Die Marser - Römer gegen Germanen Archiv
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Römer gegen Germanen.
 
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 Lucan

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Amalia
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BeitragThema: Lucan   Lucan EmptyMi Dez 09, 2009 11:03 pm

Name: Lucan

Alter: 7 Jahre

Familie/Verwandtschaft: keine mehr (ursprünglich Brukterer), wurde aber von Grimoald und Livia adoptiert.


Herkunft: Ursprünglich kommt Lucan aus einem germanisches Dorf, das vor einem Jahr von den Römern niedergebrannt wurde. Zwischenzeitlich hat er als Sklave in der Villa rustica des Marcus Aurelius Constantinus gelebt. Nach dessen Tod ging er in den Besitz von Titus Valerius Lucanus über.

Beruf: (ehemaliger?) Sklave

kurzer Lebenslauf:

Eigentlich war Lucan schon immer ein aufgeweckter, fröhlicher Junge gewesen. Bis zu der Nacht, in der sich sein wohlbehütetes Leben buchstäblich in Rauch auflöste.
Wie gewöhnlich war der Abend mit Scherzen, Met und Geschichten zuende gegangen. Seit einigen Stunden lagen Haus und Hof in nächtlicher Stille. Bis ein merkwürdiges, vielstimmiges Zischen, gepaart mit hell aufblitzenden Feuerschweifen die Ruhe durchschnitt. Kurz darauf standen zwei Dächer, das der Schmiede sowie ein Stalldach, in Flammen.
Die Wachposten schlugen Alarm. Binnen weniger Minuten verfiel Dorf in Verteidigungsstatus; doch viel nützte es nicht, da der Hof systematisch von feindlichen Truppen umzingelt war. Ein paar der römischen Krieger waren, noch bevor die Fackeln das eigentliche Zeichen zum Angriff gaben, zum Tor vorgedrungen, hatten die Wachleute dort getötet und sich dann geradezu sachgerecht daran gemacht, die Gebäude zu plündern und Störenfriede aus dem Weg zu räumen.
Lucan war durch den Lärm draußen wach geworden, hatte den Feuerschein und den Kampf, der draußen tobte, gesehen. Noch während er wie erstarrt am Fenster stand, hörte er plötzlich vertraute Stimmen von draußen: Seine Mutter, die immerzu schrie: „Nicht meine Tochter - nicht meine Kinder!!!" - bis das Rufen sich zu verzweifeltem Heulen steigerte, das in einem plötzlichen, häßlich gurgelnden Geräusch erstarb. Fast gleichzeitig wurde Lucan die Tür aufgebrochen; auf der Schwelle stand ein großer, mit Beil und Schwertern bewaffneter Krieger und grinste den Jungen an.
In seinem Rücken, auf dem Hof, konnte Lucan seine Mutter erkennen, die regungslos in einer Blutlache lag. Dann näherte der Römer sich ihm.
Laut schreiend vor Angst drehte Lucan sich um, griff nach dem erstbesten Gegenstand, den er zu fassen bekam - einen Hocker - und schlug nach dem Angreifer. Dieser wich in dem kurzen Gerangel tatsächlich zurück. Panisch stürzte Lucan hinaus ins Freie, verkroch sich blitzschnell in der Hundehütte. Dort wartete er ab, von Blut und Schmutz verschmiert und so klein wie möglich zusammengekauert.
Lucan wartete, mit geschlossenen Augen, die brannten vor ungeweinten Tränen und dem Rauch in der Luft. Er wartete, so lange, bis es um ihn herum schließlich still war.
Als er aus seinem Versteck herauskroch, empfing den Jungen im morgendlichen Zwielicht ein Bild des Grauens: Die Stallungen und Wohngebäude waren bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Nicht weit von ihm entfernt, entdeckte er den leblosen Körper des Hundes im Gebüsch. Um ihn herum lagen tote Krieger. Und zwischen ihnen - Falco, Raban und sein Vater.
„NEIN!" Wieder entfuhr Lucan ein lauter, panischer Schrei. Das durfte doch nicht sein! Nicht Fürst Gervin - nicht seine großen Brüder; sie konnten doch nicht tot sein! Sie konnten doch so gut kämpfen ...
Lucan rannte zu ihnen. Raban hatte einen abgebrochenen Speer in der Brust stecken, während an Falcos Hinterkopf eine riesige Wunde klaffte. Keiner von ihnen atmete.
Verzweifelt schluchzend lief Lucan weiter zu seinem Vater. Doch Fürst Gervins Körper lag ebenso leblos da wie die seiner ältesten Söhne - eine lange, tiefe Schwertwunde quer über der Brust. Lucan kniete neben ihn hin und stubste ihn an. Die Hand des Jungen berührte die des Toten, und vorsichtig zogen die kleinen Finger den Ring von der Hand des Vaters.
Lucan verstaute den Ring in seiner Tasche. Er wollte loslaufen, um eine Decke zu suchen, mit der er die Körper seiner Brüder und Lord Gervins bedecken konnte; doch kaum in der Nähe des Waldrands, wurde er unvermittelt von hinten gepackt und jemand hielt ihm ein kaltes, scharfes Messer an die Kehle.
Der Junge wehrte sich verzweifelt, schrie, trat, kratzte und biß um sich, doch die Männer waren nicht nur viel stärker als er, sondern auch noch in der Überzahl.
Ein ekliges Knacken und der rasende Schmerz in seinem linken Oberarm sagte ihm, daß dort irgendwas kaputt gegangen war. Leise wimmernd hielt Lucan nun still.
Die Römer legten ihm Fesseln und eine Augenbinde an. Sie hoben den Jungen auf ein Pferd, brachten ihn so zu einem Wagen und verschleppten ihn zum Landgut von Marcus Aurelius Constantinus.

Fortan galt er als dessen Besitz und mußte tun, was dieser fremde, mächtige Mann von ihm verlangte. Wenn er sich weigerte, wurde er mit Schlägen oder tagelangem Hunger bestraft. Constantinus war selbst bei seinen eigenen Legionären gefürchtet, und so konnte Lucan sich kaum vorstellen, daß sein Dominus Freunde besaß. Schon gar nicht, daß einer dieser Freunde, Titus Valerius Lucanus, an den Methoden des Hausherrn, wie dieser mit seinen Sklaven umging, etwas auszusetzen hatte. Besuche von anderen Römern bekam der Junge nur am Rande mit, da er immerzu von einer Arbeit zur nächsten weitergeschoben wurde.
Als Constantinus starb, setzte Lucanus sich umgehend dafür ein, daß der junge Sklave zu ihm kommen sollte. Tatsächlich konnte er sich gegen den Neffen des verstorbenen Gutsherrn, der sich ebenfalls für den Knaben interessierte, durchsetzen.
Lucan wunderte sich zwar nicht, daß er nach wenigen Tagen zu einem anderen Herrn geschickt wurde - doch er verschwendete auch keinen einzigen Gedanken daran, daß dieser Römer anders sein könnte als die, denen er bereits begegnet war. Alles, woran er dachte, war, daß diese Reise seine einzige Gelegenheit zur Flucht war. Die Männer, die ihn bewachten, hielten Fesseln für unnötig. Sie glaubten anscheinend, er würde ohnehin keinen Fluchtversuch wagen.
Es war nur ein kleiner Moment der Unaufmerksamkeit, den Lucan ausnutzte. Von verweifeltem Mut angetrieben, gelang es ihm, sich an den beiden Posten, die den Wagen bewachten, vorbeizuschleichen. Kaum daß der Junge die Büsche erreicht hatte, begann er zu rennen ...

Zweitcharakter? Erstcharakter

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