Vorgeschichte:
Unser Stamm siedelte ursprünglich etwas weiter östlich (heutige Kreise Unna/Soest/Paderborn), breitete sich aber weiter westlich bis in die Nähe des Rheins aus, nachdem die Sugambrer im Jahr 11 v. Chr. auf die linke Rheinseite übersiedelten.
Durch Verträge mit den Römern, die während des Feldzuges des Tiberius im Jahre 4 n. Chr. geschlossen wurden, dachten wir, es sei erst einmal Frieden eingekehrt. Doch das änderte sich, als Ende 6 n. Chr. dieser Varus Statthalter in Germanien wurde. Er bildete sich wahrhaftig ein, von uns Abgaben erzwingen zu können!
Zunächst taten wir so, als würden wir auf seine Forderungen eingehen. Doch der Widerstand brodelte schon. Als im Jahre 9 n. Chr. der Varus sich erdreistete, Gericht zu halten über uns freie Stämme, zogen wir alle an jenen Ort, um ihm einen Hinterhalt zu stellen. Der Cherusker Arminius, der lange Jahre Geisel der Römer gewesen war und ihre Taktiken und Schwächen kannte, wies uns an, sie in undurchdringliche Wälder und Sümpfe zu locken, wo sich die gewaltigen Streitmächte nur weit auseinandergezogen bewegen konnten. Und dort griffen wir sie gemeinsam mit unseren Brüdern von den Brukterern, den Chatten und den Cheruskern an. Immer und immer wieder, bis wir sie in der Falle hatten und endgültig vernichten konnten.
Es gelang uns, einen ihrer goldenen Adler zu erbeuten! Was für ein Geschenk an die Götter!
Viele von uns ließen bei den Kämpfen ihr Leben. Doch wir brachen diesem unersättlichen Wolf das Rückgrat!
Nun sind schon drei Jahre seit jenen Kämpfen vergangen. Unser Dorf hat gute Ernten gehabt in diesen Jahren. Unser Vieh gedeiht und vermehrt sich prächtig. Es sterben kaum Neugeborene. Der Stamm ist stark und groß. Die Götter sind uns wohlgesonnen!
Ab hier geht’s los