Die Marser - Römer gegen Germanen Archiv
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Römer gegen Germanen.
 
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Amalia
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Amalia


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BeitragThema: Hund   Hund EmptyMi Dez 09, 2009 11:05 pm

Name:
Gundolf; Rufname: Hund

Alter:
22

Familie:
Vater. Gundobad
Mutter: Eberhild
Geschwister: mehrere, sowohl ältere als auch jüngere

Herkunft:
Cherusker

Berufung:
ursprünglich Bauer/Krieger; jetzt Sklave

Lebenslauf:
Gundolf war eigentlich zum Kämpfer geboren. Als Sohn eines gewöhnlichen Bauern aufgewachsen, fand er nichts fader als die Feldarbeit. Auf seinen Vater zu hören, war nicht ganz das, was ihn auszeichnete und dieser prophezeite dem jungen Heißsporn auch schon früh ein schlimmes Ende. Kaum dass er als Mann anerkannt war im Dorf, zog Gundolf aus, um sich einem Fürsten anzuschließen und an seiner Seite zu kämpfen. Es ging nur um eine Stammesfehde, doch waren sie dem gegnerischen Stamm weit unterlegen – und verloren dementsprechend auch haushoch. Gundolf, im Kampf verwundet, geriet in den Besitz des gegnerischen Fürsten, für den er von nun an zu arbeiten hatte. – Auf dessen Feldern. Nun bereute Gundolf es, seinem Vater davongelaufen zu sein. Diese Arbeit hätte er dort auch haben können. Und es wäre mehr Ehre damit verbunden gewesen.

Ein paar Wochen später musste er seinen neuen Herrn, einen Chauken, begleiten bei seiner Reise zu den Stämmen, die in der Nähe der römischen Gebiete wohnten. Er hatte das Pferd zu versorgen, das Essen zu bereiten und die Kleidung seines Herrn in Ordnung zu halten. Gerne tat er das alles nicht, war doch ein guter Teil dieser Aufgaben eigentlich Frauenarbeit und somit weit unter seiner Würde, wie er meinte. Doch da sein Herr ihm androhte, ihn zu töten, gehorchte er doch, sann aber auf Flucht.

Als sie dem Rhenus schon nahe waren, da gelang dem jungen Germanen eines Nachts die Flucht. Ohne Ausrüstung, ohne Waffen stolperte in den Wald hinein. Tagelang ernährte er sich von Pilzen und Beeren, immer in der Hoffnung, auf eine menschliche Ansiedlung zu treffen und dort Aufnahme zu finden. Es war schon Abend und dunkel, als ihm der Geruch von gebratenem Fleisch in die Nase stieg. Sein Magen knurrte so erbärmlich, dass er einfach in die Richtung weiterlief. Es war ihm schon alles egal, nur ordentlich essen wollte er. Und einen warmen Platz zum Schlafen! Wäre er doch nie geflohen…

Er stolperte blind vor Hunger in ein Lager. Zwei Wagen standen da. Ein paar Männer saßen an einem Feuer, über dem ein Zicklein briet. Ein Mann, der Wache hielt, faßte ihn beim Nacken, bevor er auch nur das wärmende Feuer erreichte. „Herr, hier ist uns was zugelaufen“, lachte der Mann und zerrte ihn zu dem Mann am Feuer, der der Anführer zu sein schien. „Na, was haben wir denn da? Sag, hast Du Hunger?“, fragte er, während er den jungen Germanen mehr als gründlich musterte, und wedelte mit einer halb abgenagten Keule vor Gundolfs Nase herum. Der nickte und schluckte. Gerne hätte er nach der Keule gegriffen, doch der Mann, der ihn festhielt, ließ das nicht zu. „Na, dann hol es Dir“, lachte dieser Herr genannte Mann und warf die Keule ein Stück entfernt auf den Waldboden. Er nickte dem Mann zu, der Gundolf festhielt, damit dieser ihn loslies. Gundolf stürzte der Keule hinterher und begann heißhungrig zu essen. „Wie ein Hund, findest Du nicht auch, Germane? Wie ein Hund. Wenn er fertig ist, dann sperr ihn zu den anderen.“

So begann Gundolfs Leben als zunächst namenloser Sklave im Besitz des Sklavenhändlers Ismar. Doch er fügte sich keinesfalls in sein Schicksal. Aufsässig und ungehorsam war er, wann immer er Gelegenheit dazu erhielt. Und machte zum ersten mal in seinem Leben mit der Peitsche Bekanntschaft. Ismar gebrauchte sie reichlich bei seinem neuen Sklaven und fand immer mehr Freude an dessen „Erziehung“. Immer häufiger nannte er den Burschen „Hund“. Und nach und nach bürgerte sich diese Bezeichnung als sein Name ein. Das ärgerte und verletzte Gundolf nur noch mehr und stachelte ihn zu weiterem Widerstand an. Ismar nahm ihn bald mit in seinen Wagen, der hübsche Bursche gefiel ihm. Und hatte Gundolf – Hund – zuerst gedacht, das wäre eine Verbesserung seiner Lage, so musste er doch bald feststellen, dass Ismar ihm hier einige Dienste abverlangte, die er nur nach größtem Widerstand zu erbringen bereit war, sofern Ismar sich nicht ohnehin einfach nahm, was er wollte. Es dauerte seine Zeit, eine grausame, fürchterliche Zeit, bis Hund begriff. Bis er lernte, die Umarmung Ismars zu erwidern. Bis er in der Lage war, seinen grausamen Herrn zu trösten und die Schläge als notwendiges Übel zu akzeptieren.

Kaum hatte er sich mit diesem Schicksal abgefunden und sogar ein wenig Gefallen an den Stunden gefunden, die er mit Ismar allein war, da kam dieser neue Sklave dazu. Ratte. Er hatte schnell einen Namen. Und war schnell in Ismars Wagen. Hund war vergessen und verstoßen, zumindest fühlte er sich so. Ratte hatte seinen Platz in Ismars Armen eingenommen und er haßte ihn dafür. Dieser hübsche, zarthäutige Grieche hatte ihn einfach verdrängt. Lange ging das so. Bis eines Tages Ratte erkrankte. Fieber, Flecken auf der Haut, dieser Anblick machte ihnen allen Angst. „Das ist ansteckend“, flüsterte Hund seinem Herrn zu, als er ihm etwas zu essen brachte. „Wir werden alle sterben“, prophezeite er und schuf so Unruhe unter den anderen Sklaven. Bis Ismar sich schließlich gezwungen sah, Ratte im Straßengraben zu entsorgen. Endlich kehrte wieder Ruhe ein. Hund zog wieder in Ismars Wagen, die Welt war wieder in Ordnung…

weitere Charaktere:
Grimoald, Marcus Iunius Pera, Quintus Valerius Maximus, Lamberta

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Orlando Bloom
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