Die Marser - Römer gegen Germanen Archiv
Würden Sie gerne auf diese Nachricht reagieren? Erstellen Sie einen Account in wenigen Klicks oder loggen Sie sich ein, um fortzufahren.

Die Marser - Römer gegen Germanen Archiv

Römer gegen Germanen.
 
StartseiteNeueste BilderAnmeldenLogin

 

 Die Begrüßung der Flüchtlinge

Nach unten 
AutorNachricht
Amalia
Admin
Amalia


Anzahl der Beiträge : 584
Anmeldedatum : 09.12.09

Die Begrüßung der Flüchtlinge Empty
BeitragThema: Die Begrüßung der Flüchtlinge   Die Begrüßung der Flüchtlinge EmptyDo Aug 19, 2010 8:33 pm

Siegmar Beitrag zitieren Beitrag bearbeiten erste Beitrag kann nicht gelöscht werden -> lösche das ganze Thema
Gruppe: Administrator
Rang:

Beiträge: 29
Mitglied seit: 05.06.2010
IP-Adresse: 109.43.63.185
offline


~Unmittelbar nach *Richgespräche*

geschrieben von Siegmar am 13.07.2010 14:53:32

[...] Rasch rannte er raus. Erst vor der Tür blieb er ruhig stehen und winkte seinen Sohn zu sich. Er sagte ihm was besprochen wurde. Ebenso wie seinem Stellvertreter, der kurz nach Siegesmund bei Siegmar erschien. Dann waren sich alle einig. Die Hütten wurden sehr rasch fertig gemacht. Die Wachen hielten Ausschau nach Alarich und seinen Leuten. Männer machten sich kampfbereit und gingen vor die Tore und den Anderen entgegen, um die Gäste zu beschützen.

Frauen trugen Brot, Obst, Früchte, Fleisch, Suppen, wenn sie hatten und auch Wasser, Saft, Met und Bier zusammen. Alles wurde in der Dorfmitte bereitgestellt. Ariane kümmerte sich um die Zusammenstellung und gab Anweisungen, wie was zu verteilen war. Sie rief die Heilerin zu sich und gab ihr Frauen an die Seite um ihr zu helfen. Decken wurden von Kindern herangeholt. Alle liefen und rannten und wollten helfen. Besonders nach der Rede des Richs, die er bei Alarichs Abwesenheit gehalten hatte. Sie waren alle ein Volk. Brüder und Schwester. Er sah sich als Bruder des Alarich und wollte das alle ihn entsprechend zu behandeln hatten. Niemand stellte es in Frage.

Siegmar würde am Tor warten um Alarich und seine Leute zu begrüßen. Bei ihm stand Clodwig, sein Stellvertreter und bester Krieger. Er bestätigte seinem Rich dabei leise wie gut er die Entscheidung von Siegmar fand und das die Menschen der Gaue diese unterstützen würden. Rasch waren sie sich einig, das Melder die Botschaft in der Gaue verbreiten sollten. Alarich war kein Feind. Seine Gaue erfährt Schutz und Freundschaft in der Gaue des Siegmar.


Siegmar sah hinaus auf den Weg, der zu seinem Dorf führte. Er schickte Siegesmund, seinen ältesten Sohn, rasch fort, um sich um die Wagen zu kümmern. Die würden einen guten Platz hinter den Gemeinschaftshütten finden. Aber das Abladen würde ebenso koordiniert werden. Dafür meldete sich Clodwig umgehend freiwillig. Siegmar nickte zufrieden.
Dann spürte er eine kleine Hand in der seinen. Als er hinunter sah, blickten ihn zwei große Augen an. Er lächelte seinen eher schweigsamen Sohn an. Siegher hatte den Rich der anderen Gaue offensichtlich in sein kleines Herz geschlossen. Ihn fort zu schicken wäre aussichtslos gewesen.


ooc: Es soll keine Verpflichtung sein, hier zu schreiben. Aber wer mag kann *G*



bearbeitet von Siegmar am 31.07.2010 17:48:10
31.07.2010 17:47:07
Athina Beitrag zitieren Beitrag bearbeiten Beitrag löschen
Gruppe: Benutzer
Rang:

Beiträge: 564
Mitglied seit: 11.02.2009
IP-Adresse: 109.44.20.26
offline


~ ein bis zwei Tage nach den Beerdigungen

Der Tross hatte gestopt, da nicht weit voraus die spärliche Palisade eines Germanendorfes zu sehen war. Alarich ritt alleine vor und kehrte eine ganze Weile später wieder zurück. Daraufhin setzte sich der Tross wieder in Bewegung und sie wurden in das Dorf des Siegmar eingelassen und aufgenommen.

Athina und Pharamond ritten zusammen mit Thore als letzte in das Dorf. Die Kinder hatten die Tiere so weit unter Kontrolle, dass Athina nur einmal kurz mit ihrem Pferd ausbrechen musste, um eine verstörte Kuh durch das Tor zu drängen, ehe sie außen an der Palisade entlang verloren gegangen wäre. Auf dem Dorfplatz war es durch die ganzen Wagen und Menschen, sowohl aus Siegmars als auch aus Alarichs Dorf unblaublich voll. Athina schaute kurz zu Pharamond und Thore.
„Wir sollten besser zu unserem Wagen gehen.“ schug die Kriegerin vor, denn ansonsten könnten sie den Anschluss an die Familie leicht verlieren, bei dem Durcheinander, dass hier gerade herrschte. Mit Absicht schaute die Amazone woanders hin, während Pharamond von seinem Pferd stieg. Sie selbst schwang nur ein Bein auf die andere Seite und ließ sich vom Rücken ihres Pferdes gleiten. Automatisch ging ihre Hand zum Zügel, damit sie Hera zum Wagen von Pharamond führen konnte. „Kommst du Thore?“ Athina ging selbstverständlich davon aus, dass der junge Krieger weiterhin bei Pharamonds Familie untergebracht war.


01.08.2010 11:34:42
Thore Beitrag zitieren Beitrag bearbeiten Beitrag löschen
Gruppe: Benutzer
Rang:

Beiträge: 123
Mitglied seit: 14.02.2010
IP-Adresse: 81.217.20.115
offline


~wenige Tage nach den Beerdigungen (1 oder 2)

Thore ritt mit Athina und Pharamond so ziemlich mit als letzter in das Dorf und sah sich um. Gastfreundschaft schien groß gschrieben zu sein, und alles wirkte auch recht freundlich. Hier würden sie also die nächste Zeit über wohnen...sollte er auch bleiben dürfen? Er erspürte im Augenblick jedenfalls nicht das Bedürfnis, weiterzuziehen und nach Römern zu suchen. Er fühlte sich kraftlos und leer, nachdem er das Gemetzel gesehen hatte und selbst mittendrin war. Thore folgte Athina nach ihrer Anweisung. Er sollte offensichtlich weiter bei ihr und der Familie von Pharamond unterkommen, was ihm auch ganz gut gefiel. Athina kannte er wenigstens, und auch wenn Pharamond ihn manchmal etwas sehr forsch ansah, es würde schon nichts passieren. Mittlerweile fühlte er sowas wie Vertrauen zu ihnen allen. Und noch etwas fühlte er. Zum ersten Mal seit langem fühlte er sich...zuhause. Auch wenn es so gesehen für diesen Stamm im Moment kein eigenes Zuhause gab...
"Ich folge Euch...", sagte er zu Athina und Pharamond gleichzeitig.
Er hatte sich sogar angeeignet, seinen Stolz etwas in den Hintergrund zu rücken und seinen Platz anzuerkennen.

01.08.2010 14:06:15
Pharamond Beitrag zitieren Beitrag bearbeiten Beitrag löschen
Gruppe: Administrator
Rang:

Beiträge: 675
Mitglied seit: 08.12.2008
IP-Adresse: 109.40.38.213
offline


~1-2 Tage nach den Beerdigungen

Pharamond war mit Athina und Thore hinten geblieben. Das war gut so, denn er wollte nicht das seine Schwester sehen würde, das er schmerzen hatte. Der Verband, den Athina ihm angelegt hatte, hielt gut. Doch er musste vorsichtig sein. Ab und zu verzog er das Gesicht, wollte es aber niemandem zeigen.
Als die Kriegerin nicht hinsah, stieg Pharamond ab. So konnte er sein Gesicht machen lassen, was es wollte, als seine Rippen sich beschwerten.
Zuvor war er schweigsam gefolgt. Er sah zu Thore. Ja, er war seiner Familie anvertraut. Er war für seine Sicherheit letztendlich verantwortlich. Pharamond nickte ihm ernst aber nicht unhöflich zu. Gleich was er von dem Anderen als Krieger glaubte zu denken, er war ein Germane und er war sein Gast.
Bevor sie beim Wagen seiner Familie ankamen wandte er sich dem Mann zu, während er eine Hand kurz aur dessen Schulter legte.

"Thore? Willkommen in meiner Familie. Du wirst wie Athina und Achodis unter meinem familiären Schutz stehen."

Das war schon viel für ihn. Aber er fand das es mal gesagt werden musste. Seine Mundwinkel zuckten und es pochte dort auch kurz auf. Der Germane verbannte sofort alle Anzeichen von Schmerz aus seinem Gesicht und bemühte sich zu Athina zu kommen. Trotz das er Notkar nur halbherzig hielt, folgte der Hengst ihm treu und gemächlich.
Er berührte sie am Arm, damit Athina sich ihm zuwenden würde.

"Athina? ... Danke."

Mehr sagte er nicht. Er hatte noch nicht ein Wort über die Hilfe in der Nachhut, über den Verband oder ihren Schutz auf dem Weg gesagt. Nun war es raus und er versuchte es mit einem Grinsen sofort wieder abzutun.

01.08.2010 14:57:59
Ragnar Beitrag zitieren Beitrag bearbeiten Beitrag löschen
Gruppe: Benutzer
Rang:

Beiträge: 843
Mitglied seit: 13.12.2008
IP-Adresse: 95.90.175.22
offline


Auch Pharamonds jüngerer Bruder hielt sich mit seiner kleinen Familie bewußt im Hintergrund. Seine Schwester saß außerhalb seines Blickfelds ganz hinten auf dem Wagen, jedoch war Pharamond bereits in Sichtweite, und das war gut so.
Obwohl er es nicht zeigen wollte und es selbst gegenüber Larcia nicht aussprach - er hatte Angst. Angst vor dem Ungewissen, Angst davor, erneut auf Ablehnung zu stoßen, weil seine Frau und sein Sohn römischer Abstammung waren.
In den letzten Nächten hatte er vor lauter Sorge und all den schrecklichen Traumbildern kaum geschlafen. Noch dazu kamen seit gestern in unregelmäßigen Abständen diese verdammten Kopfschmerzen wieder. Romaeus' Schreiattacken, das stumme Mädchen, seine eigene Hilflosigkeit gegenbüer Amalias Schmerz - dies alles wuchs ihm buchstäblich über den Kopf.

Ragnar war regelrecht dankbar dafür, daß Romaeus von den Geschehnissen der letzten Tage so übermüdet war, daß er nun tief und fest im Tragetuch seiner Mutter schlief.
Unwillkürlich schlang sich sein Griff fester um Larcias Hand, je näher sie dem Tor kamen. Immer wieder glitt sein Blick verunsichert zu Pharamond, doch dieser schien mit den Gedanken ganz woanders zu sein. Kein Wunder, schließlich hatte er noch zusätzlich die Verantwortung für Athina, Achodis und Thore übernommen.
Soeben trat Pharamond an den jüngeren Krieger heran und legte ihm väterlich die Hand auf die Schulter. Was genau zwischen den beiden gesprochen wurde, konnte er auf die Entfernung nicht verstehen.

Wortlos zog er Larcia in eine kurze Umarmung, gab ihr mit einem Blick zu verstehen, daß es besser wäre, wenn sie auf Pharamond und die anderen warteten.
Nachdem er den Wagen angehalten und die Zügel an Achodis übergeben hatte, half Ragnar Larcia vom Kutschbock runter. Den Arm um ihre Schultern gelegt, trat er an Larcias Seite zurück zu den übrigen Mitgliedern seiner Familie. Kurz nickte er ihnen zu, doch ein richtiges Lächeln wollte ihm nicht gelingen. Zu sehr lasteten Tod und Schrecken noch über ihm, zu groß war die Angst vor der ungewissen Zukunft, die sie erwarten mochte.
Für einen Moment blieb Ragnar einfach nur stehen und schloß die Augen. Tief durchatmend versuchte er, den Schmerz und die Angst aus seinem Kopf zu verdrängen.


bearbeitet von Ragnar am 01.08.2010 19:19:39

01.08.2010 16:50:04
Athina Beitrag zitieren Beitrag bearbeiten Beitrag löschen
Gruppe: Benutzer
Rang:

Beiträge: 564
Mitglied seit: 11.02.2009
IP-Adresse: 109.44.20.26
offline


Interessiert verfolgte Athina die paar Worte und Gesten von Pharamond, als dieser Thore seinen Schutz gewährte und ihn somit in der Familie willkommen hieß. Wie viel diese Geste und auch die Worte bedeuteten, wusste die Griechin inzwischen, hatte sie es schließlich recht schwer gehabt, einen Platz in Pharamonds Familie zu bekommen. Noch heute hatte sie manchmal das Gefühl, nicht ganz dazu zu gehören, was mehr auf ihre eigene Zurückhaltung, und ürsprüngliche Absicht, dass Dorf zu verlassen, zurück zu führen war. Durch die Flucht vor den Römern und dem plötzlichen Überfall auf den Tross, hatte sich für die Griechin einiges geändert. Sie lächelte Thore aufmunternd zu. „Du kannst dich geehrt fühlen.“ fügte sie leise an und schlug dem jungen Krieger kameradschaflich auf die Schulter. Immerhin war Thore soweit unverletzt.

Als sie schon beinahe zu Pharamonds Wagen aufgeschlossen hatten, kamen ihnen Ragnar, Larcia und Romaeus entgegen. Ragnar nickte lediglich zur Begrüssung und sein Lächeln war mehr ein Unfall als alles andere. Besorgt zogen sich die Augenbrauen der Amazone zusammen. „Heilsa.“ grüßte sie möglichst normal und musterte Ragnar aufmerksam, als dieser auch noch die Augen schloss und tief durchatmete. Ein kurzer Blickwechsel fand zwischen Pharamond, Athina und Larcia statt und dann trat die Kriegerin neben den Bruder von Pharamond. Nur ganz leicht berührte sie den Marser mit zwei Fingern am Arm, damit er sie anschauen mochte. „Alles soweit in Ordnung, Ragnar?“ In ihrer anderen Hand hielt Athina noch immer die Zügel ihres Pferdes und da Hera bestens für den Kampf ausgebildet war, verhielt sich das Tier auch völlig ruhig, obwohl rundherum ein leichtes Chaos herrschte.


01.08.2010 17:36:13
Thore Beitrag zitieren Beitrag bearbeiten Beitrag löschen
Gruppe: Benutzer
Rang:

Beiträge: 123
Mitglied seit: 14.02.2010
IP-Adresse: 81.217.20.115
offline


Thore hörte innerlich etwas erstaunt die freundlichen Worte von Pharamond und zeigte daraufhin ein Lächeln. Als auch noch Athina ihm verriet, dass er sich dafür geehrt fühlen konnte, wurde dieses Lächeln etwas breiter. er wandte sich Pharamond zu und nickte.

"Ich danke Dir, Pharamond... ich werde Euer Vertrauen nicht enttäuschen...

Wieder nickte er lächelnd und sah noch einmal zu Athina, bis sein Blick auf die anderen traf, Larcia, Ragnar und einen kleinen Jungen. Dieser Anblick zauberte ein neues Lächeln auf sein Gesicht, denn er fühlte sich wohl in gegenwart von Kindern, wenngleich diese auch Nerven kosten konnten. Doch sie erfüllten sein herz stets mit einer art Leben, das andere Menschen nicht in der Lage waren, zu erzeugen...

01.08.2010 17:52:12
Swana Beitrag zitieren Beitrag bearbeiten Beitrag löschen
Gruppe: Administrator
Rang:

Beiträge: 1855
Mitglied seit: 24.11.2008
IP-Adresse: 91.33.215.122
online


pp: Schattenabschied (1-2 Tage später)


Als sie in Sichtweite eines Dorfes kamen, hielt der Tross an und Alarich ritt alleine in das Dorf, um mit den Rich zu sprechen.
Es dauerte eine ganze Weile bis er wiederkam und kurz mitteilte, dass Siegmar, der Rich dieser Gaue bereit war, sie aufzunehmen. So setzte der Treck der Flüchtlinge sich wieder in Bewegung und fuhr durch das offene Tor ins Dorf hinein.

Als sie drinnen angekommen waren, wies Swana einen der Knechte an, sich um die Unterbringung des Wagens zu kümmern. Sie kletterte vom Kutschbock und half Marik und Mechthilta ebenfalls herunter. Zusammen mit den beiden Kindern an der Hand ging sie auf den Mann zu, den sie schon beim hereinfahren gesehen hatte und der eine kleinen Jungen an der Hand hielt. Die Autorität, die dieser Mann ausstrahlte, war nicht zu übersehen, deshalb ging Swana davon aus, dass dies der Rich des Dorfes war.

"Heilsa", begrüßte die junge Richfrau den Mann mit den kleinen Jungen. Die Erschöpfung und die Anstrengungen der letzten Tage standen der Imkerin deutlich ins Gesicht geschrieben, dennoch lächelte sie Siegmar und den Jungen freundlich an, "Ich nehme an, du bist Siegmar. Ich bin Swana, Alarichs Frau. Das ist unsere Tochter Mechthilta und dies der Enkel von Alarich. Ich möchte mich noch einmal dafür bedanken, dass du uns so freundlich in deinem Dorf aufnimmst. Das ist nicht selbtsverständlich, bei so vielen Menschen. Du nimmst Alarich damit eine große Last ab."



bearbeitet von Swana am 01.08.2010 19:52:00
01.08.2010 19:49:28
Siegmar Beitrag zitieren Beitrag bearbeiten Beitrag löschen
Gruppe: Administrator
Rang:

Beiträge: 29
Mitglied seit: 05.06.2010
IP-Adresse: 109.40.38.213
offline


Die Menschen kamen näher. Allen voran Alarich, den er nocheinmal herzlich begrüßte. Siegher sprang dem Mann entgegen.
Siesht du? Alarisch? Mein Papa macht das.
Siegmar zog seinen Sohn durchaus mit nachdruck wieder an sich. Der Kleine gab nur ein Jauchzen von sich. Aber er kannte das schon von seinem Vater. Er war ein liebevoller Mann. Aber manchmal gab es keine Widerrede. Das war auch gut so. Entschuldigend zuckte er mit den Schultern. 'Kinder' sagte er stumm.
Er verstand, das der Rich erst einmal unter seinen Leuten sein wollte. Sie zu koordinieren war sicher nicht leicht. Dann entstand trotz aller Vorsichtsmaßnahmen ein kleines Chaos. Sein Sohn fasste die Hand des Vaters fester.
Der Kleine winkte kurz noch dem Alten Mann zu, als er ihn mal zwischendurch glaubte zu sehen.

Siegmar begrüßte, wen er konnte. Beantwortete Fragen und verwieß an die jeweilige Familie oder die Hütte um die es sich handelte. Mestens aber musste er an seine Frau verweisen, von der er nicht wusste, wo sie genau war.

Dann trat eine Frau auf ihn zu. Er lächelte sie an, als sie bereits auf dem Weg war. Sie war durchaus jung und hübsch. Natürlich lange nicht so hübsch wie seine Ariane aber welcher Mann schaute nicht gerne mal hin?

Heilsa, Swana. Grüßte er zunächst freundlich zurück. Ja, das ist richtig. Dies ist mein Sohn Siegher. ... Er ist etwas verschwiegen.
Er pausierte kurz. Dann sah er sie verblüfft an und musste breit grinsen. Alarichs Frau? Freut mich sehr. Wir haben uns geeinigt und ich sehe es als unsere Pflicht an. Und wir alle kommen dieser Pflicht auch Tanfana gegenüber gerne nach.
Während er sprach machte er eine umfassende Geste. Dann sah er sich weiter um. Das Chaos gefiel ihm nicht. Die Kinder. Er nickte Clodwig zu und dieser verstand. Die Kinder mussten von den Wagen und den Tieren weg. Alles musste seine Ordnung haben. Die Wagen mussten rasch hinter die Hütten und die Tiere auf die Weiden am besten.

Dann wandte er sich wieder Swana zu.
Euer Wagen kann hinter diese Hütte dort. Es ist die Meine. Dort werdet ihr alle euren Platz finden...bitte folge mir.

Er machte eine weitere einladende Geste und machte sich mit seinem Sohn zusammen auf den Weg.

~Siegmars Dorf | Die Hütte des Richs- Ankunft


bearbeitet von Siegmar am 01.08.2010 20:28:49
01.08.2010 20:26:50
Geschichtenerzähler Beitrag zitieren Beitrag bearbeiten Beitrag löschen
Gruppe: Benutzer
Rang:

Beiträge: 566
Mitglied seit: 26.11.2008
IP-Adresse: 109.40.133.236
offline




Ariane kümmerte sich um so vieles, wie sie nur konnte. Vor allem musste sie darauf achten, das die Hütten gerecht verteilt wurden. Ihr Mann hatte ihr kurz einige Informationen gegeben. Aber damit hatte sie nicht gerechnet. So viele Menschen. So viele Verletzte. Sie sorgte dafür das ja alle Decken bekamen. Das Essen und Trinken wurde an drei verschiedenen Plätzen verteilt, damit jeder der etwas haben wollte nicht zu lange würde warten müssen.

Die Richfrau suchte ab und zu mit den Augen ihren Mann. Nicht um sich Sicherheit zu holen sondern vielmehr um ihm diese zu geben. Sie wusste das er es nicht so mit Menschenmengen hatte. Nicht so. Aber sie musste sich rasch wieder auf ihre Aufgabe konzentrieren, da ein Kind seine Mutter suchte. Nachdem sie auch diese Zusammenführung geschafft hatte, sah sie einen Wagen, der leider etwas ungünstig zum stehen gekommen war. Ein etwas fremdartig anmutender Mann saß darauf. Der Kopf verbunden. Nachdem dieser sie freundlich auf einen Mann aufmerksam gemacht hatte, welcher wohl das Familienoberhaupt war, ging sie zu diesem. Er stand nicht alleine. Offenbar hatte er eine große Familie. Sie lächelte jeden an und den kleinen Jungen besonders freundlich.

„Heilsa, meine Freunde. Ich bin Ariane, Siegmars Frau. Braucht ihr etwas? Decken vielleicht? Oder eine Heilerin?“

Der Wagen konnte im Notfall auch warten. Sie sah besorgt den verletzten Mann an, der wohl in der Nähe des Auges etwas abbekommen hatte. Sie besah sich jeden. Und winkte eine Magd aus ihrem Haushalt herbei, das sie Decken bringen sollte. Sie sprach nicht hektisch, sondern vielmehr langsam und ruhig, um die Anspannung dieser Menschen nicht noch zu verstärken.

Zufrieden stellte sie nebenbei fest, das sich die Männer des Dorfes darum kümmerten, den Dorfplatz Tier und wagenfrei zu bekommen. Sie übernahmen alles, soweit die Gäste dies zuließen und kümmerten sich darum, das nichts verloren gehen mochte.


bearbeitet von Titus Valerius Lucanus am 07.08.2010 18:36:55
02.08.2010 07:24:06
Swana Beitrag zitieren Beitrag bearbeiten Beitrag löschen
Gruppe: Administrator
Rang:

Beiträge: 1855
Mitglied seit: 24.11.2008
IP-Adresse: 91.33.170.110
online


Als Siegmar seinen kleinen Sohn vorstellte, lächelte Swana auch diesen freundlich an, "Heilsa auch dir, Siegher", begrüßte sie auch noch den Jungen, bevor sie sich wieder an Siegmar wandte. "Das macht nichts. Jeder Mensch ist auf seine Weise besonders und jedes Kind ist ein Geschenk, welches die Götter uns geben."
Mechthilta winkte dem Jungen, der in etwa ihr Alter hatte, ein wenig schüchtern zu und Marik grinste Siegher breit an.

"Auch wenn du es als deine Pflicht ansiehst, haben wir zu danken, Siegmar. So kurz vor dem Winter... ein ganzes Dorf...", sie schüttelte den Kopf, "Pflicht hin oder her, du hättest es nicht tun müssen. Niemand hätte es dir übel genommen. Du musst auch an deine Leute denken und sehen, dass die Vorräte über den Winter reichen. Wir stehen tief in deiner Schuld, Siegmar"

Auch die junge Richfrau ließ ihren Blick über den vollgestellten Dorfplatz gleiten. Es war eine außerordentliche Belastung für dieses Dorf, sie hier aufzunhemen, selbst wenn es nicht für lange sein sollte...
Als Siegmar ihr sagte, wo der Wagen abgestellt werden konnte, gab sie dem Knecht einen Wink und dieser machte sich sogleich an die Arbeit.
"Danke Siegmar, das ist sehr großzügig", mit diesen Worten folgte Swana, mit den beiden Kindern an der Hand, dem Rich in seine Hütte.


tbc: Die Hütte des Richs / Ankunft


bearbeitet von Swana am 02.08.2010 10:28:46
02.08.2010 10:26:47
Pharamond Beitrag zitieren Beitrag bearbeiten Beitrag löschen
Gruppe: Administrator
Rang:

Beiträge: 675
Mitglied seit: 08.12.2008
IP-Adresse: 109.40.10.125
offline


Da Athina und Pharamond mit als letzte in das Dorf hinein geritten waren, brauchte er einen Moment um festzustellen wo sich denn nun sein Wagen befand. Es war in der tat ein wenig durcheinander. Wobei der Krieger feststellen musste, das die Gastgeber sich sehr viel Mühe gaben das Chaos zu minimieren. Sicher würde es noch etwas dauern, bis sich alles aufgelöst haben mochte. Aber es war bereits abzusehen, das sie bald die nötige Ruhe würden finden können.

Er hatte seinen Bruder durchaus wahrgenommen! Allerdings schien dieser zu diesem Zeitpunkt nichts Dringliches zu haben. Sonst hätte dieser sich sicher bemerkbar gemacht. Pharamond sah zu allen Familienangehörigen, die er erspähen konnte. Sie sollten besser zusammen bleiben. Wobei er ersteinmal davon ausging, das Amalia sich um Verletzte kümmern würde. So war sie. Sie würde sich sicherlich in ihrer Arbeit vertiefen um den Schmerz zu verdrängen. Das war nicht gut. Doch er selber war nicht anders.

Der krieger sah das Achodis beim Wagen blieb. Gut. Obwohl er sich ernsthaft fragen musste, ob der Grieche nicht überfordert wäre, den Wagen zu lenken. Aber er wollte es nicht laut sagen. Achodis war bestimmt froh über diese Aufgabe. Und er wollte sie ihm nicht einfach so nehmen. Erst einmal galt zu klären wo alles hin sollte. Er selber wollte erst Essen oder trinken zu sich nehmen, wenn dies geklärt wäre.

Bei allen Überlegungen kam er Ragnar näher und sorgte dafür, das sie sich etwas näher zusammen stellten. Natürlich an einem Ort, an dem sie nicht zu sehr im Wege stehen würde. Pharamond stand dabei direkt neben Athina. Ab und zu lehnte er sich unauffällig an sie. Niemand anderem wollte er seine Schwäche zeigen. Er war das Familienoberhaupt. Schwächen konnte und durfte er sich zu diesem Zeitpunkt nicht leisten.
Hätte er auch nur geahnt, an was Athina dachte, er hätte ihr sicher den Kopf gewaschen. Sie gehörte zu seiner Familie. Für ihn gab es keinen Zweifel mehr. Nach dem was sie unterwegs geantwortet hatte war für Pharamond alles geklärt.
Kurz grinste er Thore zu. Ja, er konnte sich etwas drauf einbilden. Leichtfertig sagte Pharamond so etwas nicht.

„Heilsa.“

Grüßte auch Pharamond alle. Er sah seine anwesende Familie abschätzend an. Und musste dabei einiges feststellen. Zu Athinas Frage nickte er ihr nur sehr eindeutig zu. Niemand hatte zu erfahren, das er dieses kleine Problem mit seinen Rippen hatte. Auch wenn langsam der Rücken dazu kam.
Auch er sah die Frage eher an Ragnar gerichtet. Das war eindeutig. Und sicher würde der Bruder nicht ehrlich sein. Oder? Nachdenklich schätzte er die Optionen ab.

Notkar ließ sich von Heras Ruhe anstecken. Nun gut, er war nie besonders schreckhaft. Obwohl es stark darauf ankam, wie hungrig er gerade war.

„Ich weiß, Thore“

Hatte er dem Krieger noch zugeflüstert, bevor sie zusammen standen. Dabei fand seine Hand noch einmal kurz die Schulter des Anderen. Dann musste er sich um die Probleme kümmern, die offensichtlich und auch weniger offensichtlich vor ihnen lagen.

Noch bevor Ariane bei ihnen ankam, sah Pharamond in die Runde. Kurz schwieg er, bis er sprach. Unabhängig von Ragnars eventueller Antwort hatte Pharamond eine Entscheidung getroffen.

„Larcia. Du wirst mit Romaeus etwas Essen und Trinken gehen. Bitte achte darauf, das auch Achodis etwas zu sich nimmt. Ragnar, du wirst dich versorgen lassen. Aber nicht von Amalia. Sie macht sich sicher genug Sorgen. Danach kümmerst auch du dich um deinen Hunger. Athina und Thore wir werden uns zuerst um den Wagen und unsere Sachen kümmern. Verpflegen können wir uns später. Fragen?“

Er sah sie alle ernst an. Amalia würde er leider erst später suchen können, damit auch sie sich endlich mal Ruhe antun würde. Dann sah er wie eine Frau zu ihnen Trat. Umgehend wand er sich ihr zu. Pharamond lächelte so gut es eben ging, auch wenn seine Mundwinkel etwas dabei zuckten.

„Heilsa, Ariane. Vielen Dank... für alles. Mein Name ist Pharamond. Dies ist meine Familie und die mir anvertrauten Menschen. Athina, die Kriegerin.“

Er pausierte kurz. Und meine Frau...setzte er nur im Gedanken dazu. Allerdings begannen seine Augen zu leuchten. Was viele Gründe würde haben können.

„Ragnar, mein Bruder. Larcia, seine Frau. Und der Kleine hier ist Romaeus ihr gemeinsamer Sohn.“

Das sie eine Römerin war und der Junge damit ein halber, erwähnte Pharamond nicht. Denn es war nicht wichtig. Sie gehörten beide zu seiner Familie. Damit war die Herkunft für den Krieger ohne Bedeutung.

"Dieser junge krieger hier ist Thore, mein Gast, seit er uns auf dem Weg traf und im Kampfe beistand.

Amalia, meine Schwester und Heilerin des Dorfes, wird sicher gerade unterwegs sein, um den Menschen zu helfen. Dort drüben ist unser Wagen. Dieser Mann dort ist Achodis. Wär er nicht Grieche, würde ich sagen er ist unser Gode. Und mir anvertraut. Bei ihm sitzt unser Großvater, Smorrgund.

Es wäre angenehm, wenn du uns sagen könntest, wo unser Wagen hin kann. Vor allem aber wo wir unter kommen können. Und gleich was mein lieber Bruder sagt... eine Heilerin wäre von Vorteil.“

Bei seinen letzten Worten grinste er Ragnar kurz an. Dabei verzog sich kurz sein Mundwinkel. Doch mehr ließ er sich nicht anmerken. Er war nicht verletzt. Sein Bruder brauchte dringender Hilfe. Auch das war seine Aufgabe als Oberhaupt der Familie... allen musste er die rechte Hilfe zu kommen lassen.


bearbeitet von Pharamond am 02.08.2010 19:44:12
02.08.2010 16:42:39
Ragnar Beitrag zitieren Beitrag bearbeiten Beitrag löschen
Gruppe: Benutzer
Rang:

Beiträge: 843
Mitglied seit: 13.12.2008
IP-Adresse: 95.90.175.22
offline


Als er auf einmal die leichte berührung spürte, dachte Ragnar im ersten Moment, es wäre Larcia. Doch als er die Augen öffnete, sah er zu seiner Überraschung Athina neben sich stehen. Im ersten Moment blinzelte er leicht irritiert.
"Was? Ich ... Ja, ich - bin nur nervös ..."

Im ersten Moment schien es so, als wäre Athinas Frage damit geklärt, doch kurz darauf traf Pharamond dann doch eine gegensätzliche Entscheidung. Leicht unwillig warf Ragnar seinem Bruder einen Seitenblick zu. Daß er Kopfschmerzen hatte, war seiner Meinung nach gerade fehl am Platz. Es gab beiweitem schlimmere Verletzungen, die Vorrang hatten. Später würde er Maíghread oder die hier ansässige Heilerin nach einem Aufguß fragen, der würde das lästige Ziehen hinter seiner Stirn bestimmt vertreiben.

Stumm zog er Larcia näher zu sich, als Pharamond schließlich die Vorstellung der Familie übernahm. Zwar nickte er Ariane zur Begrüßung in freundlichem Ernst zu, überließ jedoch lieber seinem großen Bruder das Reden.
Das offene Lächeln der Richfrau, auch gegenüber Romaeus, sorgte immerhin dafür, daß dieses mulmige Gefühl in seiner Magengegend allmählich zurück ging.

Als Ariane nun anbot, eine Heilerin hinzuzuholen, nahm Pharamond das Angebot ohne Zögern an, noch dazu mit diesem ... typischen Ich-bin-der-Ältere-Grinsen! Doch Ragnars Augenrollen ging zu seinem Leidwesen in einer neuen Schmerzwelle unter, so daß er nur leicht die Augenbrauen verzog und umso abwehrender mit einer Hand in Pharamonds Richtung wedelte.
Einen Augenblick wartete er, bis das schmerzhafte Ziehen vorüberging, dann trat er etwas näher an seinen Bruder heran.
"Vielleicht sollten wir beide hingehen, dann sehen wir ja, wer von uns dringender versorgt werden muß", raunte er ihm ins Ohr. Wider Willen mußte auch Ragnar nun leicht schmunzeln. So wie er Pharamond kannte, stellte der nur wieder seine eigenen Belange, wie auch mögliche Verletzungen zurück, nur weil er als Familienoberhaupt der Meinung war, sowas aushalten zu müssen. Doch nach all der Ungewissheit und Angst der letzten Tage mußte Ragnar insgeheim zugeben, daß es guttat, sich ein wenig mit seinem Bruder zu foppen.


bearbeitet von Ragnar am 02.08.2010 23:20:21

02.08.2010 23:19:10
Eila Beitrag zitieren Beitrag bearbeiten Beitrag löschen
Gruppe: Benutzer
Rang:

Beiträge: 124
Mitglied seit: 11.12.2008
IP-Adresse: 80.66.4.181
offline


(cf: Schattenabschied, 1-2 Tage zuvor)

Eila hatte die Dinge getan die getan werden mussten, sie hatte sich darum gekümmert, dass der Wagen in Ordnung gebracht war, hatte Thyra den zweiten Ochsen überlassen, damit die Wala ein Zugtier für den Karren ihrer verwaisten Schülerin hatte. Kochen, essen, waschen - alles erledigt. Sogar mit Bertrada, den Kindern und ihrer eigenen Familie hatte sie gesprochen, auch mit Yelva und Isolde, ihrer besten Freundin ... doch all dies war mechanisch geschehen - ohne große oder innere Anteilnahme.
In Gedanken weilte Eila im vergangenen Frühling und so kam es vor, dass ein unpassendes, frohes Lächeln ihre Züge zierte und an die Bedeutung ihres Namens 'die Leuchtende' erinnerte - gänzlich nicht angemessen für eine junge Witwe.

Nun hatten sie also íhr erstes Ziel erreicht, ein befreundetes Dorf, welches ihnen zunächst Schutz und Notunterkunft bieten sollte.
Als die Eintönigkeit des Fluchtweges, das langsame Dahinrumpeln der schwer beladenen Wagen und das müde Trotten der Vertriebenen auf dem Handelsweg in den Osten somit unterbrochen wurde hob die Töpferin den Blick vom Hinterteil ihres Zugochsen und sah sich Siegmars Dorf an.
Ihr seit einigen Stunden unablässiges Summen eines alten Liedes verstummte und der neben dem Wagen laufende Wolfshund hob erwartungsvoll den Kopf. Akeela ließ ein fragendes Winseln hören und Eila antwortete ihm matt: "Nein, Du bleibst schön hier! - Nicht dass Dich auch noch jemand tötet, die Jäger hier kennen Dich nicht."
Mit einem schnellen, ein Pfeifen erzeugenden Schwung des Treibstocks über dem Hintern des Ochsen trieb sie den hoch mit Hausrat, Fellen und Kindern beladenen Wagen weiter auf den Dorfplatz, bemühte sich aber gleich, das Gefährt an einen der Ränder zu dirigieren, der der Anfahrt entgegengesetzt lag, den Trubel der weiter hinten kommenden und der schon Versammelten nach Möglichkeit meidend.
"Bertrada? - Ich glaube wir sind für's Erste da ..." meinte die junge Frau und stieg langsam und ein Wenig steif vom Wagen.
Sie lehnte sich an die Flanke des Zugtiers und klopfte diesem den massigen Hals. "Brav gezogen, gutes Tier! - Akeela ... hierher, sofort!"
Dann sah sich Eila mit müdem Blick um, ob sich jemand aus diesem Dorf um sie kümmern würde.

04.08.2010 15:49:10
Geschichtenerzähler Beitrag zitieren Beitrag bearbeiten Beitrag löschen
Gruppe: Benutzer
Rang:

Beiträge: 566
Mitglied seit: 26.11.2008
IP-Adresse: 109.44.247.193
offline


Eilas Wagen und Clodwig



Clodwig hatte als Stellvertreter des Richs und sehr angesehener Krieger nun viel zu tun. Nachdem er sich darum gekümmert hatte, das die Kinder des Dorfes sich von Wagen und Tieren fern hielten und die Männer schickte, alle Wagen unter zu bringen, sah er sich nun langsam um. Das Chaos schien nur langsam abzunehmen. Aber alle Dorfmitglieder taten ihr besstes, um den Gästen zu helfen. Die Hütten wurden geöffnet, das Essen und Trinken weiter verteilt, ebenso wie Decken. Er sah auch Die älteste Tochter des Richs, Arnia in ihrer Funktion als Heilerin die Menschen versorgen.

Dann sah er einen ... Wolf? Langsam kam er näher und war verblüfft, wie sehr dieser anscheinend an einem Menschen hing. Eine sehr hübsche junge Frau, die eine schwere seelische Last zu tragen schien. Schief lächelte der Krieger, als er weiter näher kam. Dabei achtete er weiterhin auf das wilde Tier.

Sie war nicht alleine. Aber er sah nicht den Mann, der wohl für sie verandwortlich sein müsste. Er winkte nach einem jungen Mann, dass dieser sich gleich um den Wagen würde kümmern können. Der Mann kam rasch, denn man hörte auf Clodwig, blieb aber knapp hinter dem älteren Krieger stehen.

Der Stellvertreter des Richs sah die Frauen an und wurde ein wenig verlegen. Er musste schlucken, bevor er sprechen konnte. Darum...genau darum, dachte er, ist es besser wenn Siegesmund seinem Vater nachfolgen würde.

"Heilsa...alle zusammen. Ich bin Clodwig. Dies ist...ähm..."

Der junge Mann grinste etwas verschmitzt und neigte leicht den Kopf zum Gruß. "Goran" Sein Grinsen wurde breiter und er formte nur tonlos ein Heilsa an alle gerichtet.

Clodwig sah den jungen Mann kurz verwirrt an. Dann schlug ber sich andeutungsweise auf die Stirn. Namen...er hatte einfach kein Gedächniss für Namen. "Genau..dies ist Goran. Er kann euren Wagen hinter die Hütte fahren. Wer... mit wem muss ich denn sprechen, damit ich weiß mit wem ihr zusammen kommt. Ich müsste wissen in welche Hütte ... also um euch... vernünftig..."

Na toll! Er hatte es nicht mit reden. Und dabei sprach er so viel. Warum hörten eigentlich so viele auf ihn? Warum sah man auf ihn auf? Er war sehr beliebt...warum verstand er nicht, aber er würde immer versuchen die Erwartungen zu erfüllen, die man in ihn setzte.
Wo war er? Goran unterbrach ihn leicht schmunzelnd und sah die Frauen gleichermaßen an.
"Was Clodwig wissen möchte ist... Wer euer Familienoberhaupt ist und wie groß eure Familie ist."

"Genau." Bestätigte Clodwig mit einem nervösen Grinsen. Zu viele Frauen, zu wenige Männer. Damit konnte er nicht so gut umgehen. Er hatte einen ungefähren Plan, wieviele Menschen wo hin kamen und welche Familie Platz hatte. Das er selber genügend Platz in seiner Hütte hatte, wollte Siegmar nicht einmal wissen. Der Rich hatte Clodwig nicht belasten wollen. Eine viel zu übertriebene Maßnahme. Er selber würde sich schon Leute in die Hütte holen. Am besten... ihm wurde bewusst das er etwasunsicher wurde, ob er es wirklich so einfach schaffen mochte.

Aber diese Gedanken mussten nun in den Hintergrund, denn diese Menschen brauchten einfach nur Hilfe. Und er wollte dabei unterstützend eingreifen. Nun wartete er ersteinmal, was er erfahren würde.


bearbeitet von Titus Valerius Lucanus am 07.08.2010 18:52:36
Nach oben Nach unten
Amalia
Admin
Amalia


Anzahl der Beiträge : 584
Anmeldedatum : 09.12.09

Die Begrüßung der Flüchtlinge Empty
BeitragThema: Re: Die Begrüßung der Flüchtlinge   Die Begrüßung der Flüchtlinge EmptyDo Aug 19, 2010 8:34 pm

Eila Beitrag zitieren Beitrag bearbeiten Beitrag löschen
Gruppe: Benutzer
Rang:

Beiträge: 124
Mitglied seit: 11.12.2008
IP-Adresse: 80.66.4.181
offline


Der müde Blick der Töpferin blieb an einem Mann hängen, der etwas älter als sie selbst schien und der auf einen Wink hin von einem Jüngling begleitet wurde.
Der Ältere Mann schien Akeela eindringlich zu mustern und versuchte wohl. das Verhalten des Wolfshundes einzuschätzen. Wäre Eila nicht so erschöpft gewesen, und würde sie der Gedanke an das Tier nicht sofort an ihren Alan erinnern, die junge Frau hätte wohl gelächelt.

"Heilsa - ich bin Eila, die Töpferin aus Alarichs Dorf." antwortete sie, nachdem sich die Männer mehr oder weniger geschickt vorgestellt und ihre Hilfe angeboten hatten. Der Jüngere schien sich dabei deutlich entspannter zu fühlen ...
"Danke für Eure Hilfe, Clodwig und Goran. - Dies hier ist Bertrada mit vier ihrer Kinder - zwei ältere sind noch bei den Herden, denke ich.", stellte die junge Frau auch ihre Begleiterin vor. Dann, als Eila weitersprechen wollte versagte ihr fast die Stimme und Tränen traten ihr in die Augen, eine rollte sogleich die bleiche Wange hinab. "Ich weiß nicht wer jetzt ... mein Mann ist getötet worden, Betrada war schon Witwe."
Unsicher sah die Töpferin Bertrada nach, die mit Goran und den Kindern den Wagen hinter ein nahes Haus fuhr.
"Ich denke, einer meiner Brüder, Grimoald oder Roald werden mich wieder in ihren Haushalt aufnehmen. - Aber wegen Bertrada weiß ich es nicht ..." Und Thyra? dachte die junge Frau an ihre Schwägerin. Vielleicht würde Thyra nun doch allein wohnen können oder mit Dagny - schließlich war sie Wala?
Hilflos zuckte Eila die Schultern und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht, was eine kleine, braune Schliere aus Straßenstaub zurückließ. Sogar ein entschuldigendes Lächeln brachte sie zustande und deutete mit einer vagen, wedelnden Geste hinter Clodwigs Rücken. "Ich weiß aber nicht, ob ich meine Brüder in diesem Gewimmel gleich finde, damit Du mit ihnen sprechen kannst. - Im Moment bin ich ganz allein."
Bei diesen Worten und nun einigermaßen in Sicherheit übermannte der Kummer um den Verlust des Mannes, der Heimat und überhaupt ihres ganzen, früheren Lebens die junge Frau nun doch noch. Sie schlug zitternd die Hände vor das Gesicht und drohte in die Knie zu brechen.
Akeela hatte sich während der ganzen Zeit eher still verhalten und die Fremden misstrauisch gemustert. Einmal schien er versucht gewesen zu sein, dem Wagen zu folgen, doch dann hate er sich wieder an Eilas Bein gedrängt.
Nun, als das Zittern begann winselte der Wolfshund fragend auf und sah seine Herrin ratlos an.

(ooc: Ich habe Bertrada mal ein Wenig mitgeschrieben, weil die Spielerin nun ja bis September im Ausland ist und ich die Familie irgendwie von Eila 'trennen' musste für die Anfangszeit in Siegmars Dorf. Ich hoffe es wird verziehen.Zwinkern)



bearbeitet von Eila am 07.08.2010 19:38:57
05.08.2010 14:48:56
Geschichtenerzähler Beitrag zitieren Beitrag bearbeiten Beitrag löschen
Gruppe: Benutzer
Rang:

Beiträge: 566
Mitglied seit: 26.11.2008
IP-Adresse: 109.44.174.187
offline


Eila und Clodwig



Clodwig erkannte durchaus das die Frau getroffen schien. Unsicher lächelte er sie an. Was hatte er denn geglaubt? Menschen auf der Flucht..denen konnte es nicht gut gehen. Manchmal war er einfach zu …. unsensibel. Sicher war das schuld daran, das er noch immer alleine lebte. Aber er war nicht unglücklich...jedenfalls meistens nicht.

Seine Augen zuckten, als sie ihn in die Gegenwart zurück holte.. Eila also. Kein schlechter Name. Zumindest würde er ihn sich gut merken können. Was an sich schon an ein Wunder grenzen mochte. Töpferin also. Eine geschickte junge Frau, ihr Mann musste …. Die Begrüßung der Frau mit ihren Kindern unterbrach seine Gedanken für den Augenblick. Er begrüßte sie höflich und sah ihnen nach, als Goran sich mit ihnen um den Wagen zu kümmern schien. Auch Goran hatte sie Begrüßt und zeigte auf eine recht große Gästehütte, hinter Eila. Clodwig nickte. Das schien angemessen.

Langsam sah er wieder zu Eila. Wie war das? Ihr Mann konnte wirklich... sie weinte. Ihr Mann war tot? Getötet. Na toll...wieder einmal voll daneben von ihm. Goran war schon weg. So fiel diese Hilfe aus. Damit konnte der Krieger kaum umgehen. Unsicher zuckten seine Mundwinkel. Bertrader war auch Witwe. Er sah noch einmal in ihre Richtung. Grimoald und Roald also...die beiden mussten also mit in die Hütte.

Wenn jeder eine kleine Familie hatte...Clodwig überschlug alles im Kopf und nickte dann langsam. Ja, es würde gehen.
Sie war so traurig. Und ihre Gedanken waren bei ihren Brüdern. Er sah sich um und winkte abwehrend mit der Hand. Das war nun wirklich nicht wichtig. Er sah ihr in das Gesicht, was durch die Tränen und den Dreck ihn selber etwas traurig machte. Frauen die weinten...damit konnte er nicht umgehen. Er versuchte unsicher das Lächeln zu erwidern.

„Bitte verzeih.... ich wollte ...dich nicht..also in keinster weise.... Tschuldigung.“

Als sie die Hände vor ihr Gesicht schlug, wollte er nach ihr greifen, ihr Halt geben. Stoppte aber im letzten Moment. Angebracht war es sicher nicht. Der Wolf schien an ihrer Seite bleiben zu wollen. Sicher wollte er sie schützen. Wie er winselte. Das verstärkte nur noch den Eindruck der Trauer. Sie schien schwach und ermattet. Es reichte....Sei kein Weichling, dachte Clodwig nur und griff langsam und sehr vorsichtig nach ihrem Arm, um ihr Halt zu geben.

„Wollen wir in die Hütte gehen? …. Da kannst du dich hinsetzen. Und ich schicke Goran euch Essen und Trinken holen. Er wird sich um eure Sachen kümmern. Sie werden abgeladen und ihr.... du...du kannst dann.... Ruhe finden...o..oder so.“

Na toll! Was für ein überwältigender Satzbau. Das musste ja jeden beruhigen. Clodwig verzog leicht die Mine und sah Hilfe suchend den Wolf an. Wer anders war gerade nicht da, um ihm zu helfen. Was an sich schon sehr bezeichnend war...auch für sein Leben.

Ooc: Ich hoffe auch *G* Wir sollten ainfach von nun an nicht mehr zu genau drauf eingehen. Sie sind da … das sollte reichen *G*


bearbeitet von Titus Valerius Lucanus am 07.08.2010 18:53:47
07.08.2010 13:33:39
Eila Beitrag zitieren Beitrag bearbeiten Beitrag löschen
Gruppe: Benutzer
Rang:

Beiträge: 124
Mitglied seit: 11.12.2008
IP-Adresse: 91.33.186.45
offline


Clodwig hatte 'Glück', dass die junge Frau seine holprigen Worte gar nicht so recht mitbekam, da sie nun doch von ihrer Trauer überwältigt zu werden drohte.
Auch die Berührung des für sie noch völlig fremden Mannes, wenn auch zögerlich und stützend ließ Eila in diesem Moment nicht zurückschrecken oder gar fliehen. Sie empfand die Nähe gar nicht und bemerkte nicht, dass es 'anstößig' sein mochte oder auch war, wie Clodwig sie nun die wenigen, stolprigen Sc hritte zum Eingang der großen Gästeunterkunft geleitete, welche er für Sie, die Familien ihrer Brüder und Bertrada samt den Kindern vorgesehen hatte.

Als sie ins Halbdunkel des Hauses vordrangen regte sich plötzlich doch Widerstand in der Töpferin und sie versuchte, sich der Hilfe des Fremden zu entziehen.
"Danke ... danke, es geht schon. - Ich werde mich einen Moment setzen, aber dann, dann helfe ich Bertrada."
Wenn auch die Stimme der jungen Frau mit den letzten Worten wieder 'fester' geworden war, und sich Eila offensichtlich mit der Pflicht, sich um ihren Hausstand zu kümmern selbst wieder 'in den Griff' zu bekommen versuchte, so sah sie sich doch einen Moment noch hilflos in der Hütte um.
Erst als sich die Augen der Töpferin an die Lichtverhältnisse gewöhnt hatten machte sie ein paar Schritte und ließ sich auf einen Schemel sinken. "Da sind wir nun also ...", sagte sie mehr zu sich selbst aber für Clodwig deutlich verständlich. "Und was nun, Eila?"
In diesem Moment spürte die junge Frau wieder das neue Leben - ganz schwach - welches sich in ihr regte und sie legte schützend eine Hand auf den Bauch. Unwillkürlich stahl sich ein Lächeln auf die Züge der Töpferin welches - fast - geeignet war, das Halbdunkel des Hauses zu erleuchten.

(tbc: Gästehütte für Grimoalds Familie)


bearbeitet von Eila am 09.08.2010 10:41:49
07.08.2010 20:14:35
Geschichtenerzähler Beitrag zitieren Beitrag bearbeiten Beitrag löschen
Gruppe: Benutzer
Rang:

Beiträge: 566
Mitglied seit: 26.11.2008
IP-Adresse: 109.44.206.142
offline


Eila und Clodwig




Er war froh, das Eila auf ihn zu hören schien. Er merkte nicht, das sie kaum etwas von ihm wahr nahm. Sie stolperte leicht, während sie gemeinsam zur Hütte gingen. Clodwig achtete darauf, das sie ja nicht fallen würde. Das konnte er nun gar nicht gebrauchen. Auch noch für den Sturz der jungen Frau verantwortlich zu sein. Aber es ging gut und der Krieger atmete erleichtert durch.

~ Gästehütte für Grimoalds Familie

ooc: Bitte nicht böse sein Athina & Co. Das ich weiter mache. Wir sind auch schon weg *Eila an die Hand nimmt*

08.08.2010 14:14:07
Athina Beitrag zitieren Beitrag bearbeiten Beitrag löschen
Gruppe: Benutzer
Rang:

Beiträge: 564
Mitglied seit: 11.02.2009
IP-Adresse: 109.43.197.176
offline


Ragnar schaute sie, ob ihrer leichten Berührung an seinem Arm, leicht irritiert an. ‚So, so, nur nervös.’ wiederholte sie im Geiste seine Worte und wollte gerade darauf antworten, als eine Frau aus dem Dorf zu ihnen trat. Sie stellte sich als Ariane, die Frau des hiesigen Richs vor. „Heilsa, Ariane.“ grüßte Athina sie kurz, aber freundlich, ehe Pharamond das Reden übernahm. Er stellte sie alle der Reihe nach vor und als der Name der Kriegerin direkt nach dem von Pharamond genannt wurde, zog sie kurz eine Augenbraue und einen Mundwinkel hoch. ‚Wieso nennt er mich in einem Atemzug mit seinem Namen?’ Dann fiel es ihr wieder ein. Pharamond hatte etwas zu ihr gesagt, als sie ihm nach dem Kampf entgegen geritten war, um nach dem Rechten zu schauen. Was war es noch gleich? Irgendetwas von Heim und an seiner Seite sein… Her jeh, worauf hatte sie sich da nur eingelassen? ‚Aber dieses hier ist Siegmars Dorf und ganz bestimmt nicht unser zu Hause. Also bleibt mir noch etwas Zeit.’ versuchte sie ihre flatternden Nerven zu beruhigen und schaute nur kurz zu dem besten Krieger aus Alarichs Dorf.

Die Griechin schnappte trotz ihrer eigenen Überlegungen auf, dass Pharamond Thore, sich selbst und Athina dazu einteilte, den Wagen der Familie aus dem Weg zu schaffen. Es war Athina egal, wie lange sie dafür brauchen würden, denn heute Nacht würden sie alle im trockenen schlafen und nicht mehr unter einer Plane im feuchten Gras. Dies lies die Kämpferin etwas freundlicher lächeln und sie nickte sowohl Pharamond, als auch Thore zu. Die Kabbelei zwischen Ragnar und Pharamond nahm Athina einfach hin. Das mussten die Brüder untereinander ausmachen, wer nun Hilfe von einer Heilerin brauchte und wer nicht.

„Hab Dank, Ariane, für die ganze Hilfe, die ihr uns gebt, doch bevor wir uns eurer Großzügikeit widmen können, wäre es schön, wenn wir die Wagen aus dem Weg schaffen könnten.“ Es wäre nicht allein damit getan, den Wagen von Pharamonds aus dem Weg zu räumen. Es gab noch viele mehr, die ebenfalls einen Platz brauchten, ohne den Dorfablauf der nächsten Tage zu sehr zu stören.


08.08.2010 18:21:28
Geschichtenerzähler Beitrag zitieren Beitrag bearbeiten Beitrag löschen
Gruppe: Benutzer
Rang:

Beiträge: 566
Mitglied seit: 26.11.2008
IP-Adresse: 109.40.174.200
offline




Ariane

Lächelnd begrüßte die Richfrau jden der Vorgestellten, der gerade hier stand. Dabei wiederholte sie die Namen und reichte die Hand um den Unterarm des jeweils Anderen zu ergreifen. Ihr Druck war fest. Fester als man es von ihr vermuten würde. Sie begrüßte jeden mit der Gleichen Freundlichkeit. Bei Larcia und Romaeus machte Ariane keinerlei Unterschiede. Ihr freundliches Wesen zeigte sich in jeder Regung, in jedem Wort. Der Wagen war sicher das größte Problem. Sie winkte einen Der Männer zu sich, die in der Nähe standen. Sie überlegte kurz, sah sich um und entschied das diese doch recht große Familie in eine der Gästehütten kam. Sie wieß also auf jene und der Mann machte sich daran auf den Wagen zu zu gehen. Dort musste er erst einmal ein wenig mit einem Griechen und einem verwirrten alten Mann klären, das er das durfte. Irgendwie kam er damit klar. Zumindest sorgte er dafür, das der Wagen hinter die auserwählte Hütte kam.

Ariane sah umgehend wieder zu den Menschen, die ihr gegenüber standen. Die beiden Männer waren sich wohl nicht einig.
"Nun gut. Meine Tochter, Arnia, ist Heilerin und wird sich um euch beide kümmern!"

Es schien als würde sie diesbezüglich keinerlei Widerstand dulden. Dem Dank der Menschen erwiederte sie ein offenes und warmes Lächeln. "In der Hütte werden bereits Decken liegen, nehme ich an. Solltet ihr irgendetwas brauchen... Scheut euch nicht es zu sagen. Ihr alle seit unsere Gäste."

Sie machte eine einladende Geste in Richtung der Hütte. Ließ die Entscheidung aber dem Oberhaupt der Familie, den sie dabei fragend ansah. Offenbar war dieser sehr darauf bemüht, seine Stellung und die damit verbundenen Pflichten zu erfüllen. Wobei sie kurz Athina zu zwinkerte. Irgendetwas schien da zu sein. Wieso nannte er die Frau als erstes. Das würde man nur machen, wenn sie die eigene Frau wäre... Sie lächelte. Männer waren ja so durchschaubar.
Leicht berührte sie Ragnars Arm, zum Zeichen, das sie nicht dulden würde, sollte er jetzt gehen und arbeiten wollen. Sie war in ihrem Wesen bestimmt aber in keinster Weise unhöflich.
Um sie herum fanden immer mehr Wagen ihren weg und das Chaos begann ganz allmählich abzunehmen. Die Menschen fanden ihre Hütten und hoffendlich auch die Ruhe, die sie dringend brauchten.

14.08.2010 10:21:39
Pharamond Beitrag zitieren Beitrag bearbeiten Beitrag löschen
Gruppe: Administrator
Rang:

Beiträge: 675
Mitglied seit: 08.12.2008
IP-Adresse: 109.44.166.230
offline


Mit Erleichterung stellte Pharamond fest, das der Wagen seinen Weg finden würde und das das Chaos abzunehmen schien. Ariane begrüßte jeden sehr freundlich, was den Krieger lächeln ließ. Das war in der Tat sehr ansteckend...diese Freundlichkeit.

Kurz sah er seinen Bruder verwirrt an. Wer schlimmer verletzt war? Er sah das nicht als fraglich an. Das war doch offensichtlich. Pharamond hatte keinerlei sichtbaren Verletzungen und selbst den stechenden Schmerz versuchte er mit recht brauchbarem Erfolg zu verbergen. Ein Grinsen zeigte sich auf seinem Gesicht. Wobei ihre Worte, die so gar keinen Widerstand zu dulden schienen ihn schon ein wenig angriffen. Aber dieser hübschen Frau konnte er unmöglich irgendetwas übel nehmen.

Plötzlich fühlte er sich auf eine seltsame Weise ertappt und sprach lieber rasch weiter. Athina bekam einen 'Unschuldsblick' zugeworfen.

"Gut. Sie kann uns beide anschauen."

Pharamond glaubte nicht, das die Heilerin etwas schlimmer finden würde. Dennoch bekam er ein seltsames Gefühl im Magen. Seine Augen suchten die von Athina und er fand kraft in ihrem Blick. Dann sah er wieder zu Ariane und folgte ihrer Geste mit den Augen. Das war eine große Hütte. Sie würde sicher reichen. Dankbar neigte er leicht den Kopf.

"Danke, Ariane. Ich denke es wäre wirklich gut für uns ein wenig Ruhe zu finden."

15.08.2010 10:07:08
Thore Beitrag zitieren Beitrag bearbeiten Beitrag löschen
Gruppe: Benutzer
Rang:

Beiträge: 123
Mitglied seit: 14.02.2010
IP-Adresse: 81.217.20.115
offline


SO hart die letzte Zeit, vor allem der letzte Tag auch war, Thore konnte sich bei der Beobachtung von Pharamond in Bezug auf Ariane ein Grinsen nicht verkneifen. Den Typ schien ja irgendwie jede Frau den Kopf verdrehen zu können...
Thore hingegen...
Er hatte viel nachdenken können in der ganzen Zeit, in der er fast schweigend an Athinas und Pharamonds Seite ritt. Und er war zu dem Ergebnis gekommen, dass er eine gewisse geheime Zuneigung zu Athina nicht leugnen konnte. Allerdings wusste er irgendwie auch, dass es ihm verboten war, das zuzugeben. Denn Pharamond beobachtete ihn teilweise ziemlich misstrauisch, das erste Mal bei dem Übungskampf. Thore konnte sich ganz genau daran erinnern. Auch wenn er sich da konzentrieren musste, dieser Blick war ihm nicht entgangen...
Das komische an der ganzen Sache war, dass Athina nicht das geringste zu bemerken schien...weder an Pharamonds Blicken, noch an Thores leichter Verlegenheit, die er ihr gegenüber manchmal zeigte.
Das alles ging ihm derzeit im Kopf herum, er mochte nicht an all die Toten denken und an das Leid, das hier agegenwärtig war. Viel ieber lächete er die Gastgeberin an und bedankte sich ebenfalls...
Nach oben Nach unten
Amalia
Admin
Amalia


Anzahl der Beiträge : 584
Anmeldedatum : 09.12.09

Die Begrüßung der Flüchtlinge Empty
BeitragThema: Re: Die Begrüßung der Flüchtlinge   Die Begrüßung der Flüchtlinge EmptyMo Sep 06, 2010 8:02 pm

Larcia Beitrag zitieren Beitrag bearbeiten Beitrag löschen
Gruppe: Benutzer
Rang:

Beiträge: 274
Mitglied seit: 08.12.2008
IP-Adresse: 91.34.175.211
offline


~Wiedereinstieg~



Es war merkwürdig anzukommen...
Ragnar hatte ihr und Romaeus vom Kutschbock geholfen. Ihre Flucht hatte ein vorläufiges Ende genommen. Das ganze wirkte nicht sehr wirklich. Sie hatte fast das Gefühl, dass sie sich an das holprige Auf und Ab des Karrens und das Schnauben der Tiere gewöhnt hatte, die sie unermüdlich zogen. Erst die Umarmung ihres Liebsten war es, die ihr bedeutete, dass sie es geschafft hatten... vorerst zumindest.
Es tat gut ihren Mann wieder an ihrer Seite zu wissen, vor allem nach all dem, was passiert war. Ihre Gedanken waren in diesem Moment bei Amalia. Sie wusste nur zu gut wie es war, wenn man den Mann, den man liebte verlor. Es war ein Schmerz, den man nie vergessen, sondern nur überwinden konnte. Sie fuhr ihren Söhnchen durch das wuschelige Haar. Um nichts in dieser Welt würde sie dieses kleine Wunder jemals wieder hergeben.

Umrahmt von ihrer neuen Familie betrat sie das Dorf des unbekannten Richs. Überall standen und liefen Menschen, wurden Essen und Decken verteilt. Da waren viele bekannte Gesichter, gezeichnet von Erschöpfung, Trauer, Verlust und da waren viele, die neugierig, mitleidig die Flüchtlinge betrachteten.
Auf einmal war sie da, die Angst, die sie schon beim Angriff der Römer verspürt hatte. Das dicke, dunkle Haar, ihr Gesicht – es war überdeutlich, dass Larcia keine Germanin war und auch das Kind, das sie im Tragetuch ganz fest am Körper hatte, konnte seine Abstammung nicht verbergen. Beschämt senkte sie den Blick und versuchte sich wieder zu fassen. Nein, sie war längst keine Römerin mehr. Sie gehörte zu Ragnars Familie genauso wie Athina und all die anderen und nicht zuletzt diese gemeinsame Flucht hatte sie noch mehr zusammengeschweißt. Stolz und stark suchte sie den Blick der Frauen, die sie ansahen. Trotzdem war ihre Erleichterung groß, als die blonde Frau des Richs sie genauso freundlich begrüßte wie die anderen.

„Natürlich... und wenn du nichts dagegen hast, nehme ich Smorrgund auch noch mit.“, antwortete sie dem Familienoberhaupt. Sie wusste nur zu gut, dass der Alte beim Ausladen des Wagens keine große Hilfe sein würde und essen musste er ohnehin etwas.

„Bitte geh jetzt gleich zu einer Heilerin.“, flüsterte sie Ragnar ins Ohr.
„Ich könnte es nicht ertragen, wenn dir etwas zustößt.“
Sie kannte den Dickkopf ihres Mannes nur zu gut und auch Pharamond stand ihm da in nichts nach. Gerade die Verletzung in Ragnars Gesicht bereiteten ihr ein flaues Gefühl im Bauch.

31.08.2010 00:11:42
Ragnar Beitrag zitieren Beitrag bearbeiten Beitrag löschen
Gruppe: Benutzer
Rang:

Beiträge: 854
Mitglied seit: 13.12.2008
IP-Adresse: 95.90.175.22
online


Ragnar entging der Unschuldsblick seines Bruders an Athina nicht, doch er sagte nichts weiter dazu - zumal Arianes Tonfall und auch ihre Berührung mehr als deutlich waren. Larcias leise Bitte an seinem Ohr klang umso besorgter, und daher nickte er Pharamond, wie auch Ariane schließlich zu.
"In Ordnung, Süße", tröstend drückte er die Hand seiner Frau. "Das wird schon wieder, keine Sorge, hm!" Er war sich sicher, daß die Kopfschmerzen mit ein, zwei Aufgüssen schnell behoben waren.

Auch Ragnars Blick wanderte hinüber zur Hütte, musterte diese kurz, ehe er erneut Pharamond streifte. Sein älterer Bruder schien vollauf zufrieden zu sein, und so wandte Ragnar sich kurz zu Thore, um diesen ermutigend anzulächeln. Er wußte nicht wieso, aber irgendwie erinnerte der junge Krieger ihn in mancherlei Hinsicht an sich selbst, als er noch jünger gewesen war. Und selbst wenn Thore dies wohl niemals zugegeben hätte, der junge Mann brauchte ebensolchen Halt wie sie alle in diesen schweren Zeiten. Und diesen Halt würde er, wie Pharamond ihm bereits zugesichert hatte, in ihrer Familie jederzeit finden. Auch bei ihm.

Sein Augenmerk glitt wieder zurück zu seiner Frau und seinem Kind. Romaeus war verdächtig still. Er hatte sich eng an seine Mutter gekuschelt und seine kleinen, blinzelnden Augen verrieten, wie müde der kleine Kerl sein mußte. Kein Wunder nach all den Strapazen.
Ragnar trat näher an seine beiden Lieben heran, küßte Romaeus sanft gegen die Stirn, während seine Hand über Lacias Rücken streichelte.
"Sobald ich versorgt bin, bin ich wieder bei euch", versprach er ihnen. Wie Pharamond bereits gesagt hatte, sie alle waren ruhebedürftig und ersehnten die Sicherheit ihrer Familie.





31.08.2010 02:38:19
Flavia Livia Beitrag zitieren Beitrag bearbeiten Beitrag löschen
Gruppe: Benutzer
Rang:

Beiträge: 864
Mitglied seit: 10.12.2008
IP-Adresse: 87.148.147.176
offline


Den Kopf gesenkt, stand Livia bei dem Wagen ihrer Familie. Die letzten Tage waren für die schwangere Römerin die pure Qual gewesen. Zu der Sorge um ihre Familie kamen die Ereignisse der letzten TAge, Mathis Tod, das sinnlose Sterben und die tiefe Scham, zu diesem Volk, das unschuldige Menschen abschlachtete, zu gehören, raubten Livia die Kraft.

Sie konnte den anderen nicht ins Gesicht sehen. Wieder einmal hatte ihre Vergangenheit sie eingeholt. Die toten Kinder erinnerten sie nur zu schmerzhaft an den sinnlosen Tod ihrer eigenen Kinder.

Livia hatte sich förmlich aufgerieben, in dem Versuch, sich von ihrer Erschütterung abzulenken. Sie hatte alles in ihrer Macht stehende getan, um Friya ein wenig zu trösten, sie half Yelva mit Ariald und packte auch sonst überall an, wo man sie brauchen konnte.
Das war nicht gut für eine schwangere Frau, aber all die negativen GEfühle sicher auch nicht!

So wartete Livia stumm, was mit ihrer Familie geschehen würde.

(tbc: Gästehütte für Grimoalds FAmilie?)
Nach oben Nach unten
Gesponserte Inhalte





Die Begrüßung der Flüchtlinge Empty
BeitragThema: Re: Die Begrüßung der Flüchtlinge   Die Begrüßung der Flüchtlinge Empty

Nach oben Nach unten
 
Die Begrüßung der Flüchtlinge
Nach oben 
Seite 1 von 1

Befugnisse in diesem ForumSie können in diesem Forum nicht antworten
Die Marser - Römer gegen Germanen Archiv :: Siegmars Dorf-
Gehe zu: