Nur wenige Häuser hatten private Toiletten, die aber meistens nicht an die Kanalisation angeschlossen waren. Die Exkremente flossen einfach in eine Jauchegrube, wo sie entweder im Boden versickerten oder in gewissen Abständen ausgegraben und als Dünger verkauft wurden. Wer keine private Toilette zur Verfügung hatte, benutzte die öffentlichen Einrichtungen, wo man in langen Reihen mit bis zu 20 Sitzen Seite an Seite saß. Die öffentlichen Toiletten sind vermutlich ein Nährboden für Bakterien gewesen, denn es gab nur wenige Waschmöglichkeiten und man benutzte statt Toilettenpapier einen Stock oder Schwamm, der nach Gebrauch einfach abgewaschen und wieder verwendet wurde.
Spätestens seit der Kaiserzeit war das tägliche Bad in den Thermen ein fester Bestandteil des Tagesablaufes eines römischen Bürgers. Allgemein waren die Römer ziemlich reinlich. Zur persönlichen Körperpflege gehörte außerdem das Reinigen der Zähne mit einer Natriumkarbonatmischung oder in Einzelfällen sogar mit Urin.
Quelle:
Reisen in die Vergangenheit – Lebensalltag im alten Rom; genehmigte Lizenzausgabe für Verlagsgruppe Weltbild GmbH, Augsburg