. Seine Antwort zu dem Mädchen hatte sie nicht wirklich zufrieden gestellt.

Doch ehe Senecia nach fragen konnte, war es nicht zu überhören, das jemand im Domus angekommen war, und als ein Sklave die Rüstungsteile von Maximus vorbei trug um sie nach oben zu bringen, da atmete Senecia erleichtert aus. Nun würde sie Ismar sein Geld geben können.

„Salve Maximus.“ Grüßte sie ihn mit einem lieblichen Lächeln zurück. Ihre Augen leuchteten dabei und ihr Herz fing an schneller zu schlagen. Sie hatte nur noch Augen für den Hausherren. „Ja, ich habe nach dir schicken lassen.“ Sie deutete auf Ismar. „Ihr kennt euch ja bereits. Ismar hat mir die Sklaven für den Bau meiner Villa Rustica gebracht. Sie dürften hinten im Hof sein und sich waschen. Ich wollte dich bitten, einen Blick auf sie zu werfen bevor ich sie bezahle.“ Senecia’s Stimme wurde leiser. „Und ich bräuchte von dir den Schlüssel für die Geldkassette.“ Sie hoffte sehr, dass Maximus auch so verstand, denn es war ihr peinlich vor Ismar zugeben zu müssen, dass sie nicht völlig alleine über ihr Geld verfügen konnte. Auf die Frage nach Ismar’s Benehmen ging Senecia lieber nicht ein. Hier hatte er sich durchaus besser benommen als morgens auf dem Marktplatz, aber so ganz richtig war es trotzdem nicht.



bearbeitet von Claudia Senecia am 28.02.2009 14:57:00
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28.02.2009 10:36:48
Ismar
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Wo genau? Er bedachte Senecia mit einem abwertenden Blick, ...wo genau...als ob sie dass interessierte, als ob sie es sich merken würde...doch bevor er antworten konnte, erstarrte sein Gesicht. Es war jemand gekommen. Rüstung wurde an ihnen vorbeigetragen...er erinnerte sich sie schon einmal gesehen zu haben. Seine Kehle schnürte sich zu und bald darauf erschien ...der Hausherr. Ismars Hände umklammerten den Becher. Kalte, leere Schwärze griff nach seinem Herzen. Furcht und Angst ließen ihn zu Boden schauen.
Selbsthass sorgte für ein Verkrampfen der Kiefermuskeln.
Er grüßte in der Mehrzahl, doch er sprach nicht wirklich mit ihm...dem Mattiaker...sondern vielmehr mit Senecia. Wieso musste dieser Römer ihm immer wieder beweisen, wie viel mehr er war?...Weil er es war?...weil er ein Offizier war? Die Gründe waren auch eigendlich nicht so wichtig.
Er nickte ihm nur ergeben zu und wartete, ob er ernbeut direkt angesprochen wurde. Wie sehr er sich hier nun wie zu Hause fühlte erschreckte den Sklavenhändler. Ein Nichts, ein Knecht, ein Sklave ...
Der Legat sollte sie sich anschauen? Fasst wollte Ismar fragen, ob sie ihm nicht vertraute...doch das war wohl offensichtlich und jedes Nachfragen würde den Argwohn sicher nur noch verstärken.
Ismar hörte wohl, das es um einen Schlüssel ging, dennoch war es nun nicht mehr wichtig für ihn. Für Ismar gab es nur noch einen Wunsch. So schnell es ging die Sache hinter sich bringen und fort kommen. Der Offizier machte ihm eine solche Angst, dass er sich nun, sogar als eine Art Gast, nicht traute aufzuschauen.
Er sah die ganze Zeit dieses Gefängniss, den Experten...den Legaten...und hörte immer wieder die Worte, die ihm so sehr ins Herz schnitten, dass er glaubte sterben zu müssen.
Aber er hatte schon so oft geglaubt sterben zu müssen...hatte sogar darum gebeten, sterben zu dürfen...doch die Götter hörten ihm nicht zu. Als wenn auch sie den Römer in ihm sahen...ebenso, wie dei Römischen Götter ihn als Germanen sahen.


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28.02.2009 15:52:36
Quintus Valerius Maximus
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Maximus nickte. "Ja, Du hattest ja schon erzählt, daß Du Sklaven bei ihm bestellt hattest. Nun, dann wollen wir uns die Ware einmal ansehen." Er winkte einem der Sklaven, der daraufhin in den Hof ging, um zu veranlassen, daß die Sklaven sich beeilten und im Atrium vorgeführt wurden.

"Allerdings gehe ich davon aus, daß Ismar es nicht wagen würde, minderwertige Ware in mein Haus zu liefern", stellte Maximus sachlich fest und lächelte Senecia an. "Gute Ware allerdings soll auch gut bezahlt werden."

Sein Blick richtete sich auf den Sklavenhändler. Nicht gerade freundlich allerdings. "Dir scheint es ja die Sprache verschlagen zu haben. Willst Du mich nicht wenigstens grüßen, wenn ich als Hausherr eintrete?" Das war ein berechtigter Vorwurf, auch wenn Maximus ahnte, daß er diesen Mann tatsächlich eingeschüchtert hatte. "Und möchtest Du Senecias Frage nicht beantworten?"

Er machte eine einladende Geste, damit Ismar sich setzte und winkte dann einem weiteren Sklaven, ihnen einen kleinen Imbiß zu bringen. Der schien schon vorbereitet worden zu sein, denn direkt darauf wurden knuspriges Brot, Käse, eingelegte Oliven und Obst gebracht. "Bitte, bedient euch", forderte Maximus die beiden auf und nahm sich selbst etwas Brot und von den Oliven.


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28.02.2009 16:15:05
Claudia Senecia
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Obwohl fast ihre ganze Aufmerksamkeit dem Hausherren galt, fiel Senecia auf, dass Ismar völig stumm geworden war und nun auf den Boden schaute. Senecia kniff ihre süßen Lippen aufeinander, denn ihr fiel ein, dass Maximus gestern Ismar zum Verhör geholt hatte. Wie nur konnte sie das jetzt wieder richtig biegen? Schließlich wollte sie Ismar nicht verschrecken, denn wenn sie mal wieder gute Sklaven brauchte, dann wollte sie die Möglichkeit bei Ismar nicht verspielen.

"Das ist wirklich sehr umsichtig von dir, dass du sofort gekommen bist, Maximus." Fast hätte sie ihre Hand gehoben um Maximus zu berühren, lenkte dann jedoch die Bewegung zu ihrem Becher und nahm einen weiteren, kleinen Schluck Wein.

"Sobald Maximus sich die Sklaven angeschaut hat, bekommst du dein Geld." sagte sie sanft zu Ismar.


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28.02.2009 17:30:08
Ismar
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Und immernoch redeten sie über ihn. Ismar wagte es noch immer nicht aufzuschauen. Jetzt erst bemerkte er, das er wie automatisch aufgestanden war. Seine Augen suchten unruhig nach einem Punkt, während seine Gedanken sich zu beruhigen versuchten.
Der Vorwurf des Hausherren ließ ihn erzittern. Seit wann redete ein Sklave?...Ach ja, er war ja ein Gast. Aber wie sehr war er Gast und wann würde es sich ändern? Das seine ware eventuell gutes geld bringen würde, bemerkte er nicht wirklich, da er nun fieberhaft nachdenken musste, was er sagen konnte...er sollte die Frage beantworten?
Ismar musste schwer schlucken. Seine Stimme zitterte und sein Selbsthass schien ihn aufzufressen.

"Salve, ...ehrenwerter Legat Valerius Maximus...Herr. ... Ich... J ..ja... Entschuldige Claudia Senecia...ich komme aus Widars Dorf."

Seine Muskeln zuckten und sein Herz schrie.
Auf die Anweisung des Hausherren reagierte er sofort und setzte sich auf den angebotenen Platz. Dabei wich er jedem Augenkontackt aus. Ismar nickte nur, als Senecia sagte er würde dann sein Geld bekommen. Die Stimme klang sanft, dennoch schnitt die Furcht tief in seine Seele.
Das Essen betrachtete Ismar mit staunenden Augen. So also lebten die Römer...dies also aß sein Vater... Seine Hände zitterten, doch er wagte nicht als erster zu nehmen. Ismar wartete, bis alle genommen hatten. Dann erst nahm er ein wenig um nicht wieder unangenehm aufzufallen.

"Danke, ...Herr"

Am liebsten hätte er sich verschluckt und alles ausgespuckt. Der Hass ließ seine Hände kalt werden und die Fingespitzen taub.


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28.02.2009 17:51:54
Quintus Valerius Maximus
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Na, also. Ging doch. Maximus nahm seinen Blick von Ismar und wandte sich lieber wieder Senecia zu. Wie schön sie wieder einmal war. Warum nur sprach sie so sanft zu diesem Abschaum? Aber so waren Frauen nun einmal, immer meinten sie, die Schwächeren in Schutz nehmen zu müssen. Auch wenn die Schwächeren zu recht die Schwächeren waren.

Die Sklaven wurden hereingebracht und Maximus erhob sich, um die Ware eingehend zu begutachten. "Der eine hier ist noch ein wenig jung. Du solltest ihn nicht für die ganz schweren Arbeiten einsetzen, solange er nicht ausgewachsen ist, sonst nimmt sein Körper Schaden." Er wandte sich Senecia wieder zu. "Die Ware ist gut, nichts anderes hatte ich erwartet." Er gab den Sklaven einen Wink, damit die Neuen weggebracht und versorgt wurden, und ließ sich wieder neben Senecia auf der Bank nieder. Dabei streifte er, ganz zufällig natürlich, ihren Arm. Eine für ihn angenehme Berührung. Mit jedem Tag wünschte er sich mehr, sie könnte die Frau an seiner Seite sein.

"Natürlich erhältst Du Dein Geld, doch das können wir regeln, wenn Du gehst", wandte sich Maximus wieder an Ismar. "Laufen die Geschäfte denn ansonsten gut? Oder hat Senecia Deinen gesamten Warenbestand aufgekauft?"


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28.02.2009 18:53:23
Claudia Senecia
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Ismar's Antwort half Senecia nicht wirklich weiter. Fragend schaute sie Maximus an, aber sie würde ihn nicht jetzt und hier fragen wo genau die Mattiaker lebten. Dafür wäre auch beim Abendessen noch genug Zeit. Außerdem wollte Maximus noch mit ihr die Landgüter in der Umgebung besuchen. Hoffentlich hatte er das Versprechen noch nicht vergessen, welches er ihr im Castellum gegeben hatte.

Anscheinend wollte Maximus den Sklavenhändler noch nicht gehen lassen, denn er sprach ihn auf sein Geschäft an. Als er sich wieder neben sie setzte, berührten sie sich kurz und die Berührung hinterließ ein sanftes Kribbeln auf ihrer Haut und ein liebliches Lächeln auf ihrem Gesicht. "Tja, ich fürchte das ich, bis auf wenige Aussnahmen, alle Sklaven von Ismar gekauft habe. Und ja, der Junge wird nicht für die harten Arbeiten eingesetzt. Irgend wer muß sich doch auch um das leibliche Wohl der Sklaven kümmern, dass kann er dann übernehmen."

Zierlich griff Senecia nach ein paar Oliven und ließ sie in ihrem Mund verschwinden.


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28.02.2009 19:34:39
Ismar
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Die Aussagen des Legaten schnürten erneut in Ismars Herz. Er würde erst bezahlt werden, wenn er gehen würde? Wie die Geschäfte liefen? Ismar schluckte erneut seinen Kloß hinunter und versuchte seinen Hass aus seiner Stimme zu verbannen. Er war ein nichts...ja, so oder so ähnlich hatte der Legat ihn doch bezeichnet.
Senecia war allerdings mit ihrer Antwort schneller als der Sklavenhändler und so musste er sich überlegen, was er sagen konnte...niemanden anschauen...sicher würde der Hausherr wieder sauer werden, wenn Ismar schweigen würde.

"Ja, Herr...die Geschäfte laufen recht gut. Tatsächlich habe ich fast meine gesamte Ware hergebracht. Der Junge weiß es, die anderen zu versorgen, Herrin. Denn es war teil seiner Aufgaben auf dem Weg nach Mogontiacum."

Dass der Junge diese Aufgabe hatte, da er Hund lieber bei und für sich hatte, sagte er jetzt lieber nicht...nein, das ging niemanden etwas an. Hatte er wohl gut genug gesprochen, um nicht ... geschlagen oder....was auch immer zu werden?...Er traute dem Legaten so einiges zu. Seine Lippe zitterte ebenso wie zuvor seine Muskeln und er wollte schon fragen, ob er gehen konnte...doch er wagte es nicht zu fragen.
Hass...Wut... Trauer und Hilflosigkeit überschwemmten sein Herz.


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28.02.2009 19:54:40
Quintus Valerius Maximus
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"So, da hast Du dem armen Mann also sämtliche Vorräte weggekauft", grinste Maximus Senecia an. Ihr Lächeln war wirklich reizend und vielleicht war es ganz gut, daß sie nicht allein waren. Maximus hätte sich sonst am Ende dazu hinreißen lassen, etwas zu sagen. Sie vielleicht sogar zu fragen...

"Nun, Ismar. Gute Ware ist schon mal ein Pluspunkt. Wollen sehen, was meine Späher mir so zu berichten haben. Vielleicht erhältst Du schneller die Erlaubnis zur Abreise, als wir alle gedacht haben. Was für Waren nimmst Du eigentlich auf Deinem Rückweg zu Deinem Volk mit?" Sklaven ja wohl kaum. Und ganz ohne zurück zu fahren, wäre ja nahezu dumm. Es ließ sich bestimmt ein gutes Geschäft mit römischen Waren machen.


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28.02.2009 20:40:41
Claudia Senecia
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"Oh, hervorragend." rief Senecia erfreut aus als Isamr ihr bestätigte, dass der jungster Sklave sich um das leibliche Wohl kümmern konnte. "Ich danke dir Ismar." fügte sie noch mit einem sanften Lächeln hinzu, und es war ehrlich gemeint.

Sie erhob sich und trat vor Maximus. "Wenn du mir bitte den Schlüssel geben würdest, Maximus. Ich möchte Ismar sein Geld geben." Auffordernd hielt sie ihm ihre geöffnete Hand entgegen. Gespannt wartete sie, ob er sie vielleicht wieder 'zufällig' berühren würde.


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28.02.2009 20:48:13
Ismar
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Seine Späher? Mal sehen wie lang er noch...?...Ismar dachte eine kalte Hand würde sich um seinen Hals schließen. Was war, wenn sie nichts gutes zu berichten wüssten? Seine Augen zuckten und er glaubte eine riesige Dunkelheit würde sich unter ihm auftun.
Was er mitnahm? Seine Augen verängten sich. Nun hob er den Kopf und schaute fragend in die Augen des Legaten. Nicht herausvordernt, vielmehr verwirrt.

"Ich...ich nehme nur mit, was ich für mich brauche...ich ...nur was ich brauche."

Dann schaute er wieder zu Boden. Niemand in seinem Dorf interessierte sich für seine Waren. Sie wollten Geld...Widar, Seine Herren...sie alle wollten ihren Anteil. Doch er bezweifelte, das es den Offizier interessierte. Sicher fragte er nur um das Dorf auszuspionieren...wieso fragte er nicht offen? Niemand dort bedeutete ihm noch was...niemand...doch wieso kehrte er immer noch zurück und ...ließ sich so behandeln...er war ein Sklave seiner eigenen Familie...die ihn als Römerbalg sahen.
Erst als Senecia aufstand, um nach einem Schlüssel zu fragen, erwachte er von seinen Gedanken und bemerkte, dass sie ihn ja angesprochen hatte...hastig überschlug sich seine Stimme.

"Bitte, Herrin..."

Er wollte mehr sagen. Sich positiev darstellen. Doch er konnte es nicht. Er war auch hier nicht viel mehr als ein Sklave...nein, er war weniger, denn die eigenen Sklaven wurden hier sicher gut behandelt und in einem gewissen Maße als Eigentum auch beschützt ... diesen Schutz konnte er nicht erwarten...von niemandem.


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28.02.2009 21:28:38
Quintus Valerius Maximus
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Maximus schaute Senecia fragend an. Warum hatte sie es nur so eilig, dem Mann sein Geld zu geben? War ihr seine Gegenwart unangenehm? So schlecht benahm er sich doch wirklich nicht. Aber natürlich konnte Maximus ihr keinen Wunsch abschlagen. Er holte den Schlüssel für seine Geldkassette hervor und gab ihn ihr. Dabei streichelte er ihr über die Handfläche. Und genoß das Kribbeln, das diese Berührung hervorrief. Leider war die Berührung allzu kurz. Und er mußte so tun, als wäre nichts gewesen. Wo sie die Kassette fand, würde ihr schon einer der Sklaven sagen. "Dann gibt dem Mann, was ihm zusteht, Senecia", sagte er lächelnd und zwinkerte ihr zu.

Schon um abzulenken, wandte er sich wieder an Ismar. "Das wundert mich aber. Läßt Du Dir damit nicht ein gutes Geschäft durch die Lappen gehen? Es gibt hier doch sicher viele Dinge, die Deine Leute im Dorf Dir gerne abkaufen würden. Oder würdest Du damit einem anderen Händler Konkurrenz machen und ihr habt euch abgesprochen?"


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28.02.2009 22:17:05
Claudia Senecia
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"Danke." lächelte sie ihm zu. Die Berührung ließ ihre Augen kurz groß werden, doch in Maximus Gesicht konnte sie keine Regung ablesen. Wenn sie sich doch nur daran erinnern könnte, ob er sie auch früher ab und an mal berührt hatte. Aber wenn er ihr einen Schlüssel gab, der noch warm von seiner Körperwärme war, dann konnte er das doch nicht anders machen, als sie dabei zu berühren, oder?

"Bin gleich wieder zurück." meinte Senecia noch an Ismar und Maximus gewandt und ging in das Officium des Legaten.


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28.02.2009 22:22:37
Ismar
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Die Nähe, die sie versuchten unauffällig auszutauschen erinnerte Ismar an Farfried... Wie sehr mussten sie immer darauf achten nicht entdeckt zu werden...dabei waren sie Brüder, die sich versuchten gegenseitig etwas Halt zu geben. Doch seine Herren hätten es nicht verstanden.
Aus traurigen Augen blickte er erneut den Legaten an. Während Senecia ging versuchte er die richtigen Worte zu finden.
Denn was der Offizier zu ihm gesagt hatte, stieß erneut wunden in seine Seele. Noch bevor er zu einem Schluss gekommen war, redete er drauf los...alles war so fremd und unwirklich.

"Nein, ...kein Händler, Herr....Sie...sie würden niemals etwas von mir kaufen, Herr....Niemals"

Sein letztes Wort war leiser gesprochen und der Blick ging zu Boden. Sicher lachte dieser Römer nun über ihn. Sicher würde er ihn nun...nur noch mehr als unwürdige Made sehen. Sein Herz weinte, seine Lippe zitterte und sein Selbsthass erklomm ungeahnte Höhen.


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28.02.2009 22:36:44
Quintus Valerius Maximus
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Maximus nickte Senecia lächelnd zu und blickte ihr noch einen Moment nach, bevor er seine Aufmerksamkeit wieder auf Ismar richtete. Was er nun zu hören bekam, verwunderte ihn sehr. Noch dazu der Gesichtsausdruck, das leichte Zittern der Lippe. Dies war nicht gespielt, nicht gelogen. Maximus' Miene wurde sehr ernst. Da steckte doch noch mehr dahinter? "Deine Leute würden nicht bei Dir kaufen? Das verstehe ich nicht. Was haben sie für einen Grund dafür? Ich habe noch nie gehört, daß einem Mattiaker das Handeln bei seinem Volk nicht erlaubt gewesen wäre. Du bist doch Mattiaker, oder nicht?" Sein Blick versuchte, Ismar bis ins Herz zu schauen. Irgendwie sah er auch nicht unbedingt germanisch aus...


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Amalia
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BeitragThema: Re: Sklavenlieferung   Sklavenlieferung EmptySo Apr 04, 2010 10:35 pm

Claudia Senecia
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Senecia hatte nicht ohne Grund so schnell nach dem Schlüssel gefragt. Sie wollte den beiden Männern Zeit geben, ohne sie reden zu können. Ismar machte einen sehr verstörten Eindruck auf sie und Senecia verstand nicht warum. Außerdem machte sie Maximus Nähe fast verrrückt. Wenn sie doch nur wüsste woran sie bei ihm war.

Im Officium saß der Scripa von Maximus auf einem Hocker neben dem Schreibtisch und wartete auf seinen Herrn. Senecia grüßte freundliche und ließ sich dann von Maximus Haussklaven die Geldkassette geben. Sie schloss sie mit dem ihr überlassenen Schlüssel auf und zählte das Geld für Ismar in einen leeren Beutel ab. Dann verschloss sie alles gut wieder und gab die Kassette dem Sklaven zurück. Den Beutel für Ismars Bezahlung behielt Senecia in der Hand.

Anschließend ging Senecia zur Tür des Officium, blieb aber noch einen Moment lang neben der Tür stehen, so dass man sie nicht gleich vom Atrium, wo Maximus und Ismar saßen, sehen konnte. Hier würde sie nichts von der Unterhaltung der beiden verstehen, aber von hier aus konnte sie Maximus einen Moment lang betrachten. Er sah wirklich gut aus. Die Uniform stand ihm fast noch besser als seine Ehrentunika. Verträumt schaute Senecia zu den beiden Männern und hing ihren Gedanken nach.



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01.03.2009 09:05:49
Ismar
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Für Ismar war es offensichtlich, das die beiden etwas füreinander empfanden, aber wer war er, das es ihm etwas anging? Als der Blick des Legaten so ernst wurde ahnte der Sklavenhändler, dass das Thema nicht beendet war. Wieso interessierte sich der Offizier so sehr für sein Leben? Ismar glaubte nicht, dass es wirkliches Interesse war. Er erinnerte sich noch zu gut an das Verhör und fürchtete eine Strafe, wenn er nicht wahrheitsgemäß antworten würde.
Aber wie sollte er es sagen? Er wich diesem durchdringenden Blick des Legaten aus und schaute zu Boden. Er sah sich in seinem Dorf. All die grausamen Dinge die seine Herren mit ihm getan hatten. Die Schläge, das Brandmal...immer wieder diese Erniedrignungen. Und da war niemand den es interessierte...er war Ismarus...aber sollte ...konnte er es sagen?
Seine Lippen waren sehr trocken und er konnte sie kaum beruhigen. Die Augen gingen umher, ohne den Herren anzuschauen. Eigendlich war er bis jetzt ja ganz nett gewesen. Konnte er ihm vertrauen? Ismar öffnete einige male den Mund und blieb doch stumm. Dann formten sich einfach so Wörter zu Sätzen und er hörte sich selbst von fernem zu wie er redete.

"Widar würde niemals zulassen dass ich Handel in meinem Dorf treibe...und ...mein....mein ... Vater noch viel weniger.
... Nein, Herr...für meine Leute bin ich kein Mattiaker... Ich ..ich bin ...Römer, Knecht und Sklave"

Er war den Tränen nahe, konnte sie aber unterdrücken. Hass und Wut übermannten ihn und ließen ihn den Becher fortwerfen...er zerschellte in viele Teile. Sofort merkte er seinen Fehler. Er blickte mit großen Augen zu Valerius Maximus wobei sein Zittern auf die Hände übergegangen war.

"Es...es tut mir Leid...Herr...Ich...ich werde ihn ersetzen...Herr"

Angst vor Strafe ergriff sein Herz. Seine Augen spielten ebenso mit seinen gegensetzlichen Gefühlen wie sein Herz. Hass und Furcht verwirrten Ismars Gedanken und erstickten jeden Funken Verstand. Er sah den Römer...den Offizier...

"Aber wieso interessiert es dich?...Du bist Römer...ein Offizier, wie mein....Vater, der sich meine Mutter nahm und mein Schicksal besiegelte, ohne auch nur einen Moment darüber nachzudenken! Wie lächerlich muss ich für dich wirken...Ein Wurm...nicht war? Das bin ich für dich...für jeden Römer! Ein Wurm!"

Nun schaute er dem Legaten direkt in die Augen. Was hatte er da gerade getan? Was hatte er gesagt? Seine Muskeln krampften sich zusammen und er glaubte seinen Magen in den Kniekehlen wieder zu finden.
Ein fast lautloses und heiseres *Herr* konnte Ismar gerade noch seiner Kehle entlocken, bevor er zu Boden schaute und auf die Strafe wartete. Seine Gedanken gingen dabei zu seinem zu Hause. Die Tränen konnte er nur noch mühsam bekämpfen.


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01.03.2009 09:49:50
Quintus Valerius Maximus
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Da hatte er wohl unwissentlich genau ins Schwarze getroffen. Das Zittern der Stimme, das Wasser in den Augen, dann das Zittern der Hände, durch das Ismar auch noch den Becher fallen lies, so daß er zerschellte und sich der Wein auf dem Boden ausbreitete. "Mach Dir wegen des dummen Bechers keine Sorgen", beruhigte ihn Maximus mit auf einmal erstaunlich sanfter Stimme. Er winkte einem Sklaven, der sich sofort daranmachte, die Scherben und den vergossenen Wein zu entfernen. Ein anderer brachte einen neuen Becher mit Wein und reichte ihn Ismar wortlos mit einer leichten Verbeugung.

Maximus wartete, bis der Sklave sich wieder zurückgezogen hatte, ehe er weitersprach. "Dein Vater war ein Römer, der eine Germanin vergewaltigt hat? Und Du bist bei Deiner Mutter aufgewachsen? Warum haben sie Dich nicht als Säugling sterben lassen, wenn sie Dich so verachten wegen Deiner Herkunft?" Soweit er wußte, mußten auch germanische Kinder erst von ihrem Vater angenommen werden, ehe sie ein Recht auf Leben hatten. Warum hatten sie sich die Mühe gemacht, ihn großzuziehen?

"Du bist hier. Du bist ein Händler, der mit uns Geschäfte treibt. Zwar ein Peregrinus und kein römischer Bürger, doch immerhin nicht als Sklave erkennbar. Du könntest Dich einfach absetzen und anderswo Deinen Handel weiterbetreiben. Warum tust Du das nicht? Du könntest Dich auch zu den Hilfstruppen melden. Auch dort wärest Du sicher. Und würdest nach Deiner Dienstzeit sogar das römische Bürgerrecht erlangen. Nicht nur für Dich, sondern auch für Deine Nachkommen. - Laß es mich Dir ganz klar sagen, wenn Du ein Wurm bist, dann nur, weil Du es zuläßt. Du könntest es durchaus zu etwas bringen." Prüfend lag der Blick des Legaten weiterhin auf Ismar.


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01.03.2009 15:44:50
Ismar
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Er sollte sich keine Sorgen machen? Ismar schaute verblüfft auf. Wieso war der Legat so freundlich zu ihm? Er hatte sogar darauf verzichtet ihn dafür zu bestrafen, dass er ihm in die Augen geschaut hatte. Nun versuchte er in den Augen des Römers die Wahrheit zu finden. Er schien ehrlich zu sein, dennoch spürte Ismar diesen imensen Respekt vor dem Legaten. Jedem anderen hätte der Sklavenhändler eine schroffe Antwort entgegengeworfen, doch nicht ihm...

"Es... es war der letzte Wunsch meiner Mutter, mich zu behalten... mein He...Vater hat diesen Wunsch respektiert...obwohl meine Mutter bei meiner geburt starb.
Aber.... es war ...manchmal wünschte ich ...ich wäre tot gewesen."

Mit gesenktem Blick nahm er den Becher entgegen und leerte ihn umgehend um die Hälfte. die Wärme tat ihm gut. Als der Legat weitersprach, schaute Ismar wieder auf, wobei seine Augen sich allmählich weiteten. Aber...was wäre mit Hund? ...Und würde dass wirklich gehen? Weg? ...Aber konnte er sein Dorf verlassen? Sein Zittern wurde weniger, doch seine atmung verriet noch seine nervösität.
Nicht als Sklave erkennbar? Sein Sitz wurde unruhig, als er an das Brandmal denken musste.

"Wo anders? ...Ich ...Das Dorf, meine Familie...es ist alles was ich habe...sie und...meinen Leibsklaven. ... Sicher? ...Aber ... ich wäre dort auch nur ein einfacher Soldat...und niemals würde man mich anerkennen...ich..ich weiß es. Vieleicht bin ich schuld...aber was bin ich? Zu Hause nennt man mich Ismarus oder Sklave ... hier...ich ...ich weiß nicht wieso du so mit mir redest...Herr...Aber noch nie...noch nie hat ein Römer so mit mir geredet...und ...was wenn es dir nicht gefällt, was die Späher heraufinden? ...Ich bin doch nichts wert. Es würde niemanden scheren, wenn ich am Wegesrand am Kreuz enden würde.... was soll denn aus mir werden? ... Zu was soll ich es bringen, Herr? Du hast gut reden...du hast alles...was auch mein Vater hatte...meine Heimat verlassen? ...Und was wird aus Hund?..."

Seine letzten Worte hätte er lieber verschluckt. Ismar hatte einfach drauflos geredet. Und nun Hunds Namen erwähnt. Seine Gedanken spielten noch immer mit den Möglichkeiten, die er noch nie zuvor gehört hatte...wenn das möglich war...er konnte Römischer Bürger werden?
Mit verwirrten und durchaus fragenden Blick starrte er den legaten an. Seine Hände umklammerten den Becher.


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01.03.2009 17:02:02
Claudia Senecia
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An der Tür stehend schreckte Senecia zusammen als ein Becher im Atrium zerschellte. Worüber sprachen die beiden da? Sollte sie jetzt wieder zurück gehen, oder würde sie dann das Gespräch stören?

Unschlüssig blieb Senecia noch stehen, ging dann aber langsam auf der anderen Seite des Atriums entlang, um vielleicht doch etwas vom Gespräch verstehen zu können.


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01.03.2009 17:08:12
Quintus Valerius Maximus
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Maximus kniff die Augen ein wenig zusammen. Der germanische Vater hatte also den Wunsch der Mutter erfüllt. Und dann doch den Jungen zu einem Sklaven gemacht? Das war doch wohl kaum der Wunsch der Mutter gewesen? Oder vielleicht doch? Hatte sie den Wunsch am Ende gar nicht aus Liebe zu dem Kind, sondern eher als Rache an dessen Vater ausgesprochen? Nein, so grausam konnte doch keine Mutter sein. Nicht einmal eine, die eine Barbarin war.

"Du besitzt einen Wagen und mehrere Sklaven. Hund? Ist das der von Dir erwähnte Leibsklave? Du kannst in Deinem Wagen leben, bis Du Dir ein Haus leisten kannst. Allein schon von dem Geld, das Du heute hier verdient hast, könntest Du Dir ein kleines Anwesen leisten. Wäre ich Du, würde ich das Dorf meiden. Ich würde römische Waren einkaufen und dann über den Rhenus gehen, um zu handeln. So machen es viele und sie machen gute Geschäfte dabei. Wer zwingt Dich, in dieses Dorf zurückzugehen, wo Dir nur Verachtung entgegenschlägt?" Natürlich konnte sich Maximus nicht wirklich in jemanden hineindenken, der als Sklave aufgewachsen war. Noch dazu bei den Germanen. Er konnte auch nicht begreifen, welche Kraft dazu gehörte, sich zu lösen von dem, was einem ein Leben lang eingehämmert worden war.


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01.03.2009 18:06:07
Ismar
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Ismar schreckte ein wenig zusammen, als er sah, wie sich die Augen des Legaten verängten. Was dieser dann weiter erzählte ließ Ismar traurig zu Boden schauen. Also doch...war das mit den Hilfstruppen nur ein nett gemeinter Aufmunterungsversuch? Er sollte Händler bleiben?...Und das Dorf meiden? ... Mit leerem Gesichtsausdruck stierte der Sklavenhändler erst an Valerius Maximus vorbei, nur um ihm dann wieder in diese gnädigen Augen zu schauen. Er hatte ihn nicht ausgelacht, hatte ihn nicht geschlagen...

"Ja,...Hund ist mein Leibsklave ... er ist mir ...sehr wertvoll geworden. ... Aber...ich lebe bereits in meinem Wagen..und vom Geld, ...es bleibt nicht viel übrig, wenn ich beim Rich und meinen He...meiner Familie vorgesprochen habe... Ich...ich kann nicht...du kannst es nicht verstehen. Du bist ein freier Mann...schon immer gewesen...würden sie mich jemals fangen...nein, ich kann unmöglich weg... es ist der einzige Ort an dem ich...es ist ein zu Hause ... auch wenn es meist grausam ist...irgendwann ...habe ich meine Ruhe...ich habe meine eigene Hütte...und Hund ist bei mir, wenn ich ... ich meine...es ist ein zu Hause..."

Selbsthass überkam ihn erneut und so trank er mit einem Zug den Rest des Bechers und hielt ihn zitternd in richtung des Sklaven...zumindest wo er ihn vermutete. Seine Tränen brannten heiß in den Augen und im Herzen. Was wenn er fortlief? Was wenn sie ihn ergreifen würden? Er dachte mit Schmerzen an die Bestrafungen, als er das erste mal weggelaufen war...nein, nie wieder... Konnte er jemals wirklich frei sein? Dieser Mann konnte ihn kaum verstehen...und konnte Ismar ihn und damit vieleicht seinen Vater verstehen? Er wusste nicht ob es der Wein oder das Vertrauen war, was Ismar dazu brachte den Legaten offen in die Augen zu schauen und ...

"Was hat mein Vater wohl gedacht? Er war Offizier ...haben sie mir gesagt ... ich...ich will ihn verstehen...Wieso? Wieso hat er das getan? ... Sind Römer so? ... Herr?"

Ismar merkte dass der Wein eine gute Teilschuld an den Fragen hatte...doch es war mehr. Er redete mit einem Offizier...einem Römer. Ismar hatte Angst es zu weit zu treiben und irgendwann doch den Legaten so weit zu reizen, dass dieser ihn bestrafen würde. Und dabei hatte er das unbestimmte Gefühl, genau dass zu wollen. Hatten seine Herren am Ende doch recht? Verlangte der Römer in ihm nach Prügel und Strafe? Seine Kiefermuskeln spannten sich an und er konnte dem Blick des Legaten nicht standhalten. Dieser war so viel mehr als er. Und dabei fühlte er enormen Respekt für den Römer. Was für ein Glück musste es sein, Teil dessen Familie zu sein.


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01.03.2009 18:41:33
Claudia Senecia
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Senecia hatte sich leise auf die andere Seite des Impluviums geschlichen und lauschte nun, hinter einer Säule verborgen, dem was die beiden Männer erzählten. Sie wußte, dass es nicht richtig war sie hier tat, aber ihre Neugier war zu groß und sie hatte Angst, dass Ismar aufhören würde zu reden, wenn sie wieder dazu kam. Solange ihnen ihr Wegbleiben nicht auffiel, konnte sie unbemerkt hören was sie sprachen. Wie es schien, hatte Maximus in dieser kurzen Zeit schon mehr von Ismar erfahren, als Senecia bei ihren letzten beiden Gesprächen mit dem Sklavenhändler zusammen genommen.

Was Senecia von Ismar zu hören bekam, ließ sie staunen.

es ist der einzige Ort an dem ich...es ist ein zu Hause ... auch wenn es meist grausam ist...
Was hat mein Vater wohl gedacht? Er war Offizier ...haben sie mir gesagt ... ich...ich will ihn verstehen...Wieso? Wieso hat er das getan? ... Sind Römer so? ... Herr?

Sie waren zu Hause grausam zu ihm? Wie? Wer? Und sein Vater? Und was hatte sein Vater getan? Wer war sein Vater? Gespannt wartete Senecia auf Maximus Antwort. Den Beutel mit dem Geld hatte sie fest in der Hand.


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01.03.2009 19:33:21
Quintus Valerius Maximus
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Was für eine merkwürdige Welt war das, die sich Maximus auf einmal eröffnete. Ein Zuhause nannte Ismar den Ort, an dem er wie ein Sklave behandelt - und vermutlich auch mißhandelt - wurde. Ein Zuhause nannte er aber auch seinen Sklaven und wie er das meinte, wollte sich Maximus lieber nicht vorstellen. Ohne Frage war Ismar der merkwürdigste Bursche, der ihm je begegnet war.

Ein Sklave trat unauffällig näher und füllte Ismars Becher. Und auch den von Maximus, den dieser gerade ebenfalls hinhielt. "Und Soldat bei den Hilfstruppen läge Dir vollständig fern? Deinen Sklaven könntest Du da allerdings nicht mit hinnehmen. Aber das Bürgerrecht würde Dir nach fünfundzwanzig Jahren winken." Nein, es war wohl zwecklos. Dieser Mann war allzusehr in seiner Welt gefangen. Wie ein Tier an einer Leine, das für einen Moment die Illusion der Freiheit hatte, nur um dann den Zug der Leine umso mehr zu spüren.

Dann fragte der Bursche nach seinem Vater. Was mußte man wohl fühlen bei dem Wissen, daß der Vater ein Vergewaltiger war? Ein Offizier, das konnte alles sein vom Optio bis zum Tribun - oder sogar Legaten. Es dürfte unmöglich sein herauszufinden, wer sein Vater war. "Normalerweise versuchen wir zu verhindern, daß so etwas passiert, doch in einem Krieg ist das nicht so leicht, wie es sich anhört. Römischen Soldaten ist es nicht erlaubt zu heiraten. Daher... haben sie natürlich ein erhöhtes Bedürfnis nach dem Kontakt mit Frauen. Für gewöhnlich geben sie einen großen Teil ihres Soldes aus für käufliche Liebe. - Wie gesagt, im Krieg ist es kaum zu verhindern, daß sie sich an den Frauen der Feinde vergehen. Dazu kommt, daß die Anspannung einer Schlacht nun einmal bei vielen Männern... in großem Verlangen endet. Ich nehme mal an, Du hast keine direkte Kampferfahrung? Sprich mit Männern, die Kampferfahrung haben, sie werden es Dir bestätigen. Und das hat nichts mit Römer oder Nicht-Römer zu tun." Jetzt war Maximus froh, daß Senecia nicht da war. Dieses Thema war wirklich nichts für ihre unschuldigen Ohren. Aber wo blieb sie eigentlich so lange?


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01.03.2009 19:38:29
Ismar
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Ohne Hund? Fünfundzwanzig Jahre? Ismars gedanken rasten und unter ihm tat sich ein düsteres Loch auf, in dem sein Herz zu verschwinden schien.

"Ohne Sklave? ...So lange? Ich ...ich denke nein, ... das hätte ich wohl früher wissen müssen."

Ismars blick fixierten die Augen des legaten, hingen an dessen Lippen. Noch nie hatte er so viel über das römische Leben erfahren dürfen. Er kannte nur Geschichten und Gerüchte. Die meisten davon von seinen Herren. Was er hörte verwirrte ihn nur noch mehr. Also traf ihn keine Erbschuld, oder? Sein Vater war nicht das Monster das alle in ihm sahen...Aber letzendlich war es doch seine Entscheidung gewesen, die Frau zu schänden. Wut durchlief seinen Körper, ließ seine Augen schmal werden. Den Becher hielt er nur noch fester und der Sklavenhändler trank lieber, bevor er noch etwas falsches sagen würde. Doch als Valerius Maximus fertig gesprochen hatte, konnte er nicht mehr anders...der Wein hatte seine Zunge derart gelöst, dass er nun noch viel weniger über seine Worte nachdachte als es normalerweise der Fall war.

"Also ist es egal? Also passiert sowas mal...Und die Kinder? Niemand denkt an sie, ...oder? Niemand! Ihr zieht durch die Lande, schändet Frauen und wundert euch über die Taten eines Arminius? Der soetwas wahrscheinlich gesehen hat? ...Ich dachte ...ich dachte die Legion wäre etwas besseres. Ich habe mir immer vorgestellt, wie mein Vater zur Rechenschaft gezogen wurde und desswegen sich niemand um mich geschehrt hatte...nein, ich war in keiner Schlacht! Aber ich kämpfe so oft...um meinen Stolz, meine Ehre...dass was davon noch übrig ist...ich kämpfe mehr als andere es jemals verstehen würden.... und vieleicht kenne ich es, ja...aber ich lasse ihn am ende nicht allein... ich bleibe! ... Herr."

Zum Schluss schaute er zu Boden, als er festgestellt hatte, wie er mit dem Legaten geredet hatte. Das war sicher alles andere als angemessen. Und er hatte von Hund geredet...Wieso tat er dass nur? Furcht, den Legaten verärgert zu haben ließ Ismar zittern und den Kopf tief senken.

"Es ...es tut mir leid, ich hätte so nicht reden dürfen, ... Herr"

Jetzt erst stellte er fest, wie oft er wohl Herr gesagt hatte...und es störte ihn nicht. Denn dieser Mann war ein Herr. Ismar musste zugeben dass dieser Offizier der erste war, den er kennengelernt hatte, der es wirklich zu verdienen schien, mit aller Unterwürfigkeit Herr genannt zu werden. Doch wie sollte er bei diesem Mann sich soetwas wie Respekt verdienen? ...Nicht in dem er auf dem Boden kriechen würde, da war er sich sicher. Aber stand ihm etwas anderes zu? Nein! Schnell trank er abermals den Becher aus. Wer trinkt, kann nicht reden.


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01.03.2009 20:06:32
Claudia Senecia
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Senecia mußte die Luft anhalten als sie hörte was Maximus da über Soldaten im Kampf erzählte. Damit auch bloß kein Laut über ihre Lippen kam, hatte sie sich die Hand vor den Mund gehalten. Traf ein solch schändliches Verhalten tatsächlich auch auf Offiziere zu? Laut Ismars Aussage wohl, denn Senecia reimte sich jetzt zusammen, dass er wohl ein Bastard war. Ja sicher, schoß es ihr durch den Kopf, das erklärte sein Aussehen. Für einen Germanen war er etwas klein, aber für einen Römer doch recht groß und seine Haare, sowie seine ständig gebräunte Haut passten nicht in ihr Germanen Bild. Wieso hatte sie das nicht schon früher erkannt? Und Maximus? Hatte auch er ein solch unziemliches Verhalten an den Tag gelegt, als er noch nicht in einer solch hohen Stellung war wie jetzt? Er schien den weiblichen Verlockungen auch nicht abgeneigt zu sein, wie sie hatte an Lysandra feststellen müssen.

Langsam schien sich Ismar um Kopf und Kragen zu reden. Seine Stimme war schon leicht angeschlagen vom Wein und Senecia hielt den Zeitpunkt für gekommen, um doch wieder zu den Männern zu stoßen. Sie schlich sich zum Officium zurück und ging offen auf sie zu.


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01.03.2009 20:26:04
Quintus Valerius Maximus
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Maximus runzelte die Stirn. Ismar schien der Wein ziemlich in den Kopf zu steigen. Er winkte eine Sklaven heran und befahl im leise, den Wein stärker zu verdünnen. Erst dann wandte er sich Ismar wieder zu. "Das habe ich nicht gesagt. Im Gegenteil werden solche Vergehen sehr streng bestraft. - Wenn denn jemand Zeuge wird und es zur Anzeige bringt. Wer weiß, vielleicht wurde er sogar bestraft? Ich fürchte, nach so vielen Jahren läßt sich schwer herausfinden, was damals geschehen ist."

Die gestammelten Erklärungen des Sklavenhändlers berührten Maximus durchaus. Mehr, als er zuzugeben bereit war. Da war ein Mensch derart gefangen in der Welt, die andere ihm unerträglich gestalteten - und er versuchte noch, es richtiger zu machen als andere.

"Nein, Du hättest so nicht reden dürfen, Ismar. Das war ganz und gar unangemessen. Doch ich bin gewillt, es dem Wein zuzuschreiben und Dir dieses eine mal zu verzeihen." Gerade kam auch Senecia zurück, wie er sehen könnte. Maximus lächelte, als er sie erblickte. Wie schön und anmutig...

"Ismar, weißt Du, was ein Patron und was ein Klient ist? Kennst Du Dich so weit mit unserer Lebensweise aus?" Es war eine spontane und irgendwie irrwitzige Idee. Doch sie hatte auch ihren Reiz. Ismar war außergewöhnlich und kam mit Menschen in Kontakt, an die Maximus niemals herankäme.


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02.03.2009 19:09:30
Ismar
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Es gab keine Zeugen, keine Beweise. Und es war zu lange her. Aber es machte Ismar Mut und Hoffnung, dass die römer doch gute Menschen waren. Als der Legat ihm seinen Fehler verzeite, ohne ihn zu strafen blickte der Händler ihm mit Ehrfurcht in die Augen. Er glaubte zu fühlen, wie seine Welt sich zertrümmerte und neu entstand...aber war dieses neue gut, oder würde es sein Ende bedeuten?
Ismar schaute kaum in die Richtung aus der Senecia nun zu ihnen kam. Dabei hörte er Maximus neugierig zu. Ismar kaute auf seiner Lippe herum und schüttelte nur leicht den Kopf.

"Nein, Herr...Ich weiß nicht was ein Patron? oder ein Klient? ist. Ich kenne deine Welt nur aus Geschichten....Geschichten von Mattiakern."

Er senkte den Kopf, wobei seine Gedanken wie wild rasten. Was geschah hier gerade? All seine Vorsicht verschwand ebenso wie die Wut und der Hass.


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02.03.2009 19:46:11
Claudia Senecia
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Als Senecia zurück kam, schnappte sie noch die Worte Klient und Patron auf. Grinsend schaute sie Maximus an und spielte mit dem Beutelchen in der Hand. „Hast du nicht schon genug Klienten, Maximus?“ scherzte Senecia. Es war schon ein gutes Stück Arbeit, seine Klienten morgens in Empfang zu nehmen, und Senecia hatte auch ihren Teil dabei zu erledigen, indem sie sich um die Bereitstellung der Gaben mit kümmerte. Es war schon ein buntes Völkchen, welches der Legat um sich versammelt hatte.
„Nun Ismar, es würde mich sehr freuen, wenn wir dich demnächst häufiger hier sehen würden. Habt ihr noch Platz für mich?“


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02.03.2009 20:14:37
Quintus Valerius Maximus
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Maximus hatte fast schon damit gerechnet, daß Ismar sich damit nicht auskannte, aber das war für ihn kein Hindernis. Dann würde er es ihm eben erklären. Aber erst einmal lachte er zu Senecias Äußerung. "Eigentlich kann man nie genug Klienten haben, Senecia. - Natürlich ist noch Platz für Dich." Er rückte unwillkürlich noch ein Stück zur Seite, obwohl das eigentlich gar nicht nötig war, und deutete neben sich, in der Hoffnung, daß sie sich da wieder hinsetzte.

"Nun, ein Patron übernimmt praktisch die Schirmherrschaft für seinen Klienten. Das bedeutet, daß er ihn fördert, so gut es ihm möglich ist, ihm juristischen Beistand leistet und auch sonst bei seinen Problemen hilft. Der Klient im Gegenzug unterstützt seinen Patron, indem er kleine Aufgaben übernimmt, ihn über alles informiert, was er so hört, und indem er sich regelmäßig bei ihm blicken läßt. - Ist das einigermaßen verständlich oder hast Du dazu Fragen?" Er wollte sichergehen, daß Ismar verstand, worum es dabei ging. Denn er sollte sich auf nichts einlassen, was er später bereuen würde.


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Amalia
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Amalia


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BeitragThema: Re: Sklavenlieferung   Sklavenlieferung EmptySo Apr 04, 2010 10:36 pm

Ismar
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Mit immer größer werdenden Augen beobachtete Ismar Senecia und hörte den beiden zu. Es schien etwas besonderes zu sein...aber wieso er? Und wieso hatte der Legat seine Frage bezüglich der Späher nicht beantwortet?
Das hörte sich ja erstmal gut an...aber...

"Das ...das würde bedeuten...bitest du mir das gerade an?...Ich meine, Klient? ... Aber ich bin doch kein römischer Bürger, und was für Vorteile hättest du von mir, Herr? ... Ich verstehe das nicht. Wieso?
Und, ...Herr?...Wieso hast du nicht geantwortet als ich fragte, was geschehen würde, wenn die Späher eine negative Meldung bringen...Ich meine, ich bin nicht sehr beliebt, da wäre es durchaus möglich, wenn das geschehen würde...Herr"

Ismar wurde immer nervöser. Hatte er sich jetzt verraten? Oder würde der Legat ihm glauben? Er wollte ihn nicht anlügen, doch er wusste, oder ahnte zumindest, dass die reine Wahrheit schlecht für den Sklavenhändler war. Nervös drehte er den Becher in den Händen und trank ihn in eins aus. Nur um mit einer knappen Handbewegung, die erahnen ließ, dass er es durchaus gewohnt war, bedient zu werden, erneut bei dem Sklaven um füllung zu bitten. Dass der Wein nun mehr verdünnt war bemerkte er gar nicht. Dazu war er viel zu aufgeregt und hatte auch schon zu viel getrunken.
Seine Blicke gingen unruhig zwischen den beiden umher.


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03.03.2009 21:17:04
Claudia Senecia
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Natürlich nahm Senecia den angebotenen Platz neben Maximus. „Danke.“ strahlte sie ihn an als sie sich setzte. Aber ansonsten hielt Senecia ihren Mund und folgte einfach nur der Unterhaltung zwischen Ismar und Maximus.

Ismar schien schon reichlich dem Wein zugesprochen zu haben und auch Senecia griff wieder nach ihrem Becher. Hauptsächlich, um eine Beschäftigung zu haben und eine Ausrede, warum sie nicht sprach. Vorsichtig nippte sie am herrlichen Wein.

Und was für Späher hatte Maximus losgeschickt? Hatte das was mit dem Verhör von gestern zu tun? Maximus berichtete nie von seiner Arbeit und sie hätte sie das Abführen von Ismar auf dem Marktplatz nicht mitbekommen, dann wüsste sie überhaupt nichts von einem Verhör.



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04.03.2009 12:37:19
Quintus Valerius Maximus
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Als sich Senecia neben ihn setzte, lächelte Maximus sie erfreut an. Seine Augen zeigten deutlich, wie sehr ihn ihr Strahlen freute. Im Moment schien sie wieder ganz ausgeglichen zu sein. Hoffentlich hatte sich das Problem mit der Sklavin einfach erledigt.

Seine Aufmerksamkeit mußte er wieder Ismar zuwenden, doch ließ er seine Hand die ihre wie unabsichtlich streifen, als er nach einem Stück Brot fassen wollte. "Nun, die Rückkehr der Späher müssen wir natürlich abwarten, das ist klar. Du fürchtest also, sie werden etwas Negatives berichten? Was könnte dieses Negative denn sein?" Maximus hob eine Augenbraue und schaute Ismar prüfend an. Hatte er am Ende doch etwas zu verbergen? Und hatte doch mehr mit dem Verschwinden Drusillas zu tun? "Wenn Du mich nicht belogen hast, dann hast Du auch nichts zu befürchten. Und ja, sollte alles in Ordnung sein, dann möchte ich Dir anbieten, mein Klient zu werden. Was Du für mich tun kannst? Du kannst mir berichten, was im Land so vor sich geht. Denn Du kommst mit Menschen in Kontakt, über die ich sonst nur sehr schwer etwas erfahre. Das würde mir sehr helfen bei meiner Arbeit hier."

Dann schaute der Legat in seinen Becher, bevor er noch einen Schluck nahm. "Solltest Du mich allerdings belogen haben, Ismar, und sollte Dich Schuld treffen am Schicksal Drusillas, dann... wird Dein Leben kein Viertelas mehr wert sein." Er sagte das sehr ernst und blickte Ismar wieder gerade an. "Bisher gehe ich davon aus, daß Du mir die Wahrheit gesagt hast."


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04.03.2009 18:47:32
Ismar
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Senecia hielt sich offensichtlich zurück, was Ismar nur entgegenkam, er hatte schon genug damit zu tun, sich auf den Legaten zu konzentrieren. Und schon merkte er, dass er zu viel getrunken hatte...viel zu viel ...schnell trank er den Becher leer und starrte den Hausherren offen an. Schrecken stand in seinem Gesicht geschrieben.

"Nein, nein..ich habe dich nicht belogen, Herr...niemals...ich...ich habe nur...Angst. ...Dann ..ich könnte dein Klient werden? Ohne römischer Bürger zu sein? ...Ja, ja gerne würde ich das für dich tun, Herr."

Seine Antwort kam schnell, obwohl der Wein seine Zunge schwerer gemacht hatte, so hatte er sie auch gelockert. Seine Augen gingen schnell umher. Er hatte doch nicht gelogen...oder?
Bei der Drohung des legaten, die ihm wie ein düsteres Versprechen vorkam, erzitterte sein ganzer Körper und Kühle griff nach seinem Herzen.

"Ich habe nichts damit zu tun...ich...war vieleicht nicht nett zu ihr, aber dieser Lantho hatte behauptet sie sei sein Besitz...und er wurde zu meinem...ich habe ihr nichts getan...hätte ich nie."

Seine Lippe zitterte. Er wusste, dass er ihr wahrscheinlich schon etwas angetan hätte...doch hätte sie auch nur ihren Namen erwähnt, Ismar hätte sich sicher nicht gewagt ihr etwas anzutun....

"Sie...sie hat ihren Namen nicht gesagt Herr...sonst hätte ich sie niemals mit den Marser mitgehen lassen. Herr."


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05.03.2009 21:01:13
Claudia Senecia
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Erstaunt beobachtete Senecia Maximus' Verhalten. Er konnte doch böse werden und in einem sehr strengen Ton sprechen. Gut das sie das noch nicht am eigenen Leib erlebt hatte. Ihr Blick ging zu Ismar, der seinen Becher leerte und äußerst unterwürfig wirkte.

Doch Senecia blieb weiter stumm und überließ es Maximus das Gespräch wieder in eine angenehmere Richtung zu lenken. Sie klimperte ein wenig mit dem Geldbeutel in ihre Hand.


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05.03.2009 21:20:20
Quintus Valerius Maximus
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Maximus beobachtete den Sklavenhändler sehr genau. Die Jahre hatten ihn gelehrt, Anzeichen von Lügen zu erkennen. Aber nein, dieser Mann sprach die Wahrheit. Ganz unschuldig war er nicht, doch wirklich schuldig auch nicht. Seine Geschäftspraktiken waren durchaus anrüchig, was nicht weiter störte, solange er den illegalen Teil außerhalb des Imperiums betrieb. "Ich will Dir glauben, Ismar. Und Du hast nichts zu befürchten, wenn dies alles wahr ist. Ich erwarte meine Späher in den nächsten zwei, drei Tagen zurück. Dann werden wir uns wieder sprechen. Und bis dahin wirst Du sicher eine Entscheidung getroffen haben, ob Du mein Klient werden möchtest. Nein, es stört nicht, daß Du kein römischer Bürger bist. Du bist nicht der einzige Peregrinus unter meinen Klienten. Und einige meiner Klienten waren es einmal und sind nun Bürger. Du siehst, ein Patron kann vieles möglich machen." Dieser Brocken, den er Ismar aus voller Berechnung vorwarf, war sicher ausgesprochen verlockend.

"Nun, ich würde sagen, ihr beide schließt euer Geschäft ab und ich schicke Dir einen Sklaven vorbei, wenn es soweit ist, daß wir unser Gespräch fortsetzen." Maximus erhob sich und machte somit deutlich, daß er Ismars Besuch als beendet betrachtete.


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06.03.2009 17:53:27
Ismar
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Zwei, drei Tage? Das war auszuhalten.Mit Freude dachte er nun wieder an Hund. Wie gerne würde er ihn in den Arm nehmen und ... Verwundert über seine eigenen eher friedlichen Gedanken schaute er ruckartig auf und damit den Legaten erneut direkt an. Doch sein Blick zeigte noch immer ehrlichen und tiefen Respekt. Peregrinus? Was auch immer das war. Ismar vermutete das es das Wort für einen...nicht Bürger war. Es war also möglich? Das änderte so einiges. Konnte er sein eigenes Dorf, seine Leute, seine Familie verraten?
Ja, das konnte er. Für die Aussicht römischer Bürger zu werden konnte er so einiges tun. Doch nun galt es abzuwarten. Zwar war er beruhigt, da der Legat ihm offensichtlich glauben wollte doch ein klein wenig restangst blieb kalt und bitter zurück.
Das Geschäft? Natürlich. Hastig stand auch er nun auf, verneigte sich leicht und verspürte bei seinem Unterwürfigen Gehabe nicht einmal Hass. Es war, als wenn dieser Mann nichts anderes verdienen würde, als den vollsten Respekt.

"Ja, das sollten wir. Ich danke dir für deine Zeit, Legat Valerius Maximus und werde die Ankunft des Sklaven erwarten."

Mit einem fragenden Blick schaute er nun zu Senecia. Es war seltsam. Nun sagte er weder Herr noch fühlte er sich wie ein Wurm oder gar fehl am Platz. Dennoch zeigte sein Verhalten nicht den kleinsten Ansatz von Respaktlosigkeit. Er würde später sehr viel darüber nachdenken müssen.


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06.03.2009 19:26:51
Claudia Senecia
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Senecia blieb als einzige sitzen, als beide Männer sich nacheinander erhoben. Treuherzig schaute sie zu Maximus auf. Senecia war so in Gedanken gewesen, dass sie dem Gespräch gar nicht mehr gefolgt war. „Was... ach, du willst bestimmt zurück, oder?“ fragte sie an Ismar gewandt und erhob sich ebenfalls. „Hier ist deine Bezahlung. Ich danke dir sehr für das gute Geschäft und freue mich schon, dich bald wieder zu sehen.“ Senecia schenkte Ismar ein strahlendes Lächeln und hielt ihm den Geldbeutel entgegen.


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06.03.2009 20:05:36
Quintus Valerius Maximus
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Ja, das Verhalten des Germanen, Halbgermanen, besserte sich zusehends. Maximus schmunzelte in sich hinein. So war der Mann zu gebrauchen. Vorausgesetzt, er hatte ihn nicht belogen. Doch wenn, dann war er ein verdammt guter Lügner. Und das traute er ihm dann doch nicht so richtig zu.

Das strahlende Lächeln, das Senecia Ismar schenkte, versetzte Maximus allerdings einen merkwürdig heftigen Stich im Herzen. Wie konnte sie so einem Burschen nur so herzlich begegnen? Doch er ließ sich nichts von seinem Mißmut darüber anmerken. Das wäre unwürdig gewesen. "Dann bis in ein paar Tagen, Ismar", verabschiedete er sich von dem Mann.


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06.03.2009 20:14:21
Ismar
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Seltsamerweise störte der Gedanke sie bald wieder zu sehen nicht wirklich. Nein, denn würde er sie wiedersehen würde es bedeuten, dass der Legat gute Neuigkeiten haben würde. Denn ansonsten würde der Sklavenhändler sich vermutlich schneller im Carcer wiederfinden als ihm lieb war.
Mit einem leichten Nicken und der Andeutung einer Verbeugung nahm er das Geld entgegen und fühlte sich von seltsam guter Laune erfüllt.

"Auch ich freue mich auf unsere nächste Begegnung, Claudia Senecia. Legat Valerius Maximus? Ich möchte dir nochmals für alles danken. Ja, bis in ein paar Tagen."

Diesmal verbeugte er sich weitaus tiefer und lächelte den Legaten offen an. Er war ihm wirklich sehr dankbar. Auch wwenn ihn dieses Gespräch noch immer etwas verwirrte. Aber schlecht ...nein, das war es wirklich nicht.
Mit einem freundlichen *Vale* verabschiedete er sich von seinen Gastgebern und Geschäftspartnern. das Geld würde er erst zählen wenn er im Wagen war.

~Der Marktplatz-Stand des Sklavenhändlers


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06.03.2009 20:30:55
Claudia Senecia
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Senecia war ein winziges bischen enttäuscht, dass Maximus ihr nicht die Hand gereicht hatte, um ihr auf zu helfen. Als Ismar gegangen war, wand sich Senecia nochmal an Maximus. „Danke, dass du so schnell kommen konntest. Ich hatte heute morgen vergessen, dich nach dem Schlüssel zu fragen.“ Sie lächelte Maximus entschuldigend an und am liebsten hätte sie nach seiner Hand gegriffen und wäre jetzt mit ihm durch den Garten zu den neuen Sklaven gegangen, aber das wäre ein recht unziemliches Verhalten gewesen. „Du hast bestimmt noch zu arbeiten, oder?“ Senecia dachte an den Schreiber, der in Maximus' Officium auf ihn wartete. „Wir sehen uns dann zum Abendessen?“



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06.03.2009 20:56:11
Quintus Valerius Maximus
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Maximus blickte dem Sklavenhändler noch einen Augenblick nach, dann drehte er sich zu Senecia herum, die neben ihm stand und der Inbegriff von Anmut zu sein schien. Wie unbewußt legte er eine Hand auf ihren Arm. "Wenn Du rufst, Senecia, dann eile ich herbei. Hast Du je daran gezweifelt?", fragte er scherzend und sein Lachen hatte etwas lausbübisches und übermütiges an sich.

Doch er wurde schnell wieder ernst. "Ja, ich habe noch zu arbeiten, doch ich habe es mir mit hierher gebracht und werde mich dann nachher ins Arbeitszimmer zurückziehen. Was hast Du nun mit den Sklaven vor? Willst Du sie gleich zur Baustelle schicken oder erst noch ein paar Tage hierbehalten, damit Du feststellen kannst, was sie können und ob sie eher strenge Aufsicht benötigen?"


bearbeitet von Quintus Valerius Maximus am 07.03.2009 12:34:57
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07.03.2009 12:34:34
Claudia Senecia
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„Das ist gut zu wissen, mein Lieber.“ Senecia stimmte in das Lachen von Maximus mit ein. „Dann sollte ich wohl acht geben, dass ich das nicht zu meinem Vorteil ausnutze.“ grinste sie frech zurück. Ihr Blick ging kurz zu seiner Hand auf ihrem Arm, die sie nur all zu deutlich dort spürte. Nein, sie bildete es sich nicht ein. Er versuchte sie immer mal wieder unauffällig zu berühren. Das war ein Hinweis. Senecia wurde ganz warm vor Glück. Doch bevor dieses heikle Thema ansprechen konnte, fragte Maximus nach den neuen Sklaven.

„Ich werde sie noch ein paar Tage hier behalten, und sobald du, wie versprochen, Zeit für mich hast, werde ich sie persönlich zu meinem Grundstück bringen.“ Senecia wußte ganz genau, dass sie mit diesem Lächeln alles bekommen konnte. Sie hatte schon lange darauf warten müssen, dass Maximus mit ihr die versprochene Reise zu den unterschiedlichen Landgütern hier in der Gegend machen konnte. Doch jetzt wo ihre eigenen Arbeitskräfte eingetroffen waren, konnte er sich nicht länger davor drücken. Nur eine eventuelle Abwesenheit des Stadthalters Germanicus könnte ihr noch einen Strich durch die Überlegungen machen.



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07.03.2009 15:31:02
Quintus Valerius Maximus
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"Es wird bald soweit sein. Die meisten Vorbereitungen sind abgeschlossen. Und wir müssen es machen, bevor Germanicus aufbricht, um in Gallien den Census durchzuführen. Allerdings hat er schon geäußert, daß das noch ein bißchen Zeit hat. Er rechnet dort wohl nicht mit größeren Schwierigkeiten." Erst vor ein paar Tagen hatte der Stadthalter mit Maximus darüber gesprochen. "Wir sollten unser Vorhaben möglichst bald durchführen, damit die Arbeiten schnell vorangehen können." Noch immer lag seine Hand auf ihrem Arm, viel zu lange schon. Langsam nahm er sie fort, hoffte, daß sie seine Aufdringlichkeit nicht wahrgenommen hatte. Es war unangemessen und er war drauf und dran, sich dafür zu entschuldigen.


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07.03.2009 16:28:41
Claudia Senecia
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Senecia strahlte Maximus an. „Sicher, wir können aufbrechen, wann immer du magst. Ich brauche nur einen halben Tag zur Vorbereitung. Außerdem habe ich das Land selber noch nicht gesehen und bin viel zu neugierig, um es noch lange abwarten zu können.“ In ihrem Überschwang fiel Senecia Maximus prompt um den Hals um sich zu bedanken. Was war denn auch schlimmes dabei? Bei ihrem Vater hatte sie das auch immer gemacht. Doch jetzt fühlte es sich... viel besser an und Senecia sog kurz den Duft von Maximus ein, ehe sie ihn wieder los ließ und verlegen zu Boden sah. „Entschuldige bitte. Ich... das...“ stotterte Senecia verlegen herum. Dann fügte sie mit etwas mehr Nachdruck noch hinzu, „Du mußt doch noch arbeiten. Ich halte dich unnötig auf.“ Dabei drückte sie ihre Hand spielerisch gegen Maximus Brust und schob ihn so fort und ließ die Hand wieder sinken. Und obwohl sie dies sagte, wollten ihre Beine sie nicht wirklich von hier fort bringen. Was wenn er sie jetzt...

Nein, bestimmt bildete sich Senecia da etwas ein. Das Bild der Hispanierin erschien wieder vor ihrem geistige Auge und dem entsprach sie mit ihrer zierlichen Figur nun wirklich überhaupt nicht. Also drehte sich Senecia entschlossen weg und ging Richtung Garten davon. „Bis später.“

=> Fortsetzung im Domus Valeria / Im Garten
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BeitragThema: Re: Sklavenlieferung   Sklavenlieferung EmptySo Apr 04, 2010 10:36 pm

Quintus Valerius Maximus
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Maximus hätte mit allem möglichen gerechnet, aber nicht damit, daß sie ihm um den Hals fallen würde. Er tat das, was ihm als erstes einfiel. Er lachte, wie er es auch bei seiner Schwester getan hätte. Seine Augen leuchteten allerdings und sprachen davon, wie sehr sie sein Herz besaß, als er sie anblickte und straften seine Worte Lügen. "Also... ich... ähm... Senecia, wir sind nicht verwandt, vielleicht wäre es besser, wenn wir uns mit solchen Vertraulichkeiten etwas zurückhalten würden. Natürlich weiß ich, wie Du es meinst. Aber ich bin weder Dein Vater noch Dein Onkel und wenn andere das sehen, dann würden sie das Falsche denken." Es tat ihm selbst irgendwie weh, das Wort Onkel in den Mund zu nehmen. Doch eigentlich sollte er genau so etwas wie ein Onkel für sie sein. So war es richtig und so sah sie es vermutlich auch. Sie war einfach sehr herzlich und das sprach ja eigentlich nur für sie. Daß er sich mehr wünschte, war nicht richtig und er sollte es ihr keinesfalls zeigen.

"Ich werde es Dir rechtzeitig sagen. Aber es wird nur noch wenige Tage dauern, wenn nicht etwas Unvorhergesehenes dazwischen kommt. Dein Land ist gut. Du hast einen guten Kauf getan", versicherte er ihr in beruhigendem Tonfall und nickte dann ernst. Es war besser, wenn er jetzt in sein Arbeitszimmer ging. Bevor sie einen falschen Eindruck von ihm bekam. Keinesfalls wollte er ihr Vertrauen mißbrauchen. "Wir sehen uns dann zum Essen. Bis dann." Wie sie davonging. Wieder konnte er sich ihrer Schönheit und Anmut kaum entziehen. Er mußte sich zwingen, sich abzuwenden und zu seinem Arbeitszimmer zu gehen. Doch er war Soldat und als solcher war er es gewöhnt, sich zu Dingen zu zwingen, die ihm vielleicht gerade nicht so recht waren.


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