Kampfweise der Germanen
Der Keil oder Eberkopf war ihre bevorzugte Schlachtordnung. An seiner Spitze standen die am besten bewaffneten Leute und das waren gleichzeitig die Edlen, die Besitzenden. Die Flanken des Keils wurden durch die dicht aneinander gehaltenen Schilde gedeckt. Die Keilform entsprach dem Grundgedanken germanischer Strategie: die gegnerische Front in rammstoßartiger Offensive zu durchbrechen. Gelang das, so gab erst die Bruchstelle nach und anschließend die ganze gegnerische Schlachtordnung. Missglückte der Durchbruch, dann war die Gefahr groß, von den feindlichen Flügeln umgangen und vernichtet zu werden. Der Keil ist eine reine Angriffsformation. Defensive hatte im Denken der Germanen keinen Platz. Sie kannten keine Auffangstellungen, bildeten nie strategische Reserven, konnten keine geordneten Rückzüge organisieren.
Opfer an Wodan nach der Schlacht
(Wird es vor der Schlacht geschworen, das besiegte Heer Wodan zu opfern: Mann und Roß, überhaupt alles Lebende wird dem Untergang geweiht)
Die Gewänder der Gefallenen wurden zerrissen und in den Kot getreten, das Gold und Silber in den Strom geworfen, die Panzer zerhauen, der Schmuck der Pferde vernichtet, die Pferde selbst in den Strudeln des Flusses ertränkt, die Menschen mit Stricken um den Hals an den Bäumen aufgehängt, so daß der Sieger keinerlei Beute erhielt, der Besiegte kein Erbarmen erfuhr.
Quelle:
Fischer-Fabian, S.: Die Ersten Deutschen – Über das rätselhafte Volk der Germanen; Verlagsgruppe Lübbe GmbH & Co. KG, Bergisch-Gladbach, 2003
Anmerkung: Dies ist noch eine Baustelle, es werden noch weitere Quellen durchgearbeitet.